Auf dem Steinboden liegt ein Zettel mit dem Wort Truth

Worshipnight

Am vergangenen Samstag fand eine Worshipnight (Lobpreisnacht) statt. Als ich mit meiner Band gerade das Lied „My Testimony“ (Mein Zeugnis) spielten und ich die Worte: „If I’m not dead, you’re not done, greater things are still to come, oh I believe“ (Solange ich noch nicht tot bin, bist du mit mir noch nicht fertig. Größere Dinge werden noch kommen, daran glaube ich) sang, fiel mein Blick auf einen Musiker-Kollegen.

Er heißt Helmut und ist mittlerweile 76 Jahre alt. Ich nannte ihn als Beispiel, um zu zeigen, dass Gott mit jedem von uns noch etwas vorhat, egal, wie alt wir sind. Helmut ist Drummer und hat bis vor kurzem noch Straßenmusik mit einem Gitarristen gemacht.

Wahrheiten

Nach der Worshipnight kam Helmut auf mich zu und sagte mir, dass er nicht mehr mit dem anderen Musiker zusammenspielen würde. Man hätte sich über das Thema Corona überworfen. Überhaupt schmerze es ihn sehr, dass es so viel Streit zwischen den Christen gäbe, wenn es um unterschiedliche „Wahrheiten“ gehen würde.

Ich möchte nicht über Corona schreiben. Zu viele aus zu vielen unterschiedlichen Ecken sonnen sich gerade, weil sie meinen, sie hätten damals die Weisheit mit Löffeln gefressen. Ich möchte mich auch nicht auf das Thema Streitigkeiten einlassen. Zu viele Risse gehen durch unsere Gesellschaft.

Aber das Thema Wahrheit lässt mich nicht los. David schreibt in einem seiner Worship-Songs: „Ich habe erwählt den Weg der Wahrheit, deine Urteile habe ich vor mich gestellt!“ (Psalm 119, 30).

Zu oft fallen wir auf große und kleine Lügen rein. Zu oft lassen wir uns von Lügen leiten und erwählen eher den Weg der Lüge.

In den Spiegel schauen

Gerade gestern hat in einem Gottesdienst der Prediger das Beispiel gegeben, dass viele Menschen nicht gerne in den Spiegel schauen. Wir empfinden uns als hässlich, als zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein. Wir haben zu wenige Haare oder zu viele – oder haben Haare an den falschen Stellen. Wer Locken hat, möchte glatte Haare haben und wer glatte Haare hat, lässt sich für teures Geld eine Dauerwelle machen.

Wir denken, andere sind besser, begabter, geliebter. Gott segnet andere angeblich mehr, das müsse ja wohl einen Grund haben. Um es kurz zu machen, wir denken: „Mit dem da im Spiegel kann man einfach nicht zufrieden sein, mit dem kann nicht viel anfangen!“

Den Weg der Lüge gehen?

Das ist eine Lüge! Denn Gott, der dich erschaffen hat, sieht das ganz anders. Im selben Lied von David schreibt dieser, dass er weiß, dass er wunderbar erschaffen wurde, weil die Werke von Gott wunderbar sind. Am Anfang der Bibel sieht sich Gott seine Schöpfung an und wertet alles (auch uns Menschen, also auch dich) mit „sehr gut“!

Du bist wunderschön in Gottes Augen. Er hat dich einzigartig erschaffen und mit wunderbaren Begabungen ausgestattet. Gott findet dich mega gut, er kennt dich bei deinem Namen und liebt dich so sehr, dass er sich selbst hingegeben hat für dich! So wertvoll bist du in seinen Augen. Das ist die Wahrheit!

Das Problem ist, dass wir unseren Lebensweg danach ausrichten, was wir glauben. Wenn du an die Lügen (auch die Lügen über dich selbst) glaubst, wirst du den Weg der Lüge gehen. Wenn du an die Wahrheit glaubst, wirst du den Weg der Wahrheit gehen.

Weg der Wahrheit

David sagt, er würde Gottes Urteile vor seine stellen. Das ist gut, denn wie kann ich denken, ich wäre klein, wertlos und ungeliebt, wenn Gott das anders sieht – und ich sein Urteil vor meines stelle?

Der Prediger gestern hat uns einen genialen Tipp mitgegeben. Er sagt, er hätte mal alle Wahrheiten Gottes über ihn selbst auf seinen Spiegel geschrieben. „Ich bin geliebt. Ich bin wunderschön in Gottes Augen. Ich bin unendlich wertvoll. Ich bin einzigartig. Ich bin begabt, …“

Immer, wenn er in den Spiegel geschaut hätte, hätte er die Wahrheiten über sich gesehen. Das hätte sein Mindset verändert und das dann sein ganzes Leben. Auch, wenn wir wissen, dass Gott noch viel Arbeit an uns zu tun hat, um eine Menge dunkler Flecken zu entfernen, so ist es wichtig und richtig, sein Urteil über uns fest in unser Herz zu verankern.

Das verändert unser Leben radikal. Das macht uns frei und lässt uns unser Leben viel mehr genießen. Also: Weg mit der Lüge! Entscheide dich für den Weg der Wahrheit und stelle Gottes Urteile vor deine eigenen! Du wirst es nicht bereuen!

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de