In der Bibel blättern

Die Nase in das Wort Gottes stecken

Wenn du in deinem Leben vorankommen möchtest, wenn du den Willen Gottes erfahren und sein Reden erleben möchtest, wenn du Frieden ins Herz bekommen möchtest, der auch die Stürme des Leben übersteht, dann steck deine Nase ganz tief in das Wort Gottes! Studiere die Bibel.
So oder ähnlich habe ich es immer wieder von erfahrenen Christen gehört. Und sofort kamen bei mir mehrere nicht so gute Gedanken auf. Der erste war: „Na, ich hoffe doch, du nimmst deinen Tipp selber auch ernst und drückst nicht nur anderen eine Last auf!“

Der zweite bezog sich eher auf mich selbst: „Du hast es so oft versucht, aber es ist mühselig, es ist manchmal langweilig und ich verstehe so vieles nicht!“

Billige Ausreden

Wenn ich ehrlich bin, dann sind beide Gedanken nur billige Ausreden. Natürlich ist es immer mit Zeit und Kraft verbunden, wenn ich etwas bewegen möchte, vor allem, wenn ich es in meinem Leben bewegen möchte. Und natürlich wünschen wir uns oft, dass jemand kommt und uns genau sagt, was Gott denkt und was wir zu sagen haben.

Beziehung zu Gott

Ich bin so dankbar, dass du heute meine Andacht liest und ich bete, dass sie dich in deinem Leben und deiner Beziehung zu Gott voranbringen. Aber keine Andacht, keine Predigt, kein Gottesdienst ersetzt eine persönliche Zeit, die du in der Schrift verbringst.

Es ist gut, Predigten und Andachten zu hören. Sie ermutigen oft. Vielleicht hast du auch schon das eine oder andere christliche Buch gekauft – davon gibt es ja eine Menge auf dem Markt. Wenn du Gott aber besser kennenlernen und seinen Willen gerade für dein Leben mehr erkennen möchtest, dann ist es wichtig, wenn du selbst in das Wort schaust.

Erkenntnis

Du erkennst, wer Gott ist, und du erkennst, wer du bist. Und du erkennst, wer du sein könntest. Und dann kannst du dich auf den Weg dorthin machen. Eine meiner Lieblingsstellen zum Thema Wort Gottes findet sich im Jakobusbrief. Dort heißt es: „Legt also alles Gemeine und Schlechte ab und nehmt bereitwillig das Wort an, das Gott euch ins Herz gepflanzt hat. Es hat die Macht, euch zu retten“ (Jakobus 1, 21 GNB).

Gott fordert mich auf, alles Schlechte abzulegen, dann habe ich Platz für sein Wort. Dazu muss ich aber erkennen, was schlecht ist. Dazu brauche ich das Wort, denn schlecht ist, was Gott schlecht findet und nicht, was mir die Gesellschaft, Influencer, Politiker oder sonst irgendjemand einredet.

Und wenn ich erkannt habe, was schlecht ist, was mich blockiert, was mir die Lebensfreude raubt, dann lege ich es liebend gerne ab.

Auch hier wünschen wir uns oft, dass es jemanden gibt, der uns sagt, wo es langgeht. Wozu sind Pastoren denn da, oder? Aber wer legt uns sein Wort ins Herz? Es ist Gott.

Ständige Ausreden

Gott hat mir irgendwann einmal in mein Herz geschrieben, ich solle aufhören, mir ständig Ausreden einfallen zu lassen, warum ich nicht sein Wort studieren könne. Gerade das Argument, ich würde Dinge nicht verstehen, ist nun wirklich ziemlich billig. Es gibt heutzutage genügend moderne Übersetzungen. Und wenn ich kein Geld ausgeben möchte, sie mir zu kaufen, dann finde ich eine ganze Reihe davon online.

Wenn ich also einen Satz in einer Übersetzung nicht verstehe – ich zum Beispiel tue mich mit Luther oft schwer -, dann kann ich schauen, wie andere Übersetzungen denselben Satz ins Deutsche übertragen, vielleicht sogar mehr, als eine Übersetzung und komme der Sache ganz schnell näher.

Zeit nehmen um die Nase in das Wort zu stecken

Wenn du in deinem Leben vorankommen möchtest, in deinem Glauben in deiner Beziehung zu Gott, dann nimm dir Zeit für sein Wort. Ich werde in den nächsten Tagen einige Aspekte dazu beleuchten und einige Tipps geben.

Wirf all deine Ausreden über Bord und fange an. Nichts wird sich in deinem Leben ändern, wenn du darauf wartest, dass jemand kommt und dir das Leben erklärt. Davon gibt es zu viele, und die meisten sind nur auf ihren eigenen Profit aus.

Gott ist mit dir und deinem Leben noch nicht am Ende. Wenn du erfahren willst, was er mit dir vorhat, dann nimm deine Bibel und schlage sie auf. Tauche in Gottes Wort ein, lass Gott mit dir sprechen und sprich mit ihm darüber.

Sei gesegnet!

„Lies Gottes Wort so, wie du das Testament eines Milliardärs lesen würdest, in dem du als Alleinerbe festgesetzt bist“ (Anton Bergmair).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de