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Was du heute kannst besorgen …

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen“, hat der Trashphilosoph Unrates einmal gesagt. Wir alle wissen, dass das Sprichwort eigentlich anders geht, dennoch leben wir so oft nach diesem Prinzip. „Ich weiß, dass ich dies und jenes tun sollte. Aber nicht heute. Vielleicht morgen, vielleicht auch übermorgen!“ Wir denken oft, wir haben unendlich viel Zeit in unserem Leben. Was soll also schon passieren, wenn ich auch Dinge, von denen ich weiß, dass sie eigentlich wichtig sind, auf die Lange Bank schiebe? Und immerhin haben wir ja alle wahnsinnig viel zu tun.

Später

Also warten wir, bis unser Leben etwas ruhiger geworden ist. Später einmal werden wir unsere Gewohnheiten ändern, später werden wir Dinge in unserem Charakter ablegen, von denen wir wissen, dass sie nicht gut sind. Später werden wir das Thema Vergebung angehen. Später werden wir mehr Zeit mit Gott verbringen. Später werden wir dazu kommen, unseren Glauben wirklich zu leben.

Aber was, wenn es kein später gibt? Was, wenn dieser Tag heute unser letzter ist? Oder morgen? Oder wir eine Diagnose bekommen, die ganz böse aussieht?

Genug Zeit

Das passt nicht in unser Weltbild. Morgen wird alles noch so sein, wie heute. Wir werden doch immer genug Zeit haben, oder? Nun, Gott hat Zeit. In 2. Petrus 3, 8-9 (HfA) lesen wir: „Doch eins dürft ihr dabei nicht vergessen, liebe Freunde: Was für uns ein Tag ist, das ist für Gott wie tausend Jahre; und was für uns tausend Jahre sind, das ist für ihn wie ein Tag. 

Wenn manche also meinen, Gott würde die Erfüllung seiner Zusage hinauszögern, dann stimmt das einfach nicht. Gott kann sein Versprechen jederzeit einlösen. Aber er hat Geduld mit euch und will nicht, dass auch nur einer von euch verloren geht. Jeder soll Gelegenheit haben, zu Gott umzukehren.“ 

Lebe mit Dringlichkeit

Gott hält sich zurück, weil er uns liebt. Er hält sich zurück, weil er jedem eine Chance geben möchte und nicht will, dass nur einer verloren geht. Er hat Geduld mit uns und wartet, dass wir uns ändern, dass wir dem Bösen den Rücken kehren, dass wir unser Leben in die Hand nehmen.

Aber er wartet nicht ewig, so warnt Petrus! „Doch der Tag, an dem der Herr sein Urteil spricht, wird so plötzlich und unerwartet da sein wie ein Dieb“, schreibt er (2. Petrus 3, 10 HfA). Wenn Gott sein Urteil spricht, dann wird es keine Zeit und keinen Raum mehr geben.

Deshalb richtet Petrus seinen Appell an uns: „… Ihr müsst euch erst recht darauf vorbereiten, das heißt, ihr müsst ein Leben führen, das Gott gefällt und allein auf ihn ausgerichtet ist“ so Petrus und weiter: „So erwartet ihr diesen Tag, an dem Gott kommt, und tut alles dazu, dass er nicht mehr lange auf sich warten lässt“ (2. Petrus 3,11-12 HfA). Petrus richtete also seinen Appell an uns: Lebe mit Dringlichkeit.

Lebst du mit Dringlichkeit?

Was Petrus meint, ist: Schau dir dein Leben an. Wie gehst du mit deinem Geld um? Wie mit deinen Talenten und deiner Zeit? Was wird betont und was wird vernachlässigt? Und was solltest du ändern? Was macht dich eher unglücklich im Leben, brennt dich aus oder steht Gott und seinem Plan entgegen?

Bist du bereit, Dinge zu ändern, von denen du weißt, dass sie nicht in Ordnung sind? Nicht erst übermorgen, nicht erst morgen, sondern bist du bereit, heute damit anzufangen?

Sei gesegnet!

„Wer sich heute freuen kann, der warte nicht bis morgen“ (Johann Heinrich Pestalozzi)

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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