Harland D. Sanders
Ich habe gerade die Lebensgeschichte von Harland D. Sanders gelesen, die mich sehr bewegte! Harland wurde 1890 in Kentucky geboren. Sein Vater starb, als er gerade einmal fünf Jahre alt war. Da die Mutter arbeitete, um die Familie durchzubringen, musste er als ältester der drei Kinder für die Familie kochen.
Irgendwann flog er aus der Schule, lief von zu Hause weg und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Er verdingte sich sogar eine Zeit lang bei der Armee. Während der Wirtschaftskrise kam er auf die Idee, ein kleines Restaurant in einer Tankstelle zu eröffnen – kochen konnte er ja von zu Hause her.
Sein Essen war so gut, und sein Restaurant so erfolgreich, dass er expandieren konnte und in ein größeres Gebäude auf die andere Straßenseite zog. Alles hätte gut werden können, wenn nicht ein Feuer das Gebäude zerstört hätte. Aber Harland gab nicht auf. Er baute mit eigenen Händen sein Restaurant wieder auf und wurde durch seine Hühner-Teile, die er mit einem geheimen Rezept mit sieben verschiedenen Kräutern herstellte, so berühmt, dass ihm der Gouverneur den Ehrentitel „Colonel of Kentucky“ gab.
Schicksalsschläge
Aber es sollten weitere Schicksalsschläge folgen. Harland war Anfang 60, es sollte nicht mehr lange bis zu seiner Rente dauern, da wurde eine neue Umgebungsstraße um den Ort Corbin / Kentucky gebaut, sodass die Stadt plötzlich wie ausgestorben war – und sein Restaurant schließen musste.
Aber auch dieses Mal gab Harland nicht auf. Er wusste: Gott war ein Gott der Neuanfänge. Nachdem er sein Business verkauft hatte, hatte er gerade einmal 105.- Dollar in der Tasche. Er kaufte neue Zutaten und fuhr mit seinem Truck, auf dem hinten eine Hähnchen-Friseuse angebracht war, von Restaurant zu Restaurant und verkaufte ihnen seine Hähnchen-Teile.
Dazu erfand er den Slogan, diese wären „Fingerlickin‘ good“ („So gut, dass man sich die Finger danach leckt“). Wieder hatte er großen Erfolg, sodass er einen Schritt weiterging.
Er schloss Verträge mit verschiedenen Restaurants – immer per Handschlag – die ihm garantierten, ihm 5 Cents von jedem nach seinem Rezept verkauften Hähnchen zu zahlen. Als Sanders 70 Jahre alt war, gab es überall in den USA „Kentucky Fried Chicken“ Restaurants. Heute sind es über 11.000 auf der ganzen Welt.
Was war das Geheimnis des Colonels?
Er war ein gottesfürchtiger Mann, der immer daran festhielt, dass es für Gott nie zu spät ist, dass es für Gott keine Einbahnstraßen gibt und dass bei Gott nie eine Situation aussichtslos ist.
Wir sehen manchmal nur das Schwarz eines Tunnels und verlieren die Hoffnung. Wir mögen denken: „Gott kann Wunder tun, aber bei mir ist Hopfen uns Malz verloren.“ Aber, auch, wenn nicht jeder von uns mit gegrillten Hähnchen erfolgreich sein wird, stimmt es dennoch: Gott hat einen Plan mit jedem von uns – und er ist treu, wenn wir nicht aufgeben und daran festhalten.
Abraham und Sarah
Ein gutes Beispiel aus der Bibel sind Abraham und Sarah. Die beiden waren schon sehr alt und hatten keine Kinder. Aber Abraham glaubte fest an das Eingreifen Gottes. Als Boten Gottes ihn besuchten, wollte seine Frau allerdings nicht glauben, dass sie noch Kinder bekommen würden, denn rein biologisch wäre das wohl kaum mehr möglich gewesen. Dann heißt es im Buch Genesis:
„Da sagte der Herr zu Abraham: »Warum hat Sara gelacht und gedacht: `Sollte ich wirklich noch ein Kind bekommen, obwohl ich schon so alt bin?´ Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein? In genau einem Jahr werde ich wieder zu dir kommen. Und dann wird Sara einen Sohn haben«.“ Und es sollte sich bewahrheiten.
Solltest du mal (wieder) in den Genuss kommen, bei „Kentucky Fried Chicken“ zu essen, dann denke daran, dass Gott ein Gott der Neuanfänge ist. Gib niemals auf, sondern setze einen Schritt vor den nächsten. Vielleicht erinnern dich die geheimen Gewürze des Colonel Harland D. Sanders daran, dass es bei Gott kein „zu klein, zu arm, zu alt, zu unbedeutend oder zu hoffnungslos“ gibt!
Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?
Sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de