Pfingsten
„Ich liebe Pfingsten!“, sagt mir letztens eine Kollegin ins Gesicht. „Warum?“, möchte ich wissen. „Na, da haben wir schon wieder ein langes Wochenende!“ Ja, da ist etwas dran. Nach Himmelfahrt mit dem Brückentag am Freitag bedeutet Pfingsten das nächste lange Wochenende. Wobei es schon schade ist, dass kaum noch jemand weiß, warum wir eigentlich diese Feiertage haben.
Beides sind auch Events, die nicht wirklich einfach zu verstehen sind, hat man erst einmal seine kindliche Natürlichkeit abgelegt und ist zu einem aufgeklärten, intelligenten Erwachsenen herangewachsen. Den Jüngern von Jesus ging es damals übrigens nicht viel anders.
Wie oft hatte er seinen Freunden angekündigt, man würde ihn umbringen. Und als es dann so weit war, waren sie außer Rand und Band. Er hatte ihnen oft gesagt, er würde auferstehen. Aber, als er es dann tat, wollten sie es nicht glauben.
Heiliger Geist
Immer wieder hat er auch angekündigt, er würde zu seinem himmlischen Vater gehen und einen anderen, einen Helfer, den Geist Gottes auf die Erde schicken. Die Jünger kannten damals die Geschichten aus dem Teil der Bibel, den wir Altes Testament nennen.
Sie wussten, dass der Heilige Geist auf einzelne Menschen fiel und sie dann mit übernatürlichen Fähigkeiten ausrüstete. Sie kanten Elia und Elisa, Samson und König David. Und sie kannten die Verheißung, Gott würde seinen Geist auf alle ausgießen, die mit ihm leben.
Dennoch staunten sie nicht schlecht, als Gott genau dies an Pfingsten tat. Das ist jetzt rund 2000 Jahre her. Wir leben in einer Zeit, in der nur noch wenige Menschen in unseren Breitengraden mit Gott leben und in der die Kirche(n) vorgeben, was Glaube ist und was nicht.
Wie sollten wir dann noch etwas mit dem Heiligen Geist anfangen können? Dabei predigt Jesus selbst: „Doch wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Er wird nicht seine eigenen Anschauungen vertreten, sondern wird euch sagen, was er gehört hat. Er wird euch von dem erzählen, was kommt“ (Johannes 16, 13 NLB).
Geist der Wahrheit
Gottes Geist ist der Geist der Wahrheit. Er lässt die Wahrheit erstrahlen und die Lüge dumm da stehen. Er leitet uns Menschen. Indem er uns mitteilt, was Gott uns sagen möchte, führt er uns. Wäre da nur nicht unser alter Adam, unser altes Ego, das uns so oft einen Strich durch die Rechnung macht, dann wäre das ja fast paradiesisch.
Wir verstehen etwas aus der Bibel nicht? Fragen wir doch den Geist Gottes. Wir brauchen Weisung für unser Leben? Bitten wir doch Gottes Geist darum. Es gibt einen Konflikt zu lösen? Der Heilige Geist zeigt uns, wie es geht.
Wie schade, dass wir es verlernt haben, offen zu sein für das Wirken Gottes, weil das unserem „Verstand“ zu widersprechen scheint. Wie gut wäre es, wenn wir mehr auf Gott und weniger auf unsere „Schlauheit“ hören würden. Wir sehen doch, wohin menschliche „Intelligenz“ führt: Streit, Kriege, Trennungen, …
Tröster, Auferbauer, Freund
Die Bibel beschreibt den Geist Gottes mit so vielen guten Dingen, dass es mich schon wundert, dass wir uns nicht mehr nach ihm ausstrecken. Er ist der Tröster, der die Weisheit schenkt, der Auferbauer, der Freund, der, der uns nah ans Vaterherz Gottes zieht. Der Geist Gottes schenkt Prophetien ebenso, wie Heilung, bricht Bindungen und setzt Menschen frei. Er rüstet Menschen aus sowohl mit übernatürlichen, göttlichen Fähigkeiten, als auch mit dem dazugehörigen Mut.
„Ich liebe Pfingsten!“, müsste eigentlich ein Ausspruch sein, der seinen Grund darin hat, dass wir Gott auf eine neue, eine intensive, intime und wundersame Weise erleben. Probier es doch einfach mal aus. Nimm dir Zeit (und Ruhe) und bitte Gott: „Vater im Himmel, bitte schicke mir deinen Heiligen Geist. Erfülle mich ganz. Hilf mir, alles aus dem Weg zu räumen, was zwischen mir und dir steht. Lass mich erleben, was die Jünger damals an Pfingsten erlebt haben und zeige mir, dass das wahr ist, was die Bibel sagt. AMEN!“
Der Prediger Joseph Prince sagt: „Solange dein Blick auf Jesus gerichtet ist, vor allem auf seine Liebe, und du in seiner Liebe zu dir ruhst, wirst du immer eine exakte Führung und Leitung erhalten.“
Sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de
