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Der Sinn vom Scheitern

Als ich vor einigen Jahren auf einer Fortbildung in einer Gemeinde in München war, lernte ich von den Geschwistern dort eine Wahrheit, die ich vorher noch nie so gesehen hatte. Sie hat etwas mit unserm Scheitern zu tun – aber die Lösung war eine andere, als ich sie erwartet hatte. Vielleicht kennst du das auch. Du versuchst etwas – mit vollem Herzen, doch du scheiterst. Du hast Gott vielleicht vorher sogar gefragt und hast dann losgelegt. Aber es stellte sich kein sichtbarer Erfolg ein. Folge davon: Du bist frustriert und enttäuscht.

Und bevor du das nächste Mal einen Versuch unternimmst, etwas Neues zu beginnen, einen nächsten Schritt zu gehen, etwas hinter dir zu lassen, sagt dir eine innere Stimme: „Lass es sein, es hat doch eh keinen Sinn. Du bist das letzte Mal gescheitert, du wirst auch dieses Mal keinen Erfolg haben!“

Abhalten neues zu Wagen

Der Widersacher versucht, deine Enttäuschung über dein Scheitern zu nutzen, um dich davon abzuhalten, einen anderen, einen neuen, nächsten Sieg einzufahren. Und oft genug bleiben wir bei dieser Einstellung stehen. Es hat doch eh keinen Sinn.

Aber das ist eine Lüge. Die Gemeinde, in der ich zur Schulung war, hat das Prinzip des Scheiterns umgedreht. Scheitern gehört zum Konzept der Gemeinde dazu, denn die Leiter sagen: „Wenn du nicht scheiterst, bedeutet das, dass du keinen Schritt gegangen, sondern stehen geblieben bist!“

Durchbrüche erleben

Wenn du Durchbrüche in deinem Leben erleben willst, Siege einfahren, dann musst du dich aber von der Stelle bewegen. Und dann kann es eben auch sein, dass du ins Straucheln kommst, stolperst oder sogar fällst.

Wenn das Teil deines Lebenskonzeptes ist, dann wirst du eher aufstehen und etwas anderes ausprobieren, weil du nicht auf die Lügen des Widersachers hereingefallen bist. „Deshalb ordnet euch Gott unter! Leistet dem Teufel Widerstand, und er wird vor euch fliehen“, so heißt es in Jakobus 4, 7 (GNB).

Salbung des Geistes

Nachdem Jesus sich hat taufen lassen, kam der Heilige Geist auf ihn. Und mit dieser Salbung des Geistes zog er umher, um alle zu befreien, die vom Widersacher unterdrückt worden waren.

Auch er hat Ablehnung erfahren, auch er stieß auf taube Ohren. Die, denen er Gutes tat, verhöhnten ihn, spotteten, verfolgten ihn und nagelten ihn schließlich an ein Kreuz. Jesus hätte allen Grund gehabt, frustriert zu sein und zu denken, sein Wirken hätte keinen Sinn gehabt.

Aber er hat es selbst erlebt, dass der Teufel fliehen muss, wenn man sich Gott unterstellt. Er hatte Gott und seinen Willen im Fokus – und hat den größten Sieg der Menschheitsgeschichte eingefahren, indem er nicht nur am Kreuz gestorben ist, sondern den Tod durch seine Auferstehung besiegt hat.

Kraft des Heiligen Geistes

Wusstest du, dass diese Kraft des Heiligen Geistes auch dir zur Verfügung steht? Nutze diese Kraft, um dich gegen Enttäuschungen zu wehren, indem du dich auf Gott konzentrierst und über seinen Verheißungen meditierst.

Gott hat Großes mit dir vor – und wenn du einkalkulierst, dass du auch mal scheiterst und dennoch nicht aufgibst, wenn du dich Gott unterstellst, dann wirst du erleben, wie der Widersacher fliehen muss und du Erfolg hast.

Aber dazu musst du bereit sein, einen nächsten Schritt im Glauben zu gehen. Anstatt zu Glauben, was der Widersacher dir einzureden versucht, saget ihm: „Lass es sein, es hat keinen Sinn!“ Bist du bereit, auch, wenn du scheitern könntest?

Sei gesegnet!

„Wir bewundern Menschen, die niemals scheitern. Aber entscheidender ist doch die Frage, wie sie mit Niederlagen umgehen würden“ (Gordon MacDonald).

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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de