Herz-Luftballon am Stock

Ein neues Herz…

Wenn die Freunde von Jesus, die man nach seiner Auferstehung „Apostel“ nannte, irgendwo auftraten, um zu predigen, geschah es immer wieder, dass der Geist Gottes Menschen erfüllte (siehe zum Beispiel Apostelgeschichte 10, 44). Ich habe lange darüber nachgedacht, warum das so wichtig war und heute noch wichtig ist, dass wir genau darum bitten. Die Spur führt zu einem Priester namens Hesekiel, der etwa 600 Jahre vor Christus gelebt hatte und in einer Zeit lebte, wo das Volk Gottes ins babylonische Exil verschleppt wurde. Er sagt an einer Stelle: „Dann gebe ich euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Das tote Herz aus Stein nehme ich aus eurem Leib. An seiner Stelle gebe ich euch ein lebendiges Herz aus Fleisch. Meinen Geist gebe ich euch. Damit sorge ich dafür, dass ihr meine Anordnungen beachtet und meine Gebote bewahrt und befolgt“ (Hesekiel 36, 26-27 BB).

Ego an erster Stelle

Die alten Israeliten waren damals nicht anders, als die Menschen heute. Sie taten lieber, was sie wollten, als das, was Gott ihnen gebot. Sie stellen sich und ihr Ego an die erste Stelle und lebten nach dem Gesetz des Stärkeren. Die Folge davon war, dass Gott sie ihre Konsequenzen alleine tragen ließ.

Sie verloren ihre Staatlichkeit und litten – wieder einmal – als versklavtes Volk. Er hatte sie vorher gewarnt. Er hatte ihnen deswegen extra gedroht, sie sollten sich an die Gebote halten, an seine Regeln. Er hatte Zeichen gesandt und Propheten. Aber die Menschen interessierte das wenig.

Gottes Geist

Mit Jesus geschieht etwas Erstaunliches. Er zeigt nicht nur, dass er die Macht hat, das ganze Gesetz zu halten. Er erfüllt es nicht nur, sondern er spricht uns von dem Gesetz frei. Nicht, dass wir jetzt tun und lassen können, was wir wollen, aber wir müssen nicht an dem Buchstaben kleben.

Und jetzt kommt das „neue Herz“ ins Spiel, denn natürlich steht Gott zu dem, was er geboten hat. Warum? Weil es die Beziehung von uns Menschen zu ihm und den Menschen untereinander regelt und dafür sorgt, dass wir alle ein gutes Leben leben können.

Aber nach seiner Auferstehung sendet Gott eben seinen Geist, der uns hilft, seinen Willen zu erkennen und auch die Kraft gibt, ihn zu tun. In Hebräer 8, 10 (BB) heißt es: „Ich lege mein Gesetz in ihren Sinn und werde es in ihre Herzen schreiben.“

Lass dir ein neues Herz schenken

Das gilt an dieser Stelle dem Volk Israel, aber es gilt eben auch uns. Es geht nicht darum, dass wir krampfhaft versuchen, alles richtigzumachen, dann wäre das Leben echt anstrengend. Es geht darum, dass Gott uns seinen Willen, seine Regeln, seine Visionen, seine Wege ins Herz schreiben möchte, in das neue Herz, das er uns geschenkt hat.

Es ist sein Geist, der uns innerlich verändert, wenn wir das zulassen. Und deswegen ist es eben keine einmalige Sache, dass man den Geist Gottes bekommt. Ich bete sehr regelmäßig darum, dass Gott mich mit seinem Geist erfüllen soll, damit ich seinen Weg erkenne und dann auch gehe.

Ich bete darum, wenn ich Geduld brauche oder Liebe für Menschen, die mir das Leben schwermachen, wenn ich Mut brauche ebenso, wie Trost, wenn ich die Bibel lese und verstehen will ebenso, wie wenn mir die Worte fürs Gebet fehlen.

Was geschieht, ist, dass unser altes Herz aus Stein mehr und mehr ausgetauscht wird gegen das aus Fleisch und Blut. Und das bedeutet, dass wir Jesus ähnlicher werden und damit mehr und mehr ein Leben führen, das Gott gefällt.

Und die Folge davon ist, dass Gott uns alles schenkt, was wir brauchen, um ein Leben zu leben, dass wir genießen können.

Sei gesegnet!

„Gott will nicht unser Verhalten, sondern unser Herz. Ein neues Herz bewirkt rechtes Verhalten“ (Hans Peter Royer).

Ferrary für GottinBerlin

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