Wie komme ich von A nach B?
Früher einmal hat man vor einer Autofahrt eine große Karte zur Hand genommen und geschaut, wie man von A nach B kommt. Es gibt unendlich viele Witze und Sketche darüber, wie der Mann am Steuer des Autos versucht, den Weg zu finden, während die Frau mit hochrotem Kopf und riesiger Karte in der Hand neben ihm sitzt und meckert: „Da hinten hättest du abbiegen sollen! Jetzt rechts rum, nein links!“ Ich denke, Menschen, die meiner Generation angehören, wissen, wovon ich spreche.
Navi
Heute ist das alles viel einfacher. Heute nutzt man – selbst Navis gehören ja in den meisten Fällen schon zum alten Eisen – ein einfaches Handy. Das hängt dann vorne irgendwo am Armaturenbrett oder an der Frontscheibe und irrt sich selten. Im Gegensatz zum alten Navi, bei dem man ständig für teures Geld neue Karten kaufen musste, benötigt man beim Handy nur eine Internetverbindung.
Gute Fahrt
Das Gute am Fahren mit Navigation ist, dass das Gerät sofort reagiert, wenn man aus irgendeinem Grund eine Ausfahrt verpasst hat, falsch abgebogen ist oder bewusst einen anderen Weg gewählt hat. Dann wird die Route unter Berücksichtigung der aktuellen Position neu gewählt. Und dann sagt eine geduldige, freundliche Stimme: „Wenn möglich, bitte wenden!“ Und auch, wenn ich den Weg dann wieder nicht gefunden habe, weil ich abgelenkt oder die Straße zu unübersichtlich war, wird das Navi nicht zu einem Beifahrer mit hochrotem Kopf und einer aggressiven Stimme.
Nie das Ziel verlieren
Freundlich und geduldig werde ich wieder aufgefordert, einen anderen, neuen Weg einzuschlagen. Mein Navi verliert nie das Ziel aus den Augen und weiß immer ganz genau, wo es langgeht. Das hat mich viel darüber gelehrt, wie Gott ist. Auch in meinem Leben bin ich auf dem Weg von A nach B unterwegs. Auch in meinem Leben möchte ich an ein Ziel.
Einen anderen Weg einschlagen
Aber im Gegensatz zu meinem Navi fällt es mir oft entscheidend schwerer, auf die Stimme Gottes zu hören – und ich spreche dabei nicht über meine ach so tolle Ausrede, ich hätte Gottes Willen gar nicht verstanden. Oft genug weiß ich ganz genau, wo es langgehen soll, habe aber 1000 Gründe, doch einen anderen Weg einzuschlagen.
Nirgendwo
Auch Gott berechnet meinen Weg dann neu – und oft genug zeigt er mir, dass der Weg, den ich selbst gewählt habe, in einer Sackgasse endet. Dann heißt es: „Wenn möglich bitte wenden!“ Jesus hat das so ausgedrückt: „Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende Botschaft!“ Beim Navi wie bei Gott zwingt mich niemand, den neuen, den richtigen Weg einzuschlagen. Aber beim Navi wie bei Gott bin ich selbst dafür verantwortlich, wenn ich irgendwo im Nirgendwo lande und nicht weiterkomme.
Falscher Weg?
Einen Unterschied gibt es: Bei Gott gibt es keine Sackgassen. So lange ich auf Gott höre, wird er immer eine neue Route unter Berücksichtigung der aktuellen Position suchen und mir einen neuen Weg weisen.
Die Frage ist: Bemerke ich, wenn ich auf dem falschen Weg bin? Will ich es bemerken? Und bin ich bereit, Kurskorrekturen vorzunehmen? Schlau wäre es, denn Navi und Gott wissen, wo es langgeht.
Sei gesegnet!
Weitere Gedanken sowie ein Song zum Tag – zum selbst Lesen oder weiterleiten – gibt es hier: https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de