Kein Zufall – alles war bekannt!
Gestern ging es in der Andacht um die Tatsache, dass Jesus kurz vor seinem Tod am Kreuz geäußert hat, er hätte Durst. Er hat alle Gefühle und Bedürfnisse, allen Kummer und allen Schmerz, sowohl Freude als auch Wut und Trauer selbst erlebt und durchlebt. Aber noch eine weitere Sache ist bei diesem einen Satz sehr erstaunlich.
Johannes 19, 28 (HfA) lautet in Gänze: „Jesus wusste, dass nun sein Auftrag erfüllt war. Doch die Vorhersage der Heiligen Schrift sollte voll und ganz in Erfüllung gehen, darum sagte er: »Ich habe Durst!«“ Johannes war es wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, dass die Dinge, die Jesus tat und erlebte, keine Produkte des Zufalls waren. Sie waren alle bekannt!
Jesus erfüllt alles, was die Schrift sagt
Jesus war die Erfüllung vieler Prophetien – und das nicht nur irgendwie schwammig, wenig greifbar und dafür in alle möglichen Richtungen zu interpretieren. Sie waren bekannt. Allen, wenn man sich die Passion von Jesus anschaut, sieht man, dass Jesus erfüllte, was die Schrift vorhergesagt hatte:
Der Betrug des Judas war „in den Heiligen Schriften vorhergesagt“ (Johannes 13, 18 und Johannes 17, 12). Ebenso war das Würfeln um Jesu vorhergesagt worden: „Damit sollte sich die Vorhersage der Heiligen Schrift erfüllen: »Meine Kleider haben sie unter sich aufgeteilt und um mein Gewand gelost.« Genauso geschah es auch“ (Johannes 19,24 HfA).
Die Beine von Jesus wurden nicht – wie sonst am Kreuz üblich – gebrochen, „damit das Wort der Heiligen Schrift in Erfüllung geht: »Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden.«“ (Johannes 19, 36 HfA). Die Seite von Jesus wurde mit einem Speer durchbohrt: „Ebenso erfüllte sich die andere Voraussage: »Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben«“ (Johannes 19, 37 HfA).
Deswegen ist es erstaunlich, dass die Jünger nach der Auferstehung nicht verstanden, was geschehen war: „Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie die Heilige Schrift noch nicht verstanden, in der es heißt, dass Jesus von den Toten auferstehen muss“ (Johannes 20, 9 HfA).
Vorhergesagtes in der Bibel
Ich finde diese Bibelstellen absolut aufregend, denn sie zeigen, dass Jesus eben nicht einer von wahrscheinlich Hunderttausenden war, die von den Römern gekreuzigt wurden, sondern der Messias, der Retter, der vorhergesagte Sohn von Gott.
Jedes Detail des Dramas auf Golgatha war vorhergesagt worden, zum Teil Hunderte Jahre vorher. Es war also alles bekannt.
Der Betrug durch einen engen Freund (Psalm 41, 9); die Abkehr der Jünger von ihm, weil sie sich über ihn ärgern (Psalm 31, 12); die falschen Anschuldigungen (Psalm 35, 11); Jesu Schweigen vor Gericht (Jesaja 53, 7); der Schuldspruch (Jesaja 53, 9); der Tod unter Verbrechern (Jesaja 53, 12); die Kreuzigung (Psalm 22, 16); das Spotten der Zuschauer (Psalm 109, 25 + Psalm 22, 7-8); das Würfeln um sein Gewand (Psalm 22, 18); Jesu Gebet für seine Feinde (Jesaja 53, 12); das Verlassen-werden von Gott (Psalm 22, 1); das Geben seines Geistes in Gottes Hände (Psalm 31, 5), die Unversehrtheit seiner Knochen (Psalm 34, 20) und selbst das Begräbnis im Grab eines reichen Mannes (Jesaja 53, 9).
Fromme Männer haben ausgerechnet, dass das Leben von Jesus 332 Erfüllungen von Prophetien aus dem Alten Testament beinhaltet. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas zufällig in Erfüllung geht, gehen gegen null.
Ein kleiner Satz…
Ein kleiner Satz mit solcher Sprengkraft. Meine Frage ist: Was mache ich daraus in meinem Leben, in meinem Alltag, vor meinen Entscheidungen. Sehe ich das als erstaunlichen Fakt an oder ändert das etwas an meinem Vertrauen zu Gottes Wort?
Jesu einfache Worte: „Ich habe Durst“ ist ein Signal für alle, die danach Ausschau halten – er ist der Messias, du kannst ihm vertrauen! Was für ein Anker in Zeiten, in denen so viele altbewährte „Fundamente“ ins Schwanken geraten und unsere „Sicherheiten“ sich an vielen Stellen als auf Sand gebaut herausstellen.
„Ist man ein Freiwilliger des Herrn geworden, dann hört das Schwanken auf dem Wege auf“ (Friedrich von Bodelschwingh).
Sei gesegnet!
Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com
Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de