Mensch auf einer Landzunge

Glaube, Denken, Wohlbefinden

In den vergangenen beiden Tagen haben wir uns angesehen, wie sehr unser Glaube, unser Denken und unser Wohlbefinden zusammenhängen. Glaube hat zu tun mit unserem Vertrauen, aber es hat genauso zu tun mit unserem Denken. Meine These lautet:
Ich kann nicht sagen, dass ich an Gott glaube, wenn ich nicht denke, dass er  immer seine Hand über allen Dingen hat. „Er hat die ganze Welt in seiner Hand …“, so heißt es in einem Kinderlied. Glaube heißt, dass ich darauf vertraue, dass Gott auch dann alles in seiner Hand hat, wenn nach menschlichen Maßstäben meine ganze Welt zusammenbricht.

Und das hat mit Denken zu tun. Warum? Weil mein Mund und meine Gedanken zwei verschiedene Wege gehen können. Ich kann beim Verlust meiner Arbeit, bei einer schlimmen Diagnose vom Arzt, bei einer Enttäuschung, die mir den Boden unter den Füßen wegzieht, bei einem furchtbaren Verlust, aussprechen, dass ich Gott vertraue, meine Gedankenwelt läuft aber (verständlicherweise) Amok.

Glaube ist Arbeit

Und so komme ich nicht zur Ruhe, bin ein Getriebener, stehe ständig unter Strom und wundere mich, dass der Stress mich zusätzlich krankmacht. Ich bekomme Bluthochdruck, Durchfall, Herzrasen, Schlafstörungen, bin gereizt und alles andere, als glücklich.

Wir denken manchmal, der Glaube wäre so etwas, das uns in die Wiege fällt und dann irgendwie wächst. Aber Glaube ist eine aktive Entscheidung. Gerade, wenn ich merke, dass meine Gedanken gerade Achterbahn fahren, dann kann ich aktiv werden und bekennen:

„Ich glaube, dass Gott am Arbeiten ist. Ich glaube fest, dass er mich nicht verlassen hat. Gott hat das letzte Wort in meinem Leben! Egal, wie unschön die Umstände aussehen – ich glaube daran, dass Gott auch meine Welt in seiner Hand hält!“

Festhalten

So hart wie das klingt. Wichtig ist für uns, dass wir am Glauben festhalten.

Wenn wir beten und Gott sofort einen Durchbruch schenkt, dann ist das leicht. Aber leider ist es manchmal so, dass wir beten und warten und warten und warten und warten und warten. Das sind die Momente, in denen sich unser Glaube bewährt, denn das sind die Momente, in denen der Widersacher kommt und uns einredet:

„Du hast eh verloren! Alles aus. Gott hat die Kontrolle verloren. Er hat dich vergessen. Er liebt dich nicht. Er hat nicht die Macht. Und ein Leben nach dem Tod gibt es sowieso nicht!“

Vertrauen und Denken auf Gott lenken

Wenn wir lernen, auch in solchen Momenten unser Vertrauen und unser Denken auf Gott zu lenken, dann werden wir einen ganz anderen Durchbruch erleben können. In Hebräer 4, 3 (HfA) heißt es: „Denn nur wir, die wir zum Glauben gefunden haben, werden zur Ruhe Gottes gelangen.“

Wenn wir lernen auch in schweren Zeiten zu vertrauen und unsere Gedanken dann diesen Glauben nicht mehr torpedieren, werden wir eine Ruhe erleben, die uns unser Leben auch dann genießen lässt, wenn es die äußeren Umstände nicht hergeben.

In Vers 10 (HfA) heißt es dann: „Wer in Gottes Ruhe hineingekommen ist, wird sich von seiner Arbeit ausruhen, so wie auch Gott nach der Erschaffung der Welt geruht hat.“

Wir werden – so lange diese Erde existiert – immer wieder schlechten Nachrichten, böse Zeiten und Angst machenden Diagnosen in unserem Leben begegnen, denn wir leben in einer gefallenen Schöpfung, einer Welt, die durch die Entscheidung der Menschen nicht mehr so ist, wie sie einmal war.

Wir haben es aber in der Hand, wie wir durch harte Zeiten kommen: In der Ruhe Gottes, weil wir vertrauen und glauben oder mit zermarternden Gedanken, die an der Situation nichts ändern, sondern zusätzlichen Druck auf uns legen.

Gott ist dennoch am Arbeiten

Nimm es als Bekenntnis: „Egal, was mir geschieht. Ich weiß, Gott ist dennoch am Arbeiten – und er meint es gut mit mir!“

„Unser Vertrauen zu Gott und unsere Ehrfurcht vor ihm müssen größer sein als persönliche Wünsche, Gedanken und Gefühle“ (Joyce Meyer).

Sei gesegnet!

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de