Faszination von Halloween?!
Nun haben wir es also wieder überstanden, das diesjährige Halloween-Fest. Die meisten Gemüter haben sich beruhigt, ebenso haben die meisten reagiert, wie immer. Die einen haben sich in ihre schöne Christen-Blase zurückgezogen und lustige Schildchen an die Tür gehängt, dass hier nicht geklingelt werden sollte, weil in diesem Haus Christen wohnten, die anderen haben den Tag als Chance genutzt, Nachbarn einmal kennenzulernen und wieder andere haben ein Alternativ-Fest gefeiert.
Faszination des Bösen
Eine Frage bleibt in mir unbeantwortet, nämlich die Frage danach, warum das Böse, warum das Verbotene, das Gruselige, das Übernatürliche solch eine fast magische Anziehungskraft auf uns ausübt. Was macht den Reiz aus, sich einen Horror-Streifen anzuschauen, nach dem man dann nicht mehr schlafen kann?
Was macht die Faszination, den Reiz aus, dass Menschen sich treffen, um Rituale auszuüben, die versprechen, mit dem Übernatürlichen in Kontakt zu treten? Warum gehen Menschen zu Wahrsagern und lassen sich die Karten legen?
Oder, um es herunterzubrechen, auch, wenn es klischeehaft ist: Warum lieben es Eltern, ihre Kinder zu Monstern, Hexen und Untoten zu verkleiden und nicht mehr als Prinzessinnen und Polizisten? Was fasziniert uns eigentlich am Bösen?
Auswirkungen
Die Auswirkungen des Bösen sehen wir tagtäglich um uns herum, angefangen bei einem russischen Despoten, der ein anderes Land überfällt und seine eigene, junge Generation als Kanonenfutter verheizt. Wir sehen die Auswirkungen ebenso beim Umgang vieler Jugendlicher und Kinder untereinander und der Gewalt auf der Straße.
An den Gescheiterten sehen wir es, die an den Bahnhöfen um Geld betteln, nur, um ihre Sucht irgendwie befriedigen zu können und erleben gleichzeitig eine Regierung, die die nächste Droge legalisieren möchte.
Das Böse erleben wir spätestens dann, wenn wir Opfer und nicht mehr Täter von Lästereien und Mobbing werden oder andere uns ebenso lieblos behandeln, wie wir es oft auch tun (oder zumindest in Gedanken tun).
Was hat nun spirituelle Sitzung mit Lästereien zu tun? Die Wurzel ist dieselbe, das Böse. Im 1. Thessalonicher Brief 5, 22 (NgÜ) heißt es passend: „Aber was böse ist, darauf lasst euch nicht ein, in welcher Gestalt auch immer es an euch herantritt.“
Tun wir das eigentlich, uns fern-halten?
Vielleicht gehen wir nicht zur Wahrsagerin oder nehmen nicht teil an einer „Toten-Beschwörung“. Aber wenn wir uns wirklich nicht auf das Böse einlassen würden, dann bliebe ja nur das Gute übrig.
Warum finden dann Menschen in unseren Kirchen und Gemeinden, in unseren Bibelkreisen und Wohnzimmern so selten Antworten auf ihre (besonders spirituellen) Fragen? Ist der Gang zur Kartenlegerin attraktiver, ist die Faszination größer als das Gebet eines Christen?
So viele lassen sich auf „Geister“ ein, die Angst machen und lehnen den Geist ab, der frei macht? Warum? Und warum können wir eigentlich nicht vorleben, dass man keine Angst vor der Zukunft haben muss, wenn man sein Leben in die Hände Gottes gelegt hat?
Weniger Nebenwirkungen
Warum sind wir nicht so gut darin, Menschen zu zeigen, dass ein Leben, erfüllt vom Geist Gottes, nicht nur weniger Nebenwirkungen hat, als Alkohol, Marihuana und andere berauschende Substanzen, sondern unser Leben wirklich aufregend macht und nicht nur im Rausch bis zum nächsten Morgen endet?
Fragen über Fragen.
Jetzt haben wir ja wieder ein Jahr lang Ruhe, bis die Kinder wieder in ihren gruseligen Kostümen an unsere Tür klopfen und „Süßes oder Saures“ rufen. Ich werde auf jeden Fall kein Schild an meine Tür hängen, das Kinder abschreckt, denn Gott hat mich in „die Welt“ geschickt.
Oder, wie ein netter Mensch gestern schreib: Bei mir gibt es keine Tricks, nur gute „treats.
Lass dich von dem erfüllen, der erfüllt und sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de