Schriftzug Sorry

Der Schlüssel ist Vergebung

Als ich mit Anfang 20 Christ wurde, war das Thema Vergebung für mich extrem schwierig. Ich wusste, dass ich Vergebung brauchte, denn ich hatte in meinem Leben eine Menge falsch gemacht. Aber es dauerte lange, bis ich verstand, dass es notwendig war, selbst zu vergeben. Nur so wird unser Herz frei. Nur so können wir die Liebe und die Freude Gottes empfangen und in uns erhalten. Ich habe schon oft darauf hingewiesen: Vergebung ist der Schlüssel für ein erfülltes Leben; Vergebung empfangen und selbst vergeben. Wenn wir Christen werden, wenn wir die Vergebung von Jesus in unserm Leben annehmen, dann schenkt uns Gott seinen Geist.

Frucht des Geistes

Und eine Frucht dieses Geistes ist, dass wir mit Freude erfüllt werden. Ärger im Leben ist, das haben wir alle schon so erlebt, ein Killer dieser Freude. Ich kann mich nicht über etwas oder jemanden ärgern und gleichzeitig Freude empfinden.

Wenn ich verletzt werde oder enttäuscht, wenn ich mich innerlich ärgere und wütend bin, dann macht das mein Herz bitter. Und Bitterkeit ist wie eine Volksseuche. Wir laufen mit Ärger in unserem Herzen herum, von dem wir zum Teil gar nicht mehr wissen, wo er hergekommen ist oder wann er angefangen hat.

Schnell vergeben!

Schon allein deshalb sagt die Bibel, wir sollten schnell sein mit der Vergebung. Paulus schreibt: „Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt. Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt“ (Epheser 4, 16 HfA) – übrigens einer meiner absoluten Lieblingssprüche für Hochzeitskarten.

Wir sollen schnell sein mit der Vergebung und ein weites Herz haben, das immer und immer wieder vergibt (Matthäus 18, 22). Und warum? Weil Kränkungen und Wut wie Gift sind, das sich in uns ausbreitet. Wir schädigen nicht nur unsere Beziehung zu anderen Menschen, wir schädigen uns selbst.

Wenn unser Herz so nach und nach vergiftet wird, dann ist es irgendwann unmöglich, die tiefe Freude, die Jesus uns schenken möchte, zu erleben. Das Großartige ist: Weil Jesus möchte, dass wir ein vergebendes Herz entwickeln, eben weil es uns guttut, schenkt er uns auch die Kraft dazu (Philipper 2, 13 / 4, 13).

Barmherzigkeit

Gott ist ein barmherziger Gott – und er will auch uns zu barmherzigen Menschen machen. Das macht unser Leben frei und lässt die Frucht der Freude wachsen. Ich möchte im Alter (das ist ja gar nicht mehr wo weit entfernt) ein fröhlicher Mensch sein und kein verbitterter.

Wenn mich also jemand ärgert, verletzt oder enttäuscht, dann weiß ich: Gott ist nur ein Gebet entfernt. Ob ich dieses Angebot annehme oder nicht, ist meine ganz eigene Entscheidung. Gott möchte uns an unsere Schwächen erinnern – und nicht nur das, er möchte uns von ihnen befreien.

Halte Gott dein Herz hin

Wenn wir Gott unser Herz hinhalten, dann wird er es anrühren, verändern und barmherzig machen. Wir werden Jesus ähnlicher und die Vergebung wird uns leichter fallen in unserem Leben (Matthäus 6, 14-15). Lauf nicht heute durch den Tag, mit Groll im Herzen.

Gott möchte ihn gegen Freude austauschen. Lass nicht deine Verletzungen deine Gefühle bestimmen, sondern Gottes Geist. Du wirst den Tag mehr genießen können, freier sein und fröhlicher. Du wirst Stürme besser ertragen und Angriffe besser abwehren können.

Denn die Freude am Herrn ist deine Stärke.

Sei gesegnet!

„Im täglichen Vergeben an uns begangenen Unrechts vermögen wir einen Blick in den unergründlichen Abgrund des göttlichen Erbarmens zu tun und zu ahnen, »dass Gott größer ist als unser Herz.«“ (Jochen Klepper).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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