Predigtserie „Geld“ – Großzügigkeit

In einer Gemeinde höre ich eine Predigtserie zum Thema Geld. An diesem Sonntag geht es um das Thema „Großzügigkeit“. Pastor Dave weist die Gemeinde auf einen interessanten Fakt hin. Nun liegt diese Kirche in den USA und die USA ist nicht Deutschland. Ich kann mir aber vorstellen, dass zumindest an manchen Orten dieselben Erfahrungen gemacht werden können: 

Der Pastor sagt nämlich, er hätte Freunde, die Angestellte in Restaurants wären. Und die würden sagen, dass sie sonntags nicht gerne arbeiten gehen würden. Das hätte weniger mit dem Ruhetag zu tun, den kann man ja an jedem Tag der Woche halten, sondern vielmehr mit den Christen. 

Geizige Leute

Denn die Christen wären ziemlich geizige Leute, was Trinkgeld anginge. Und da Leute im Restaurant wirklich meist lumpig bezahlt werden würden und aufs Trinkgeld angewiesen seien, wäre der Sonntag meist kein erfolgreicher Tag. 

Die Christen kommen wohl oft direkt aus der Kirche. Man höre das an den Gesprächen, die sie dann oft über die Predigt noch führen. Wenn es dann um die Rechnung ginge, wäre es vorbei mit der Nächstenliebe. 

Einen Impuls

Dann hatte Pastor Dave plötzlich einen Impuls. Er unterbrach seine Predigt, holte sein Telefon heraus und telefonierte, mitten auf der Bühne. Als er fertig war und in die erstaunten Gesichter schaute, erklärte er, er habe gerade etwas zu Essen bestellt, das demnächst geliefert werden würde. 

Er würde den Lieferanten gerne an diesem Sonntag besonders segnen. Also legte er einen Schein in einen Eimer und bat, Leute aus der Gemeinde, die das wollten, dies auch zu tun. Es kamen 612 Dollar als Trinkgeld zusammen. Als der Lieferant dann mitten in den Gottesdienst kam, um das Essen abzuliefern, war er mehr als sprachlos und überwältigt – ganz klar. 

Großzügigkeit

Pastor Dave fragte ihn erst ein wenig nach seinem Leben, segnete ihn und gab ihm das Geld. Was das mit diesem Lieferanten angestellt hat, weiß nur Gott – aber der Pastor hat ein Beispiel für Großzügigkeit gezeigt.

Und dann las er einen Bibelspruch vor: „Wer anderen Gutes tut, dem geht es selber gut; wer anderen hilft, dem wird geholfen“ (Psalm 112, 5 HfA). In einer anderen Übersetzung heißt es: „Dem Großzügigen geht es gut und er ist zufrieden; wer anderen hilft, dem wird selbst geholfen werden“ (NLB). 

Die Bibel verspricht uns, dass wenn wir großzügig sind, es uns gutgeht und dass dem Großzügigen selbst geholfen wird, wenn er in Not ist. Das ist ein Versprechen Gottes! 

Warum bin ich großzügig?

Wir dürfen den Vers nur nicht umdrehen. 

Es gibt Menschen, die sind nur deswegen großzügig, weil sie denken: Je mehr ich gebe, desto mehr bekomme ich von Gott zurück! Das mag vielleicht auch manchmal stimmen, aber, wenn ich gebe, um zu empfangen, dann ist irgendetwas in meinem Herzen nicht richtig. 

Wem haben wir alles zu verdanken, was wir haben?

Es geht Gott nicht primär darum, ob ich 5 % oder 10 % Trinkgeld gebe. Es geht ihm um unser Herz, um unsere innere Einstellung. Er sagt: Das Geld, das du hast, das hast du, weil er, Gott, dafür gesorgt hat, dass du es hast. Deswegen verwalte es gut, denn du hast es aus gutem Grund und nicht aus Zufall. 

Klingt komisch in unseren Ohren, immerhin haben wir unsere Schule gemacht, unseren Abschluss, haben uns beworben, haben uns für einen Job entschieden. Wenn wir aber ehrlich sind: Wem haben wir das alles zu verdanken?

Innere Einstellung von Großzügigkeit

Ein Aspekt, wie du ein guter Verwalter des Geldes bist, ist, indem du eine innere Einstellung von Großzügigkeit entwickelst. Dann, so verspricht Gott, wird er dich besonders segnen. Hast du es schon einmal ausprobiert? Dass du großzügig bist? Hattest du dadurch zu wenig im Leben oder hat Gott dich weiterhin versorgt? 

Probiere es aus, bete, dass Gott dir hilft, dass dein Herz nicht am Geld klebt, sondern, dass er dir ein großzügiges Herz schenkt. Und dann schau, was passiert.

„Gut hat es, wer großzügig ist und gerne leiht und in allen seinen Geschäften ehrlich ist“ (Die Bibel, Psalm 11, 25 NLB). 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de