Gott vertrauen
„Ich versuche, Gott immer mehr zu vertrauen!“ So sagen manche. Die Erfahrung lehrt, dass es gut ist, dies zu tun, sein Leben Gott anzuvertrauen und darauf zu hoffen, dass er das Beste daraus macht. Immerhin haben wir ja nur dieses eine Leben hier auf Erden. Aber was genau erwarte ich eigentlich, wenn ich das tue? Natürlich erwarte ich, dass Gott mein Leben erfüllt, das hat er versprochen (Johannes 10, 10). Aber genau das kann zu einem Problem werden und zu Enttäuschungen führen, denn Jesus sagt uns, dass ER uns ein Leben in Fülle schenken möchte. ER sagt aber nicht, dass ER uns alles geben wird, was wir meinen, dafür zu brauchen.
Bestimme ich den Kurs?
Wir verbringen viel Zeit damit, herauszufinden, wie Gott uns und unser Leben segnen kann. Manche Leute arbeiten daran und beten dafür ihr ganzes Leben lang, das zu erreichen, was sie gerne möchten, was sie für richtig erachten, wovon sie der Überzeugung sind, dass es sie glücklich machen würde.
Was tue ich also? Ich bestimme den Kurs, ich bestimme das Ziel und erwarte von Gott, dass er das dann gefälligst segnet, die passenden Türen öffnet und den Weg ebnet. Tut er es nicht oder ebnet gar einen anderen Weg, dann bin ich enttäuscht und denke, Gott hätte mich nicht lieb.
Vertrauen sieht anders aus
Vertrauen sieht anders aus! Dass ich mich von Gott leiten lasse, dass er mir sagt, in welche Richtung ich gehen und welche Ziele ich erreichen sollte, bedeutet Vertrauen. Warum? Weil Gott mich nicht nur besser kennt, als ich mich selber, sondern auch, weil er einen besseren Überblick hat.
Wer Kinder hat, der weiß, dass es dem Kind alles andere als guttut, wenn man ihm alles gibt, wonach es verlangt. Und das aus demselben Grund. Wir wollen, dass es unseren Kindern gutgeht, weil wir sie lieben. So sehr sich diese wünschen, den ganzen Tag Süßigkeiten zu essen, zu spät ins Bett zu gehen, nicht zur Schule zu müssen, so sehr wissen wir, dass sie im Leben scheitern werden, wenn wir ihnen genau diese Wünsche ermöglichen.
Frucht bringen
In Psalm 37, 3 (HfA) heißt es: „Verlass dich auf den Herrn und tu Gutes!“ Gott hat uns nicht erschaffen, damit wir uns ständig um uns selbst drehen. Er hat Jesus nicht am Kreuz sterben lassen, damit wir unsere Selbstsucht weiter regieren lassen und wie ein bockiges Kind mit dem Fuß auf den Boden stampfen und brüllen: „Ich will, ich will, ich will!“
Gott hat uns mit einer Bestimmung erschaffen, nämlich Frucht im Leben zu bringen. Wenn ein Apfelbaum Gefühle hätte, dann würde es ihn zutiefst befriedigen, wenn er viele Äpfel trägt. Hat er aber nicht. Gott möchte, dass wir im Leben anderer Menschen Samen säen, indem wir ihnen helfen.
Gutes tun
„Tu Gutes!“ steht direkt nach dem Vertrauen auf Gott. Du sollst Gott lieben und den Nächsten, wie dich selbst, so sagt Jesus (Matthäus 22, 37-39)! Er fordert uns auf, den Nächsten so im Blick zu haben, wie uns selbst.
Gutes zu tun bringt eine tiefe Befriedigung im Herzen, weil wir sehen, dass wir etwas bewegen können, weil es sich gut anfühlt, etwas zu bewirken. Ich behaupte sogar, dass Gutes tun die Türen des Segensstromes von Gott weit öffnet. Wenn du ein Segen für andere bist, dann schenkt dir Gott seinen Segen, einen Segen, der anders ist, als von ihm für sich selbst beschenkt zu werden.
Ganz entspannt kannst du in deinem Leben sein, denn Gott hat dich absolut nicht vergessen, wenn du gerade auf Segen für dich wartest. Sein Timing ist eben nicht unser Timing. Aber in der Zwischenzeit, solange du wartest, kannst du ja schon einmal zum Segen für andere werden, indem du ihnen Gutes tust.
Du wirst sehen, wie sich dein Leben zum Positiven verändert, wenn du aufhörst, immer an dich selbst zu denken. Vertraue Gott, bitte ihn, dir zu zeigen, wo er möchte, dass du Gutes tust und dann höre auf dein Herz und lege los.
Gott wird sich als treu erweisen und dir alles geben, was du brauchst.
Sei gesegnet!
„Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen“ (Johannes Don Bosco).
Jürgen Ferrary für GottinBerlin
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