Stoppuhr in der Hand

Sorgfältig Achtgeben auf deine Zeit

In den vergangenen zwei Tagen haben wir uns angesehen, wie wir das Beste aus unserem Leben machen. Vor zwei Tagen ging es um das Thema Weisheit, gestern darum, dass jeder Tag unseres Lebens ein Geschenk ist, das es gilt zu nutzen. Heute wollen wir uns einen weiteren Aspekt dazu anschauen:

Paulus schreibt: „Gebt also sorgfältig darauf Acht, wie ihr lebt! Verhaltet euch nicht wie unverständige Leute, sondern verhaltet euch klug. Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben. Lasst es daher nicht an der nötigen Einsicht fehlen, sondern lernt zu verstehen, was der Herr von euch möchte“ (Epheser 5, 15-17 NGÜ).

Gebrauch unserer Zeit

Unser Sohn hängt, wie die meisten Kinder heutzutage, gerne stundenlang an seinem Handy. Das wollen wir als Eltern natürlich nicht, denn zum einen merken wir, dass es ihm nicht guttut, zum anderen gibt es einfach Dinge, die erledigt werden müssen, wie Hausaufgaben.

Also gibt es einige Regeln. Meistens klappt das auch gut. Aber manchmal, besonders, wenn er Freunde mit dabei hat, da müssen wir ein Auge auf ihn haben. Was tun wir also? Wir gehen in regelmäßigen Abständen an seinem Zimmer vorbei und schauen nach, womit er seine Zeit verbringt.

Ja, das hat etwas von Kontrolle, aber die ist eben wichtig, denn als Eltern wollen wir das Beste für unsere Kinder und tragen vor allem auch die Verantwortung für sie (auch, wenn sie das manchmal nervt).

Paulus schreibt, wir sollten den bestmöglichen Gebrauch unserer Zeit machen. Stell dir einmal vor, Gott würde so kleine „Kontrollgänge“ machen, wie wir bei unserem Sohn. Stell dir einmal vor, er würde regelmäßig in deinem oder meinem Zimmer stehen, um zu schauen, womit wir unsere Zeit so verbringen.

Nützliches oder Triviales?

Das würde uns so manches, was wir so über Tag tun, hinterfragen lassen, oder? Vielleicht wären wir hier und da ebenso genervt davon, wie unser Sohn. Aber denke einmal daran, dass auch Gott das Beste für uns will und deswegen Verantwortung übernimmt. Was würde Gott also sehen? Nützliche Dinge für das Reich Gottes oder nur Triviales?

Vielleicht hast du jetzt auch ein mulmiges Gefühl im Bauch, aber dann denke einmal darüber nach, was für ein Bild von Gott du hast. Wenn du Kinder hast, die du liebst, dann wirst du versuchen, in deren Leben ein gewisses Gleichgewicht zu schaffen.

Pflichten und Freizeit

Den ganzen Tag nur Pflichten, das wäre wenig hilfreich. Den ganzen Tag nur Freizeit ebenso. Die Bibel spricht auch von beidem; sie sagt deutlich, dass wir uns an unserem Leben erfreuen sollen, dass wir tun sollen, was unser Herz uns sagt
(Prediger 11,8-9).

Sie sagt aber auch klar, dass Pflichten wie Arbeit zum Leben dazugehören. Auch hier gibt es eine Mahnung von Paulus: „Worin auch immer eure Arbeit besteht – tut sie mit ganzer Hingabe, denn letztlich dient ihr nicht Menschen, sondern dem Herrn. Ihr könnt sicher sein, dass ihr von ihm einen Lohn bekommt – das Erbe, das er im Himmel für euch bereithält. Darum dient ihm, Christus, dem Herrn!“ (Kolosser 3, 23-24 NGÜ).

Nutze deine Zeit produktiv

Als Christen sind wir aufgerufen, mit unserer Zeit auf der Erde produktiv zu sein, nicht auf unsere Weise oder mit trivialen Dingen. Dazu gehören natürlich Zeiten von Spaß, Erholung und Auftanken, aber eben auch Zeiten der Anstrengung und des Investierens.

Du machst das Beste aus deiner Zeit, wenn du Gott fragst, was gerade für dich dran ist. Bitte ihn, seinen Willen zu verstehen und setze seinen Willen dann um. Er meint es gut mit dir und will, dass du ein erfülltes Leben hast. Aber dazu gehört, dass du dich in deiner Zeit hier auf Erden nicht in sinnlosen Dingen verlierst.

Den Willen zu haben, den bestmöglichen Gebrauch der Zeit zu machen, bedeutet, dass ich Vertrauen entwickeln muss, dass Gott mich nicht gegen meinen Willen in eine Richtung zwängen will, sondern mir helfen möchte, dies wirklich zu erreichen. Hast du dieses Vertrauen?

Sei gesegnet!

„Liebst du das Leben? Dann verschwende keine Zeit; denn sie ist das, woraus das Leben besteht!“ (Benjamin Franklin).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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