Gerüstbauer

Montagmorgen-Syndrom

Manchmal bin ich wie der Kater Garfield. Kennst du den noch? Wann immer irgendetwas schiefgelaufen ist bei ihm, reagiert er mit den Worten: „Ich hasse Montagmorgen!“ Das Montagmorgen-Syndrom kennen, denke ich, die meisten von uns. Schon am Sonntag über Tag haben wir es im Kopf: „Oh Mist, morgen ist schon wieder Montag!“ Wundern wir uns, wenn wir dann am Montag wirklich schlecht motiviert in die Woche starten? Wenn ich aufwache mit einer Einstellung, die sagt: „Mist, jetzt ist er da, der Montag, ich muss wieder in den Alltag gehen!“, dann werde ich mit dieser Brille meinen Alltag beginnen.

Sei dankbar

Und dann werde ich den Beginn meiner Woche durch diese Brille sehen. Genau darauf werde ich mich einstellen, dass der Montag eben ein Tag ist, den nicht nur faule Kater nicht mögen. Früher haben mir liebe (ältere) Schwestern immer gesagt: „Sei dankbar dafür, dass du deinen Alltag so erleben darfst, wie du ihn erleben darfst. Wir hatten es viel schwerer!“

Das erinnert mich immer an den Spruch, dass früher alle Menschen angeblich fünf Kilometer barfuß im Schnee zur Schule laufen mussten. Den hast du vielleicht auch schon gehört. So habe ich mir immer wieder versucht einzureden: „Jürgen, du musst jetzt dankbar sein!“

Starte positiv in den Tag

Was mein Leben wirklich leichter gemacht hat, war eine Veränderung meiner Einstellung. In seinem Brief an die Kolosser schreibt Paulus (Kolosser 3,23-24 BB): „Was immer ihr tut, das tut von Herzen. Tut es für den Herrn und nicht für die Menschen. Und seid euch bewusst, dass ihr dafür vom Herrn das Erbe als Lohn bekommt. Dient Christus, dem Herrn!“

Ich bin fest davon überzeugt, dass es kein Zufall ist, dass ich im Jetzt und im Hier lebe. Gott hat mich bewusst hingestellt, wo ich bin – und letztendlich hat er mir genau die Türen geöffnet, dass ich die Menschen kenne, die ich kenne. Dass ich an dem Arbeitsplatz bin, wo ich bin. Auch, dass ich den Supermarkt um die Ecke habe, der halt dort ist, wo ich wohne und so weiter.

Wenn ich mir das bewusst mache, dass Gott darin einen Sinn sieht und nicht einfach gewürfelt hat, dann gehe ich ganz anders – nämlich positiv – in meinen Alltag. Letztlich und endlich arbeite ich nicht für das Geld, das ich am Ende des Monats bekomme. Sondern ich tue es in erster Linie für Gott, weil Gott mich an diesen Platz gestellt hat.

Gottes Kind, Gottes Partner

Er will mich als sein Kind nutzen. Als seinen Partner hat er mich eingesetzt, um sein Reich zu bauen. Ich bin Teil seines spannenden und aufregenden Planes, selbst am Montagmorgen. Wenn ich mir das vor Augen halte, dann gehe ich mit einer ganz anderen Motivation in den Alltag, weil ich voller Erwartung bin, was Gott für mich vorbereitet hat. Ich bin gespannt und starte positiv in den Tag – auch Montag.

Meine Arbeit ist immer noch genauso anstrengend. Sie beinhaltet immer noch sehr viele Herausforderungen. Aber die meistere ich viel besser, wenn ich weiß: Ich tue das in erster Linie für Gott, und wenn Gott möchte, dass ich es tue, dann wird er mich mit allem ausrüsten, was ich brauche. Er wird mich begleiten, stärken, mir Weisheit geben, offene Augen und ein offenes Herz. Und er will, dass ich Wunder tue – einfach so in meinem Alltag -, weil der Gott der Wunder in mir lebt und ich so selbst ein Wunder bin.

Das gilt übrigens nicht nur für deine Arbeit, es gilt auch für deine Hobbys, das Einkaufen, den Besuch beim Frisör, …

Was mich aber wirklich umhaut, sind die letzten Worte in den beiden Versen: „Seid euch bewusst, dass ihr dafür vom Herrn das Erbe als Lohn bekommt!“ Lass dir das einmal auf der Zunge zergehen. Kein Lohnscheck, sondern das Erbe. Wir werden uns morgen näher anschauen, was das bedeutet!

Für heute lade ich dich ein: Starte deinen Tag positiv, indem du dir vor Augen hältst, dass du kein Zufallsprodukt bist, sondern ein Kind Gottes, ein Botschafter Gottes, ein Beauftragter!

Sei gesegnet!

„Der Gott, der das Universum erschaffen hat, weiß auch, wie sie sich am Montagmorgen fühlen. Sie haben einen allmächtigen Freund an Ihrer Seite“ (Max Lucado).

 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de