Knospe bricht auf

Neuer Mensch

Wenn man mich nach meiner absoluten Lieblingsbibelstelle fragt, dann steht 2. Korinther 5, 17 ganz weit oben auf meiner Liste. Dort heißt es: „Gehört also jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen“. „Halleluja“, möchte es jedes Mal aus mir herausschreien, wenn ich den Vers lese. Ich bin eine neue Kreatur, ein neues Wesen. Kein Sünder bin ich mehr, keiner, der von Gott getrennt ist, in seinen Sorgen und Problemen alleine ist oder in seiner Trauer, der alleine mit dem Leben klarkommen muss und vor allem alleine ins Nichts stirbt.  Ein Königskind bin ich. Ein Sohn Gottes, der seinen himmlischen Vater an seiner Seite weiß, ganz gleich, wie die Umstände aussehen mögen. Der weiß, dass Gott ihn auch durch finstere Täler führen wird, aber dass dahinter ein gedeckter Tisch wartet. 

Trenne dein „Was“ von deinem „Wer“

Und der sich zu 100 % sicher ist: Wenn ich eines Tages diese Erde verlasse, dann wartet das Beste noch auf mich. Der Tod ist kein Ende, sondern der Anfang der Ewigkeit. Und das Leben, das ich hier schmecken durfte, ist nur ein Vorgeschmack von dem, was mich erwartet.

Ich weiß, dass ich immer noch Fehler habe, und ich weiß, dass ich auch immer noch genügend Fehler mache. Aber das trennt mich nicht von dem, was ich bin. Das, was ich tue, zeigt nicht, wer ich bin. Ich habe gelernt, das „Was“ von meinem „Wer“ zu trennen und empfehle dir: Trenne dein „Was“ von deinem „Wer“.

Erkennen, wer man ist

Wenn man erkennt, wer man ist, ganz gleich, was man auch tut, dann öffnet das eine Tür zu einer neuen Freiheit. Natürlich weiß ich, dass meine Fehler nicht richtig sind. Natürlich weiß ich auch, dass Gott Sünde in meinem Leben immer noch Sünde nennt und ablehnt. Aber ich muss nicht (mehr) mit einem Sack voller Schuldgefühle mit mir herumlaufen. Ich brauche keine Angst zu haben, dass Gott mich doch wieder vor die Tür wirft, wenn ich etwas falsch mache. Ich „bin“ ein neuer Mensch!

Mein Status hat sich verändert, unwiederbringlich. Und jetzt kommt das Wichtige. Es heißt nicht: Ein neuer Mensch ist sofort ein perfekter Mensch, es heißt: „Was vorher war, ist vergangen, etwas völlig Neues hat begonnen“

Neues hat begonnen. Das Neue ist wie eine kleine Pflanze. Ich habe es in der Hand, ob ich sie pflege und zu einem starken Baum heranwachsen oder ob ich sie verkümmern lasse. Ich kann mich selbst mögen, auch wenn ich weiß, dass ich eben noch nicht der starke, makellose Baum bin. Ich bin noch nicht dort, wo ich sein sollte, aber – Gott sei Dank – ich bin nicht mehr da, wo ich einst war.

Mich selbst akzeptieren

Ich kann mich selbst akzeptieren, mich selbst mögen, weil ich von Gott akzeptiert und geliebt werde. Denn wenn mich der Schöpfer des Himmels und der Erde leidenschaftlich liebt, dann muss ich liebenswert sein. Wenn ein Mensch anfängt, sich selbst zu mögen, dann wird das eine große Veränderung in seinem Leben bringen.

Er wird viel leichter durchs Leben gehen, auch, wenn er mal strauchelt, falsch abbiegt, hinfällt oder einen dummen Fehler macht. Und er wird von anderen gemocht, was sein Leben ebenfalls bereichern wird.

Es ist ganz klar, dass es wichtig ist, dass wir unser Verhalten verändern, dass wir hineinwachsen in den neuen Menschen, der wir sind, dass wir Gottes Willen in unserem Leben und für unser Leben erkennen und dann auch umsetzen. Dann wird Gott uns  mehr und mehr ändern und Jesus ähnlicher machen, dann werden wir zudem ein Leben von ihm geschenkt bekommen, das wir genießen können.

Bete

Bete darum, dass Gottes Geist dir schenkt, dass du dein „Was“ von deinem „Wer“ lernst zu trennen. Bete, dass er deinem Herzen bestätigt, wer du bist, wenn du Jesus angenommen hast. Du bist ein Kind Gottes, vergiss das nie!

Sei gesegnet!

„Gott wurde Mensch, nicht um bessere Menschen der alten Art hervorzubringen, sondern um eine neue Art von Menschen zu schaffen“ (Clive Staples Lewis).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

Möchtest du meine Andacht jeden Morgen auf dein Handy bekommen? Dann abonniere gern meinen Kanal: https://t.me/juergensgedanken