Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Erwartungen

Wenn du an den heutigen Tag denkst, was hast du für Erwartungen an ihn? Was würde dich erfüllen, sodass du abends zufrieden und glücklich – wenn auch vielleicht müde – ins Bett gehen könntest? Vielleicht denkst du an einen Urlaubstag, einen aufregenden Ausflug, ein gutes Essen. Vielleicht kommen dir gute Gespräche in den Sinn oder das Treffen mit einem wichtigen Menschen. Möchtest du etwas Gutes tun?

Gutes tun

Der zufriedenste und glücklichste Mensch, den ich je getroffen habe, war meine Uroma. Sie war ihr Leben lang arm, hat zwei Weltkriege und fünf Ehemänner überlebt, lebte in einer Hinterhof-Wohnung in Kreuzberg – mit Ofenheizung und ohne Badezimmer – und war glücklich!

Nie habe ich sie unzufrieden oder böse gesehen. Nie hat sie geklagt. Sie hatte ein Herz aus Gold. Das lag zum einen an ihrem tiefen Glauben – sie war in meiner Kindheit die einzige Christin in der Familie, aber auch an ihrem Lebensstil. 

Wann immer sie konnte, hat sie anderen Menschen geholfen: Anderen, älteren Leuten in ihrem Haus (damals war sie, wenn ich mich richtig erinnere, die Älteste) in ihrer Gemeinde, aber auch unserer Familie, zum Beispiel, wenn meine Mutter mal wieder alles Geld versoffen hatte. Dann bewahrte sie uns, trotz ihrer schmalen Sozialrente, oft genug davor, dass wir aus der Wohnung geschmissen wurden. 

Neu geschaffen

Und das machte sie glücklich. Also nicht die Situation, in der andere Menschen waren, sondern, dass sie Gutes tun konnte. Irgendwann bin ich über einen Vers gestolpert, den der Apostel Paulus an die Gemeinde in Ephesus geschrieben hatte. Dort heißt es: 

„Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir die guten Taten ausführen, die er für unser Leben vorbereitet hat“ (Epheser 2, 10 NLB). Das heißt nichts anderes, als dass Gott unser Herz verändert hat, als wir Christen wurden, und uns dort hineingelegt hat, dass es uns erfüllt und glücklich macht, wenn wir Gutes tun. 

Oder, um es anders auszudrücken: Vielleicht leben deswegen so viele Menschen – auch Christen – kein wirklich glückliches Leben, weil sie an ihrer Bestimmung vorbei-leben, nämlich Gutes zu tun. Dafür wurden wir nämlich erschaffen.

Versprechen

Wenn wir Gott vertrauen, dass er uns ein Leben schenkt, das wir genießen können, dann dürfen wir nicht übersehen, dass wir Gutes tun sollen. Bleibe nah dran an Gott und folge ihm auf Schritt und Tritt, wenn du deinen Alltag beschreitest. 

Er wird dir nicht nur zeigen, wo er dich nutzen möchte, er wird dir alles geben, was du dafür brauchst. Und er wird dein Herz mit Freude füllen, wenn du tust, was er für dich vorbereitet hat. Das ist sein Versprechen. 

Lass dich nicht beirren, das würde deine Zeit einschränken, dein Geld schmälern, die Freizeit oder Kraft rauben. Gott weiß, was dir guttut und dich glücklich macht!

„Wenn es darum geht, ein Ziel zu erreichen, wird es immer eine Fälschung geben, die darauf wartet, dich aus der Bahn zu werfen … Die Fälschung taucht immer an der Ecke auf … sei auf die Ecke vorbereitet“(John Gray). 

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de