Bibellesen im Bett

David und Goliath

Als der kleine David den Riesen Goliath bekämpfen wollte, noch lange, bevor er König wurde und sogar zu klein war, als dass ihm die Rüstung der Krieger gepasst hätte, stand er nicht schüchtern in der Ecke und wartete, bis er angegriffen werden würde. Nein, er rannte Goliath entgegen und schrie laut: „Heute noch wird der Herr dich in meine Gewalt geben, ich werde dich besiegen …“ (1. Samuel 17, 46). Ich habe einmal den Spruch gehört: „Niemand kann seinen Goliath mit geschlossenem Mund besiegen!“ So ging es mir gestern, als ich auf der Kanzel stand und eine Rede zu Ehren eines Menschen halten sollte (oder durfte), der mir sehr nahestand.

Die Sorge, zu versagen

Mein Goliath war meine Angst zu versagen und die Sorge, meine Trauer könnte mich so übermannen, dass ich kein Wort herausbekommen würde. Als die Orgel verstummte und ich die ersten Sätze sprechen wollte, schien meine Angst Realität zu werden.

Meine Stimme brach ab, meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich setzte wieder an, es ging nicht. Meine Frau kam sogar nach vorne und stellte sich neben mich, zum einen, um mir moralischen Halt zu geben, aber sie wäre sogar bereit gewesen, meine Predigt zu lesen. Ich habe echt eine starke Frau!

Ich wusste, hier geht es um mehr, als um eine Predigt und Trauer. Hier geht es um Vertrauen und einer Zusage, die Gott mir gegeben hatte. Nachdem ich kurz gebetet hatte: „Gott, ich brauche dich jetzt!“, bekannte ich: „Gott, ich vertraue deiner Zusage. Du bist mein Held, und du hast versprochen, dass ich das schaffe!“

Ein tiefer Frieden kam nach dem Bekenntnis über mich, und ich konnte ohne Furcht predigen – und ja, den Menschen auch die Hoffnung von Jesus zusprechen, dass wir, wenn wir ihm vertrauen, nicht ins Nichts fallen, sondern unsere Ewigkeit bei ihm verbringen werden. Halleluja!

Bekenntnis

Wenn wir an das Wort „bekennen“ denken, dann hat das manchmal einen negativen Beigeschmack. Wenn wir in der Kindheit Mist gebaut haben, dann mussten wir das bei Mama und Papa bekennen. Oder vor Gericht muss ein Mensch bekennen. Bekenntnis bedeutet aber, dass ich die Wahrheit Gottes gegen die Lüge meiner Feinde, meines Goliaths stelle.

Gott ist größer, als meine Angst, als meine Sorge, als meine Trauer, das bekenne ich. Ich bekenne, dass ich ihm vertrauen kann. Gott spricht uns zu: „Ich, der Herr, sage euch: Mein Wort ist wie ein Feuer und wie ein Hammer, der Felsen in Stücke schlägt!“ (Jeremia 23, 29 HfA).

Den Mund öffnen

Wenn wir unseren Mund öffnen und unseren Goliaths ins Gesicht sagen, dass wir Gott vertrauen, werden sie an Macht verlieren, werden ins Wanken kommen und einstürzen. Ich möchte dich ermutigen, zu tun, was David getan hat: Bekenne die Wahrheiten Gottes entgegen der Lügen der Welt.

Gott ist an deiner Seite, egal, wohin du gehen oder was du tun musst. Jedes Mal, wenn dir ein Gedanke kommt, der mit dem Wort Gottes nicht übereinstimmt, sprich die Wahrheit Gottes aus. Du bist geliebt, du bist wertvoll, du bist stark, weil Gott in dir stark ist. Einzigartig und gerettet bist du. Du bist ein Kind Gottes, ein Siegertyp, der seine Ewigkeit in der Herrlichkeit Gottes verbringen wird.

Gebet

Gott, ich weiß, dass Dein Wort mächtig ist und wahr. Jedes Mal, wenn ich mich in einer schwierigen Situation befinde, erinnere mich daran, Dein Wort laut zu bekennen. AMEN

Sei gesegnet!

„Das letzte Wort über diese Welt haben nicht Menschen und Mächte. Christus wird es sprechen“ (Peter Hahne).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de