In der Bibel blättern

Wo kommt Hilfe her?

Wenn ich irgendwo zum Predigen eingeladen bin, dann spreche ich rund um die Gottesdienste mit den unterschiedlichsten Menschen. Worauf ich immer wieder stoße, ist eine Theologie, die sagt: „Gott hilft denen, die sich selbst helfen!“

Das mag sich in den Köpfen mancher Menschen festgesetzt haben, es ist aber alles andere, als biblisch. Manch einer mag denken, dass Gott mich dann annimmt, wenn ich alles richtig mache, wenn ich mein Leben in die Hand nehme, wenn ich der Sünde den Rücken kehre und ein gutes Leben führe.

Zwei Dinge sind daran ziemlich schräg. Zum einen werde ich mit meinem Lebensstil Gott nicht imponieren können, denn Gott kennt auch die Fehler an mir, die ich so schon versuche zu kaschieren, die niemand sehen soll.

Zum anderen – und das ist viel wichtiger – kann ich an der Liebe Gottes zu mir nichts ändern. Wenn ich versuche, mein Leben selbst in den Griff zu bekommen, werde ich immer wieder an meine Grenzen kommen – und das ziemlich schnell.

Blöde Angewohnheit

Vielleicht hast du das selbst schon erlebt: Du versuchst, von einer blöden Angewohnheit loszukommen, schaffst es aber nicht. Die eine oder andere Sünde findet immer wieder ihren Weg in dein Leben, obwohl du dir alle Mühe gibst, sie abzustreifen.

Du liegst abends im Bett und ärgerst dich, dass du doch wieder schlecht über eine andere Person gesprochen hast, obwohl du das sein lassen wolltest. Oder du hast zum x-ten Mal versucht, deine Sucht in den Griff zu bekommen und wirst sie nicht los.

Erlöst

Gott liebt dich nicht nur, wenn du nicht fällst, nicht scheiterst, nicht sündigst, er liebt dich bedingungslos. Und auch, wenn du so oft gescheitert bist, dass du denkst, du schaffst es nie, auch, wenn du es so oft versucht hast und denkst, du wirst nie frei, auch, wenn deine Enttäuschung über dich groß sein mag: Gott steht zu dir.

Wenn du auch schon oft gescheitert bist, dann habe ich gute Nachrichten für dich! Paulus schreibt: „In ihm (Jesus) haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade!“ (Epheser 1,7 LUT).

Das Wort Erlösung im Griechischen bedeutet übersetzt: „ein Lösegeld in voller Höhe zu zahlen“. Jesus hat den Preis für deine Sucht, den Preis für deine Gebundenheit, den Preis für deine Charakterschwächen schon lange und teuer bezahlt.

Die Erlösung ist da. Sie kommt nicht erst – irgendwann am Sankt Nimmerleinstag – sie ist heute verfügbar. Wie? In Jesus. Du kannst frei werden, weil Jesus dich erkauft hat, weil er das Lösegeld bezahlt hat – mit seinem Leben.

Gott möchte befreien

Gott möchte dich befreien. Er legt keine Schande auf dich, er hat einen hohen Preis bezahlt, dass die Schande von dir abfällt. Er möchte dich nicht in ein neues System einsperren, damit du deine alten Bindungen loswirst, er möchte dich befreien!

Er möchte, dass du mit erhobenem Haupt durch dein Leben gehst und nicht gebückt durch den Druck auf deinen Schultern, damit du sehen kannst, wohin er dich führen möchte. Er hat einen Plan für dein Leben. Er möchte, dass du frei bist.

Lass dir nicht einreden, es wäre zu spät, es hätte keinen Sinn. Lass dir nicht einreden, du würdest es nicht schaffen, du kommst nie davon los. Egal, was dein Leben belastet, Jesus hat den Preis schon lange bezahlt. In ihm (!) ist Erlösung, Befreiung, der nächste Schritt nach vorne.

Glaubst du das?

Dann nimm das für dich und dein Leben in Anspruch. Wenn das nächste Mal die Sucht anklopft, dann sag der Sucht, wer dein Herr ist. Wenn das nächste Mal die Scham bei dir anklopft, dann sage der Scham, dass du freigekauft wurdest. Wenn dich der Widersacher das nächste Mal an deine Vergangenheit erinnert, erinnere du ihn an seine Zukunft.

In Jesus kannst du frei werden. Es mag nicht leicht sein, aber in ihm und mit ihm ist alles möglich!

Sei gesegnet!

„Der Herr macht frei, auch vom Festhalten an der Vergangenheit“ (Corrie ten Boom).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de