Mann streckt seine Arme gen Himmel aus

Dankbarkeit hat große Kraft

Ich bin fest davon überzeugt, dass Dankbarkeit eine große Kraft hat und große Kraft in unserem Leben freisetzt. Wenn wir dankbar durch unser Leben gehen, dankbar Gott gegenüber und anderen Menschen gegenüber, die für uns da sind, dann wird unser Leben leichter. Ich würde sogar sagen: Je dankbarer wir sind, desto kraftvoller sind wir.

Psalm 100,4 (NLB) sagt: „Dankt Gott und lobt seinen Namen.“ Zwei Aspekte sind in diesem kurzen Satz, nämlich, dass wir dankbar sein und es aussprechen sollen – wir sollen Gott dafür loben.

Wille Gottes

Viele Menschen, die ich kenne, fragen mich immer wieder: „Wie erkenne ich den Willen Gottes?“ Ja, manchmal ist das wirklich schwer, Gottes Willen ganz spezifisch für sich zu erkennen. Aber ich kann mit den allgemeineren Dingen, den Dingen, die alle betreffen, anfangen.

Und ein wichtiger Aspekt ist, dass Gott möchte, dass wir dankbar sind für alle Dinge, die er für uns tut. In 1. Thessalonicher 5, 18 (HfA) heißt es: „Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen. All das erwartet Gott von euch, und weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid, wird es euch auch möglich sein.“

Aber Jürgen, ich kann Gott doch nicht dafür danken, dass ich meinen Job verloren habe. Ich kann doch nicht dankbar sein, dass ich so krank bin. Wie soll ich Gott dafür danken und ihn loben, dass meine Probleme immer größer werden?

Große und kleine Probleme

Das Leben auf dieser Erde ist oft alles andere, als leicht. Aber es saugt dir zusätzlich Kraft, wenn du auf deine unschönen Lebensumstände schaust. Das zieht dich nur runter. Kein Schicksalsschlag ist schön, keine Krankheit und kein Problem. Aber ich ändere diese Dinge auch nicht, wenn ich mich ihretwegen gräme, sauer bin oder resigniere.

Das Traurige ist, dass schlimme Dinge zu unserer gefallenen Welt dazugehören. Wir alle werden eines Tages sterben. Wir alle haben Unmengen von großen und kleinen Problemen zu bewältigen und Meere von Trauer zu durchschwimmen.

Aber wir sind nicht allein. Gott steht an unserer Seite. Jesus hat alles, was wir erleiden, auch durchlitten. Er hatte körperliche und seelische Schmerzen. Verachtet und ausgelacht wurde er. Er hatte Angst und fühlte sich verlassen und allein. All das kennt er, was wir durchmachen müssen.

Ewige Zukunft

Natürlich kann ich nicht dankbar sein für meine Krankheit, meine Arbeitslosigkeit, meine Einsamkeit, meine Schmerzen, meine Trauer – aber ich kann dankbar sein, dass Gott all das auch auf sich genommen hat, für mich. Ich kann dankbar sein, dass Jesus für mich am Kreuz gestorben ist und mir den Weg freigemacht hat für eine ewige Zukunft bei Gott, einer Zukunft, in der es weder Schmerz noch Trauer, weder Krankheit noch Probleme mehr gibt.

Und ich kann dankbar sein, dass Gott sagt: „Du musst nicht allein durch dieses Leben gehen. Ich bin bei dir!“ Das ist mehr, als billige Psycho-Spielchen. Wenn ich dankbar bin, wenn ich meinen Mund aufmache und es ausspreche, wenn ich Gott preise, dann lenke ich meinen Fokus weg von den Problemen, die ich zu bewältigen habe und hin zu Gott.

Er ist mein Halt, er ist mein Trost, er ist meine Hoffnung. Wenn ich schwach bin trägt er mich und hält meine Hand. Auch wenn ich meinen letzten Atemzug tue. Er kennt schon neue Türen und neue Wege, wenn ich denke, ich bin in einer Sackgasse und kennt Lösungen, wenn ich glaube, meine Probleme würden mich erdrücken.

Zuerst Dankbarkeit

Ich habe mir deswegen angewöhnt, bevor ich Gott mit meinen Bitten überschütte, erst einmal auf das zu schauen, wofür ich dankbar bin, für die großen Dinge, aber auch für den Sonnenstrahl, die Blume, die Gemeinschaft mit einem lieben Menschen, die Stunde, in der es mir gut geht.

Dankbarkeit ist der Wille Gottes. Warum? Weil es mich mein Leben mehr genießen lässt – ganz gleich, ob meine Lebensumstände gerade gut oder völlig belämmert sind. „Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind“, hat der englische Philosoph Francis Bacon einmal gesagt. Recht hat er.

Ganz gleich, wie es dir heute geht, ganz gleich, wie deine Lebensumstände gerade sind, beginne den heutigen Tag, indem du darüber nachdenkst, wofür du dankbar sein kannst in deinem Leben, in deiner (oder trotz deiner) Situation, in der du bist. Und dann sprich deine Dankbarkeit aus, bevor du mit all deinem berechtigten Klagen, all deinen Bitten und all deinem Flehen beginnst.

Es wird dir guttun.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de