Sternenhimmel

Aufforderung

Wenn du Kinder hast, dann kennst du solche oder ähnliche Situationen. Dein Kind kommt nach Hause und du bittest es: „Bring bitte deinen Schulranzen in dein Zimmer, packe deinen Sportbeutel für heute Nachmittag und komme dann mit deinen Hausaufgaben wieder nach vorne, dann helfe ich dir dabei!“ Fröhlich geht dein Kind in sein Zimmer, du wartest, und es passiert – nichts. Irgendwann bist du genervt und gehst deinem Sprössling hinterher. Und der sitzt fröhlich in seinem Zimmer, spielt und hat schon wieder seinen Auftrag völlig vergessen. Kommt dir das bekannt vor?

Ablenkung

Kinder lassen sich meist sehr schnell ablenken. Sie ziehen los, entdecken etwas bei der Erledigung der ersten Aufgabe, und schon ist alles andere vergessen. Mehr als einen Auftrag gleichzeitig sollte man ihnen deswegen auch nicht geben, sagt meine Frau.

Wenn wir ehrlich sind, ist es in unserem Leben auch oft so, dass wir das „Große Ganze“ aus den Augen verlieren und uns von plötzlichen Problemen, schlechten Nachrichten oder anderen Dingen, wie Sorgen, ablenken und uns in alltägliche Kämpfe verwickeln lassen.

Himmlische Perspektive

Schnell überfällt uns ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Angst oder Trauer und wir sind kaum in der Lage, den nächsten Schritt zu gehen, weil wir vom Hier und Jetzt so gefangen sind, dass wir den Fokus nach vorne verlieren.

Wir haben zwar eine „himmlische Perspektive“, eine Hoffnung, die seit 2000 Jahren niemand geschafft hat einzureißen, aber viel zu oft schaffen wir es nicht, wirklich nach vorne zu schauen. Unsere Vorausschau endet beim nächsten Geldeingang aufs Konto, nächste Woche bei der Verabredung, auf die wir uns seit langem freuen oder den nächsten Urlaub, den wir kaum erwarten können.

Gäste und Fremde

In unserer kleinen Reise durch den Hebräerbrief erkennen wir immer wieder, wie anders der alte Abraham und seine Familie doch waren. In Kapitel 11 Vers 13 wird von ihnen gesagt: „All diese Menschen glaubten bis zu ihrem Tod, ohne erhalten zu haben, was Gott ihnen versprochen hatte. Doch sie sahen das, was ihnen zugesagt war, von Weitem und freuten sich darauf, denn sie hatten erkannt und bezeugt, dass sie hier auf der Erde nur Gäste und Fremde waren.“

Wie würden wir reagieren, wenn wir ein Versprechen von Gott erhalten, alles dafür tun, die Erfüllung zu sehen und dann eines Tages doch auf dem Sterbebett liegen? Abrahams Perspektive wird nur drei Verse vorher (Vers 10) klar umrissen.

Dort wird von einer „ewigen Stadt“ gesprochen, die niemand einreißen kann, weil der Baumeister Gott selbst sei. Abraham und andere Glaubenshelden hatten eine ewige Sicht der Dinge. Sie konnten vieles hier auf der Erde ertragen, weil sie wussten, dass dies nur ein kurzer Aufenthalt war, eine Gelegenheit, das zu tun, wozu Gott sie berufen hatte. Sie vertrauten Gott, dass eine perfekte Zukunft für alle Ewigkeit vor ihnen lag.

Eine neue Perspektive entwickeln

Wenn wir Gott bitten, uns zu helfen, eine ewige Perspektive zu entwickeln, werden sich unsere Prioritäten und unsere Sichtweise ändern. Wir werden daran erinnert, dass unser Aufenthalt hier auf der Erde vorübergehend ist und dass wir, wenn wir Jesus angenommen haben, die Ewigkeit mit ihm im Himmel verbringen werden.

Wenn wir dieses Ziel vor Augen haben, dann werden wir noch entschlossener sein, unsere Zeit hier auf der Erde sinnvoll zu nutzen, um das Ziel unserer Reise zu erreichen.

Gebet:

Vater, hilf mir, eine ewige Perspektive zu entwickeln. Hilf mir, meine Hoffnung auf Jesus und auf deine Verheißungen der Ewigkeit zu setzen. Und hilf mir, meine Zeit auf der Erde effektiv zu nutzen, um das Ziel meiner Reise zu erreichen. In Jesu Namen . . . AMEN

Sei gesegnet!

„Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont“ (Konrad Adenauer).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de