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Paulus

Der gute alte Paulus ist ein Mann, an dem man sich absolut reiben kann, also zumindest, was seine Ansichten angeht. Es lohnt sich sehr, seine Briefe zu studieren. Es lohnt sich sehr, darum zu ringen, zu verstehen, was er wirklich sagt. Um es kurz zu machen: Der Mann war absolut berufen von Gott und hat klar und deutlich und damit manchmal ziemlich hart gesagt, wo es im Glauben langgeht. Und es lohnt sich absolut, nicht nur in eine Bibelübersetzung zu schauen, um Paulus zu verstehen.

Galaterbrief

Im Galaterbrief zeigt Paulus auf, dass wir jeden Tag, jede Minute, bei jeder Entscheidung die Möglichkeit haben, uns für den Weg Gottes zu entscheiden oder den Weg unseres alten Menschen zu gehen. In der Luther-Übersetzung finden wir die beiden Begriffe „Leben im Geist“ und „Leben im Fleisch“.

Ohne Gott

Ein Leben im Fleisch ist nach Paulus das Leben, das ein Mensch ohne Gott lebt. Es ist das Leben, das wir (eigentlich) hinter uns gelassen haben, als wir Christen und damit neue Menschen geworden sind. Und Paulus geht mit dem alten Leben, dem Leben im Fleisch ziemlich ins Gericht.

Egoismus führt zum Scheitern

Die Folgen von einem Leben, das aus meinem Ego heraus geführt wird, kennen wir. Wo ich im Vordergrund stehe und nicht Gott, folgt ein Leben, das – sorry, dass ich das auch so hart sage – zum Scheitern verurteilt ist.

Eigentlich wissen wir das, deswegen haben wir uns irgendwann einmal zu Jesus bekehrt. Alls Dinge, auf die ich selbst baue, halten nicht Stand, weder Macht noch Geld, weder mein Einfluss noch alles andere, worauf ich mein Leben versuche zu bauen.

Früchte des Egoismus

Die Folgen von Egoismus kennen wir: Streit, Kummer, Schmerz, Ausschweifungen, Süchte und so weiter. Es gibt viele, die meinen, wenn sie sich einmal bekehrt hätten, wenn sie sich einmal für Jesus entschieden hätten, dann wäre doch alles in Ordnung, dann bin ich doch ein neuer Mensch.

Das stimmt ein Stück. Aber wenn du dich wunderst, warum immer noch so viele Dinge in deinem Leben schieflaufen, du immer noch scheiterst, immer noch fällst, dann schaue dir dein Leben an und die Gründe, warum du gescheitert bist.

Im Geist oder im Fleisch?

Lebe ich ein Leben im Geist oder im Fleisch? Überlasse ich Gott das Steuer oder ist er mein Notnagel? Und das nicht nur grundsätzlich, sondern im Alltag, beim Streit auf der Arbeit, bei der Wahl meiner Freizeitgestaltung oder gar (Achtung, jetzt wird es hart:) bei meinem Umgang mit dem Geld?

Paulus schreibt: „Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen“ (Galanter 5, 22 NLB). Wenn du Unfrieden im Herzen hast, wenn du frustriert bist, enttäuscht, dann sind das Früchte aus deinem alten Leben (dem Leben aus dem Fleisch).

Gute Früchte

Wenn wir Gottes Geist aber regieren lassen, dann werden gute Fürchte in unserem Leben wachsen, wie Freude, Liebe, Sanftmut und viele mehr.

Ich lade dich ein, in den nächsten Tagen den Galaterbrief einmal durchzulesen und dir anzuschauen, was Paulus meint, wenn er von den beiden Leben spricht. Entscheide dich für die richtige, die gute Seite – einmal für dein Leben, aber auch jeden Tag neu. Beginne deinen Tag, dass du Gott einlädst und ihm bewusst das Steuerrad übergibst.

Und wenn dann Dinge kommen, die dich eigentlich ärgern, dir die Freude rauben, dich wütend machen, dann überlass Gott weiterhin das Steuern, denn er kann dich durch Stürme hindurch manövrieren, wie wir es nicht können.

Sei gesegnet!

„Wahrer Glaube wird sich immer durch seine Früchte zeigen“ (Jerry Bridges).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de