Kirchendach mit Kreuz

Zuversicht

Das ist eine gute und tiefe Frage: Hast du Zuversicht? Zuversicht hat nichts damit zu tun, wie wir uns fühlen oder was wir glauben zu können und was nicht oder wer wir meinen zu sein. Laut der Definitionen von „Oxford Languages“ bedeutet Zuversicht ein „festes Vertrauen (auf etwas zu erwartendes Gutes)“.

Kinder haben diese Art Urvertrauen. Am Ende muss alles gut werden. Viele Erwachsene – wenn nicht sogar die meisten – haben diese Zuversicht, dieses Urvertrauen irgendwann in ihrem Leben verloren. Kleine Kinder haben Zuversicht, weil sie wissen, dass es Mama und Papa gibt (oder heutzutage leider oft nur einen davon), die sich kümmern, die trösten, die ein Pflaster kleben und die dafür sorgen, dass sich alles zum Guten wendet. Dafür sind sie ja da.

Neu Zuversicht lernen

Als Erwachsene können wir Zuversicht wiedererlangen, wenn wir uns Gott so unterstellen, wie es Kinder bei ihren Eltern tun. Zuversicht erhalten wir, wenn sich Jesus in unserem Leben „offenbart“, wenn er uns zeigt, wer wir in ihm sind. Wir sind seine Kinder, wenn wir ihn in unser Leben einladen, und er wird sich wie eine Mutter und wie ein Vater um uns kümmern. Das beginnt mit einer Entscheidung-

Wenn wir erkennen und dann wissen, dass wir geliebt sind, nicht nur mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen, und wenn wir Heilung für vergangene Verletzungen und Enttäuschungen erfahren, dann werden wir unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf ihn, Jesus, setzen und nicht auf die Dinge, die die Welt uns verspricht. Und dann wird in dir ein gesundes Selbstwertgefühl wachsen, das voller Zuversicht ist. Wenn du in deinem Leben ein mangelndes Selbstwertgefühl hast – warum auch immer, – dann wirst du dein Denken und damit dein Leben danach ausrichten – und eben wenig Hoffnung für die Zukunft haben.

Bedingungslose Liebe

Ich habe lange damit zu kämpfen gehabt, dass ich aus der Gosse kam und dachte: Aus so einem wie dir, kann nichts werden – und genau danach habe ich mein Leben ausgerichtet.

Heute weiß ich, dass es Gott egal ist, wo wir herkommen oder wer wir sind. Er schaut auf das, wo wir einst hingehen werden und wer wir sein könnten. Es hat lange gedauert, das zu verstehen, und ich bin bei Weitem noch nicht da, wo Gott mich hin haben möchte. Aber ich bin – Gott sei Dank – nicht mehr da, wo ich einst war.

Gottes Liebe ist bedingungslos, nicht kostenlos – Jesus hat einen enormen Preis dafür bezahlt, aber sie gilt dir bedingungslos. Wenn du diese Liebe in deinem Leben erfährst, dann wächst in dir Zuversicht, weil du weißt, dass Gott sich um dich kümmern wird. Jesus möchte das Urvertrauen in dir wieder herstellen, das dich leicht durchs Leben gehen lässt, weil du weißt: Selbst, wenn du dir mal dein Knie aufschlägst, ist dein himmlischer Vater für dich da.

Leben im Vertrauen

Paulus schreibt: „Wir setzen unser Vertrauen nicht auf menschliche Anstrengung, sondern sind stolz auf das, was Christus Jesus für uns getan hat“ (Philipper 3, 3 NLB). Gott möchte die Dinge aus deiner Vergangenheit heilen, die dein Selbstwertgefühl angegriffen oder zerstört haben.

Wenn du auf das schaust, was bei Gott in Ordnung ist und nicht auf das, was bei dir vielleicht nicht in Ordnung ist, dann wirst du anfangen, dein Leben im Vertrauen zu leben. Du musst nicht mit dem Gefühl herumlaufen, dass mit dir etwas nicht stimmt, weil du lernst zu begreifen, wer du in Christus bist.

Sei gesegnet!

„Auf Gott traue ich mit fester Zuversicht – und dieses Zutrauen hat mich noch nie stecken lassen“ (Catherina Elisabeth Goethe).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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