Zufälle!?
Wenn ich an Zufälle glauben würde, dann würde ich sagen: „Es war ein großer Zufall, dass wir nach Kroatien gekommen sind.“ Wenn ich an Zufälle glauben würde, dann würde ich sagen: „Es war ein großer Zufall, dass nur zwei Minuten von dem Haus, in dem wir wohnen, gerade ein christliches Camp stattfand.“ Wenn ich an Zufälle glauben würde, dann würde ich sagen: „Es war ein großer Zufall, dass unsere Kinder im Meer Bekanntschaft mit Kindern aus dem Camp gemacht haben. So haben wir die Menschen des Camps kennenlernen dürfen.“
Noch mehr gäbe es, was man großen Zufall nennen könnte. Zum Beispiel, dass ein kroatischer Musiker aus dem Camp 2004 in Berlin war. Er spielte bei einer Veranstaltung namens „Jesus House“ mit seiner Band, bei der ich moderiert habe. Hunderte Kilometer von zu Hause entfernt treffe ich also einen Mann, mit dem ich vor fast 20 Jahren zusammen auf der Bühne stand.
Aufnahme
Die ganze letzte Woche sind wir als Geschwister aufgenommen worden. Unsere Kinder haben Freundschaften geschlossen. Wir wurden mächtig gesegnet. Jeden Abend setzte sich jemand neben uns und übersetzte alles für uns auf Deutsch, sodass wir Predigten und Zeugnissen folgen konnten.
Die meisten Lieder kannten wir auf Deutsch. Wir sangen sie so in unserer Sprache oder versuchten, auf Kroatisch mitzusingen. Gestern war Abschlussabend des Camps. Ganz am Ende wurden wir aufgefordert, uns in Kleingruppen, zu viert, zusammenzusetzen, zu beten und uns gegenseitig zu segnen.
Erfüllung einer Vision
In meiner Gruppe saßen gleich zwei Frauen, die während der Tage für uns übersetzt hatten. Eine der beiden Frauen weinte beim Beten und dankte Gott. Sie dankte ihm für ihren Traum und ihre Vision. Natürlich wusste ich nicht, wovon sie geträumt hatte.
Dann aber sprach sie es aus. Sie dankte Gott dafür, dass er unsere Familie vorbeigeschickt hatte. Sie hatte schon so lange im Herzen gehabt, mal wieder Deutsch sprechen zu dürfen, und Gott hatte ihr durch einen Traum eine Vision ins Herz gegeben, die er mit diesem Camp und unserem Erscheinen wahr gemacht hatte.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil die Übersetzer so viel zu tun hatten unseretwegen, aber Gott hat durch uns einen Traum, den er geschenkt hatte, erfüllt. Wenn ich an Zufälle glauben würde …
Träume
In der gesamten Bibel nutzt Gott Träume, um mit Menschen zu sprechen, zuerst bei Abraham, bei Jakob, bei Daniel, ja selbst zu Josef spricht Gott im Traum. Und er verheißt, dass er, nachdem er den Heiligen Geist auf die Erde gesandt hat, noch viel mehr durch Träume sprechen würde.
Im Buch Joel heißt es: „»In den letzten Tagen«, spricht Gott, »werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure alten Männer werden prophetische Träume und eure jungen Männer Visionen haben. In diesen Tagen werde ich meinen Geist sogar über Diener, ob Mann oder Frau, ausgießen, und sie werden weissagen«“ (Joel 3, 1-2 NLB).
Gott wird zu allen sprechen, den Männern und den Frauen, den Jungen und den Alten, den Freien und den Unfreien – und eben auch durch Träume, so wie er zu der Frau im Camp gesprochen hatte.
Auf Gott hören
Mir fällt auf, dass ich viel zu oft Dinge, die ich Träume schnell wieder in die Schublade mit der Aufschrift „Nicht relevant“ stecke und dann ebenso schnell wieder vergessen habe. Ich denke, es wäre gut, mehr darauf zu achten, ob Gott durch einen Traum spricht oder nicht.
Wenn du in deinem Alltag zu wenig Gelegenheit hast, auf Gott zu hören, weil du wenig dazu kommst, allein mit ihm zu sein, weil die Welt um dich herum so laut ist, weil du seine Stimme von anderen Stimmen kaum unterscheiden kannst, dann bitte Gott darum zu dir zu sprechen, wenn du sowieso gerade ruhig bist und Zeit hast – in deinem Schlaf.
Und dann vertraue darauf, dass Gott es dann auch schenken wird, dass du sein Reden von anderen Träumen unterscheiden kannst. Und sein Wort hast du ansonsten ja auch, um zu prüfen.
Sei gesegnet!
„Träume nicht dein Leben mit Jesus, sondern lebe deine Träume“ (Unbekannt).
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de