Kreuz mit roter Umrandung

Mose

Wenn wir in der dritten Klasse über die Person des Moses sprechen, dann werden die Augen der Kinder immer ganz groß. Moses war ein toller Mann. Was der alles mit Gott erlebt hat. Allein das Reden Gottes in dem brennenden Dornbusch ist etwas, was viele auch einmal erleben wollen. Das wäre doch genial, wenn Gott so deutlich zu uns sprechen würde.

Und dann stellen die Kinder irgendwann fest, dass von menschlicher Seite her gesehen Moses alles andere als toll war, denn er hat jemanden umgebracht und ist dann geflohen. Man kann versuchen viele Entschuldigungen für sein Verhalten zu finden – und für Kinder im Alter von acht Jahren ist das auch sehr wichtig – aber an dem Fakt an sich kommen wir nicht vorbei: Moses war ein Mörder.

Großer Auftrag

Und dennoch hat Gott direkt zu ihm gesprochen. Dennoch hat Gott ihm einen großen Auftrag gegeben, den wohl größten zu seiner Zeit überhaupt, nämlich, das Volk Israel aus der Gefangenschaft zu befreien. Gott hat ihn dazu übernatürlich begabt, hat Wunder durch ihn getan, und hat seinen Plan durch Moses und mit Moses dann auch umgesetzt.

Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Ein Mann, der wohl kaum einen Platz in einer unserer Gemeinden finden würde, wurde zum Held eines ganzen Volkes. Ein Mann, den wohl niemand in sein Wohnzimmer lassen würde, hat große Wunder Gottes vollbracht.

Paulus

Oder nimm Paulus. Er war ebenso ein Mörder, ein Christenverfolger, ein Fanatiker. Und heute lesen wir seine Schriften, schauen uns sein Leben an und lernen von ihm, wie Gott ist. Auch zu ihm hat Gott direkt gesprochen, auch ihn hat Gott direkt beauftragt, auch er hat die Welt verändert.

Bei beiden Helden liegt das Geheimnis im Hören, annehmen und tun. Wenn du dich selbst ansiehst und denkst: Ich bin zu unbedeutend, zu klein, zu sündig, als dass Gott mich nutzen kann, dann wirst du mehr auf deine Selbstverurteilung hören als auf Gott.

Du wirst immer nach unten schauen und nie den Blick zum Himmel frei haben. Aber Gott ist es egal, wo du herkommst oder was du getan hast. Du bist geliebt, dir ist schon lange vergeben worden, und Gott möchte mit dir Geschichte schreiben, weil du unendlich wertvoll bist. Wenn du Jesus annimmst, dann ist bei Gott alles im Reinen.

Mit den Augen Gottes sehen

Sieh dich mit den Augen Gottes an. Erkenne, dass du kein unwichtiger Sünder bist, sondern ein Königskind, das dazu berufen ist, einen Unterschied zu machen. Als Mose berufen wurde, als Gott ihn durch den brennenden Dornbusch ansprach, antwortete er mit: „Hier bin ich!“ (2. Mose 3, 4NLB).

Als Jesus dem Paulus erschien, fragte er: „Wer bist du, Herr?“ (Apostelgeschichte 9, 5 NLB) – und nachdem Jesus sich zu erkennen gegeben hatte, tat er sofort, was Jesus ihm auftrug.

Und dieser Paulus prägte einen Satz, den viele Christen von uns kennen und wie ein Mantra in sich tragen: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Römer 6, 23 NLB). Aber der Satz geht eben noch weiter. Er lautet: „Das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.“

Dein Leben fängt gerade erst richtig an!

Dein Leben ist nicht vorbei, weil du – wie alle anderen Menschen auch – Fehler gemacht hast. Es fängt gerade erst richtig an, wenn du Jesus vertraust. Deine Vergangenheit wirklich hinter dir zu lassen – bist du bereit? Dich mit Gottes Augen zu sehen – bist du bereit? Dich beauftragen zu lassen – bist du bereit?

Gott ist es auf jeden Fall. Und heute ist der erste Tag deiner Zukunft. Gott meint es gut mit dir!

„Vertraue die Vergangenheit Gottes Gnade an, die Gegenwart seiner Liebe und die Zukunft seiner Fürsorge“ (Augustinus von Hippo).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de