Jesusdarstellung auf Glas

Glaube

In unserem letzten Teil der kleinen Serie über die Heilung einer Frau, die an Blutfluss litt, schauen wir uns die Reaktion von Jesus an. Nachdem die Frau nur durch die Berührung von Jesu Gewand gesund geworden war, hatte sich Jesus umgedreht, weil er gemerkt hatte, dass eine heilende Kraft von ihm ausgegangen war. Die Frau wusste, dass sie geheilt worden war. Dennoch spricht Jesus es ihr noch einmal zu, nachdem er sich Zeit genommen und sich ihre Geschichte angehört hatte. „Und er sagte zu ihr: »Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh in Frieden. Du bist geheilt.«“, so heißt es in Markus 5, 34 (NLB).

Äußere und Innere Heilung

Warum spricht Jesus ihr noch einmal Heilung zu? Die Frau weiß doch, was mit ihr geschehen war, und sie hat es Jesus doch einen Moment vorher auch schon erzählt? Schauen wir einmal genau hin, was Jesus hier sagt.

Er erwähnt zwei Dinge: Er spricht zum einen davon, der Glaube hätte die Frau gesund gemacht – und dann, sie wäre geheilt worden. Jesus redet hier von zwei Ebenen. Er hat immer und immer wieder Menschen mit körperlichen Leiden gesund gemacht. Lahme konnten gehen, Blinde sehen, Aussätzige wurden vom Aussatz befreit, selbst Gelähmte wurden gesund.

Aber für Jesus sind das nur äußerliche Zeichen. Es geht ihm um etwas anderes. Was nützt es dem Menschen, wenn er körperlich unversehrt ist, aber in seiner Seele immer noch krank? Für Jesu zählt die innere Heilung, die Versöhnung mit Gott mehr, als der Körper.

Warum? Weil der Körper vergänglich ist. Eine körperliche Heilung ist wunderbar, denn sie macht in den meisten Fällen das Leben leichter. Aber irgendwann wird der Mensch dennoch vergehen. Er wird alt und schwächer und eines Tages wird er sterben.

Viel wichtiger ist es dann, dass der innere Mensch geheilt ist, dass er versöhnt wurde mit Gott, denn diese Heilung ist unvergänglich. Deswegen spricht Jesus davon, der Glaube der Frau hätte sie gesund gemacht. Sie hat voll auf Jesus vertraut, hat ihm ihr Leben hingehalten.

Kraft und Macht

Und sie hat erlebt, welche Kraft und welche Macht Jesus durch Gott auf dieser Erde hatte. Das zählt. Du kannst äußerlich geheilt werden, aber weiterhin getrennt von Gott leben – dann hast du vielleicht, wenn es gut geht, ein paar Jahrzehnte etwas davon.

Du kannst aber auch Versöhnung mit Gott erleben, trotz körperlicher Einschränkungen, die er nicht anrührt. Das zählt für die Ewigkeit, denn, wenn wir eines Tages vor Gott stehen, nachdem wir diese Erde verlassen haben, dann zählt nicht, ob du stark, schön, gesund, reich und erfolgreich warst, sondern, ob du eine Verbindung zu Gott hattest.

Versöhnung mit Gott

Ich freue mich über jede körperliche Heilung und bete für Menschen, dass sie sie erleben. Aber ich bete noch mehr darum, dass Menschen Vergebung annehmen und Versöhnung mit Gott erleben.

Wo stehst du in deinem Leben? Hast du körperliche Einschränkungen, von denen du hoffst, dass Gott sie heilt? Bete dafür. Aber noch viel mehr, bitte Gott, dass er auch zu dir sagt: „Dein Glaube hat dich gesund gemacht. Geh in Frieden. Du bist geheilt.“ Das geschieht, wenn du ihm dein Leben anvertraust.

Sei gesegnet!

„Der gesunde Mensch ist krank, wenn sein Blick haften bleibt an den armen, vergänglichen Dingen dieser Erde. Der kranke Mensch ist gesund, sobald er durch den Glauben Zugang gefunden hat zur ewigen Hoffnung“ (Friedrich von Bodelschwingh).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de