Mauer aus Backstein

Taufe mit dem Heiligen Geist

Ich muss Ende 20 gewesen sein und fast zehn Jahre lang Christ, als ich erlebt habe, was die Bibel die „Taufe mit dem Heiligen Geist“ nennt. Ich durfte im Musikteam meiner Gemeinde spielen, als der Pastor mit einem Team für einige Themenabende unterwegs war. Es war der letzte Abend, als es passierte. Es wurde Gebet angeboten, und ich hatte nach den erfüllten Tagen den Wunsch, mich für den Alltag segnen zu lassen. Aber ich war sehr skeptisch, was das Thema Heiliger Geist anging. Um es kurz zu machen: Ich bat den Pastor, mir im Vorfeld zu sagen, was er für mich beten würde.

Seine Worte waren ungefähr: „Gott, bitte erfülle du Jürgen mit dem Heiligen Geist und schenke ihm, was du für ihn vorbereitet hast!“ Dazu konnte ich gut „AMEN“ sagen. Ich hatte keine Ahnung, was Gott alles mit mir vorhatte.

Wunder erleben

Zuerst war es ein Gefühl von Geborgenheit und ein tiefes Wissen, dass ich ein geliebtes Kind von Gott war, trotz all meiner Fehler (das hatte ich vorher eher intellektuell). Und dann ließ Gott mich in den folgenden Monaten eine ganze Reihe größerer und kleinerer Wunder erleben.

Ich hörte ihn deutlich sprechen, bekam Prophetien, erlebte, wie nach meinem Gebet Menschen gesund wurden und von Bindungen befreit. Das war eine aufregende Zeit. Zurückschauend habe ich den Eindruck, Gott wollte mir zeigen, dass er tun kann, was er will und nicht das, was ich denke, was er kann.

So verspürte ich den Drang, mehr zu erleben. Aber irgendwann hatte ich den Eindruck, Gott würde sagen: „Jetzt habe ich dich mit so vielem beschenkt, jetzt ist es an der Zeit, dass du Konsequenzen daraus ziehst!“

Ich wusste damit erst nichts anzufangen, aber so nach und nach wurde mir klar, dass Gott Bereiche in meinem Leben ansprach, in denen ich Kompromisse einging. Ich wollte als Christ leben, aber ich war nicht bereit, den Weg konsequent zu gehen.

Wenn wir uns heute danach sehnen, dass wir Gott mehr im Alltag erleben, so wie die ersten Christen damals, dann sollten wir schauen, wie die Menschen ihren Glauben gelebt haben. Und ich hatte eine ganze Reihe Dinge in meinem Leben, von denen ich wusste, dass Gott wollte, dass ich von ihnen frei werde.

Feuer und Wasser

Manche Dinge sind eben wie Feuer und Wasser und passen nicht zusammen – also wäre es wichtig gewesen, mein Leben (außerhalb der Kirche) anzuschauen. Ich kann nicht sonntags erwarten, dass Gott mich segnet, erfüllt, ausstattet und stark macht und Montag lebe ich dann mein Leben, als würde ich Jesus nicht kennen.

Ein gutes Beispiel der ersten Gemeinde sind zwei Menschen, Hananias und Saphira. Aus freien Stücken wollen sie etwas von ihrem Besitz verkaufen, um andere in der Gemeinde zu unterstützen. Aber sie logen aus Geiz bei dem, was sie eingenommen hatten. In der Bibel heißt es: „Hananias brachte mit Wissen seiner Frau den Aposteln einen Teil des Geldes, behauptete aber, es sei der gesamte Erlös. Da sagte Petrus: »Hananias, warum hat der Satan Besitz von deinem Herzen ergriffen? Du hast den Heiligen Geist belogen und einen Teil des Geldes für dich behalten. Es war dein Besitz, den du nach Belieben verkaufen oder behalten konntest. Und auch nachdem du ihn verkauft hattest, durftest du mit dem Geld machen, was du wolltest. Warum hast du das getan? Du hast nicht uns belogen, sondern Gott.«“

Was geschieht? Hananias stirbt und hat nichts von seinem Geld. Auch Saphira stirbt, nachdem sie ebenso gelogen hat. Ich musste mich damals fragen: „Will ich wirklich Zeichen und Wunder sehen, die die Menschen damals gesehen haben?“

Gehe keine Kompromisse ein

Dazu würde gehören, dass ich die Konsequenzen tragen müsste, wenn ich lüge und betrüge, Kompromisse eingehe, Versprechen breche. Wenn ich an Hananias und Saphira denke, dann will ich auf jeden Fall nicht so enden.

Zeichen und Wunder gibt es heute ebenso wie damals. Sind wir bereit, den Glauben so ernst zu nehmen, wie die Menschen damals, die sie erleben durften? Wenn ja, dann hör auf mit deinen Kompromissen.

Sei gesegnet!

„Es sind die Kompromisse in den kleinen Angelegenheiten, die zu größeren Niederlagen führen“ (Jerry Bridges).

Ferrary für GottinBerlin

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