Ich mache Schluss!
„Ich mache Schluss!“ – diese Worte klingen so bedrohlich. In der Jugend bedeuteten sie meist, dass Herzschmerz und Tränen an die Tür klopften.
Bevor ein Mensch „Schluss“ macht, ist meist ein längerer Prozess vorangegangen. Bevor eine Partnerschaft aufgegeben wird oder ein Business, wird darüber ernsthaft nachgedacht. Es wird abgewogen, dann kommt es zu einer Entscheidung. Gerade bei jungen Menschen ist diese nicht immer endgültig, aber je durchdachter diese Entscheidung ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass das „Schluss-machen“ auch wirklich einen Endpunkt darstellt.
Klingt jetzt sehr theoretisch, aber ich denke, dass jeder solche Entscheidungen und die daraus resultierenden Folgen schon selbst erlebt hat, indem er mit etwas Schluss gemacht hat oder, weil mit ihm Schluss gemacht wurde.
Beenden von Bindungen
Du kannst mit Dingen, wie schlechten Angewohnheiten, in deinem Leben ebenso Schluss machen, wie mit einem Freund oder einer Freundin. Schlechte und ungesunde Bindungen zu beenden ist dabei manchmal sehr hart. Aber wenn wir uns dafür entscheiden, dann erspart uns das sehr viel Ärger im Leben und oft auch Schmerz.
Schluss machen solltest du zum Beispiel mit Angewohnheiten, wie dem Hang zum Lästern. Das ist gar nicht so einfach. Oder damit, andere schlecht zu behandeln. Wenn du dein Spiegelbild anschaust, dann gibt es – genauso wie bei mir – eine Reihe Dinge, von denen du weißt, dass sie eigentlich nicht in Ordnung sind, an die du dich aber irgendwie gewöhnt hast.
In Abhängigkeit leben
Viele Menschen, auch Christen, leben in Abhängigkeiten. Abhängig bin ich immer, wenn ich ohne diese Sache nicht auskommen kann. Das beginnt bei Zigaretten, geht über Alkohol oder das Handy und hört bei Porno-Seiten im Internet auf.
Nicht ich bestimme mein Leben frei, sondern der Drang nach der nächsten Zigarette, nach dem Tropfen Alkohol, nach dem nächsten Blick auf das Handy oder dem ungestörten Moment vor dem Computer.
Eigentlich wissen wir, dass es gut wäre, hier Schluss zu machen. Aber ein Tag nach dem anderen vergeht, ohne, dass etwas geschieht. Wie oft habe ich gerade von Rauchern den Satz gehört: „Ich weiß, ich sollte aufhören, aber …“
Entscheidung
Mit einer schlechten Angewohnheit Schluss zu machen, ist nie leicht, so wie es den meisten nicht leicht fällt, mit deinem Freund oder seiner Freundin Schluss zu machen. Auch hier beginnt es mit einem Nachdenken, einem Abwägen, dann mit einer Entscheidung, dann mit einer weiteren und mit einer weiteren.
Paulus schreibt: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!“ (Römer 12, 21). Du kannst mit schlechten Angewohnheiten Schluss machen, kannst Süchte überwinden, wenn du immer wieder gute Entscheidungen fällst.
Jesus nennt den Heiligen Geist einen Helfer, den Gott uns schicken wird, damit wir auf dem richtigen Weg bleiben (Johannes 14, 26). Wenn du mit schlechten Angewohnheiten brechen willst, dann kämpfe nicht allein. Du hast einen Helfer an deiner Seite, der dich dabei unterstützen will, das Böse zu überwinden.
Triff gute Entscheidungen und dann gehe voran im Geist Gottes, dann wirst du ein Sieger und Überwinder sein und mit vielem schlechten in deinem Leben wirklich Schluss machen.
Gebet:
Gott, ich habe es satt, mit meinen schlechten Gewohnheiten zu leben. Ich entscheide mich jetzt für die Autorität, die Du mir über die Versuchungen gegeben hast, die mich herumkommandieren wollen. Ich werde Deinem Heiligen Geist in neue und bessere Lebensgewohnheiten folgen. AMEN
Sei gesegnet!
„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte! Achte auf deine Worte, denn sie werden Gewohnheiten! Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden Charakter! Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal!“ (Talmud)
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de