Sie haben keine Taschen
Ich habe in meinem Leben unzählige Menschen beerdigt, reiche wie arme, alte, wie leider auch junge. Ich habe Hunderte Lebensgeschichten gehört. Manche Angehörige konnten sich noch ein Stück auf den Tod des geliebten Menschen vorbereiten, andere traf das Schicksal plötzlich und unerwartet. Der älteste Mensch, den ich beerdigen durfte, war 101 Jahre, der jüngste gerade einmal ein paar Tage alt. Alle hatten aber eine Sache gemeinsam: Ich habe gehört, dass Bestatter in den USA Anzüge für Verstorbene verkaufen, die selber keinen Anzug besessen haben. Ich weiß gar nicht, ob es das in Deutschland auch gibt. Diese Anzüge sehen auf den ersten Blick genauso aus, wie jeder andere Anzug auch, mit einem Unterschied. Sie haben keine Taschen.
Egal wie alt oder wie jung
Ganz gleich wie arm oder reich jemand ist, wenn er seinen letzten Atemzug tut, egal, wie alt oder jung. „Das letzte Hemd hat keine Taschen“, sagt man. Wir können nichts mitnehmen, wenn wir diese Erde verlassen. Besonders tragisch finde ich immer Geschichten, wo Menschen auf einen bestimmten Punkt hin gelebt und gespart haben, auf die Rente, darauf, dass das Haus abbezahlt ist oder man den Kindern keinen Unterhalt mehr überweisen muss.
Dann, ja dann könne man ja sein Leben endlich genießen, wenn nicht der böse Sensenmann vorher an die Tür klopfen würde.
Großzügig Teilen
In einem seiner Briefe mahnt Paulus seinen Freund Timotheus auf: „Fordere sie auf, ihr Geld zu nutzen, um Gutes zu tun. Sie sollen reich an guten Taten sein, die Bedürftigen großzügig unterstützen und immer bereit sein, mit anderen zu teilen, was Gott ihnen gegeben hat. Auf diese Weise legen sie mit ihrem Besitz ein gutes Fundament für die Zukunft, um das wahre Leben zu ergreifen“ (1. Timotheus 6, 18-19 NLB).
Großzügigkeit ist eine Investition. Du kannst, was du besitzt, nicht mitnehmen, wenn du gehst. Aber du kannst es weitergeben. Jedes Mal, wenn du etwas jemandem gibst, der es braucht, so sagt es Gott, investierst du in eine Bank, die ewig bleibt.
Jesus selbst sagt: „Nutzt euren weltlichen Besitz zum Wohl anderer und macht euch damit Freunde. Auf diese Weise sammelt ihr euch mit eurer Großzügigkeit Lohn im Himmel an“ (Lukas 6, 9 NLB).
Wenn du einen armen Nachbarn unterstützt oder einen Freund, häufst du einen Schatz bei Gott an. Auf dieser Erde lebst du 80, vielleicht 100 Jahre. In der Ewigkeit wirst du Billionen von Jahren verbringen (auch, wenn das unseren Verstand übersteigt).
Bank im Himmel
Wo ist es wichtiger, sein Konto zu haben? Es gibt keine größere Investition, als in das Reich Gottes, denn die Bank im Himmel ist sicher vor Finanzkrisen und Wirtschaftscrashs. Wenn du anderen Menschen mit deiner Zeit, deinem Geld, deinen Ressourcen – was auch immer du hast – hilfst, tätigst du eine Investition in den Himmel.
Dazu kommt, dass die Bibel verspricht, dass ein Lebensstil der Großzügigkeit nicht nur einen Unterschied im Leben anderer macht, sondern auch im eigenen Leben. Großzügigkeit ist Teil eines Lebens, das erfüllt, verspricht Gott.
Gott ist großzügig, wir sollten es auch sein!
Sei gesegnet!
„Wer großzügig gibt, zeigt damit, dass Christus sein Herr ist. Darauf liegt ein Segen, der Freude hervorbringt“ (Randy Alcorn).
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Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de