Mann steht in der Abendsonne im Wasser

Gute Frage

 „Warum bist du eigentlich Christ?“, fragte mich letztens eine Kollegin, „es gibt doch so viele Religionen, warum hast du dich dafür entschieden?“ Das ist eine echt gute Frage. Ich hatte den Vorteil, ohne Religion groß zu werden. Wenn man nicht in seinen Glauben durch die Familie hineingewachsen ist, bietet das die Chance, sich alles erst einmal ein Stück von der Vogelperspektive anzuschauen. 

Sicherheit

Und das, was ich in Jesus gefunden habe, habe ich sonst nirgends entdecken können. Annahme, Vergebung, bedingungslose Liebe, Adoption, Kind sein bei einem großartigen, himmlischen Vater und noch vieles mehr. 

Mir war bei meiner Entscheidung für Jesus noch eine Sache sehr wichtig: Sicherheit. Meine ganze Jugend über habe ich mich gefühlt, als würde mein Leben auf schwimmenden Holzbohlen stattfinden. Nichts hatte Bestand, auf nichts konnte ich mich verlassen. 

Was heute noch galt, galt morgen schon nicht mehr. Je nachdem, was der Alkohol mit meiner Mutter anstellte, konnte mich zu Hause Himmel oder Hölle erwarten. Und so versuchte ich immer, irgendwie neu Balance zu finden, wohl wissend, dass ich doch nie ein festes Fundament unter mir hatte und morgen schon wieder alles anders sein würde. 

So ist das Leben eben. Nichts hat für ewig Bestand, nichts bietet wirklich Sicherheit. 

Schutz des Höchsten

Und dann bin ich über Verse in der Bibel gestolpert, wie Psalm 91, 1-2 (HfA): „Wer im Schutz des Höchsten lebt, der findet Ruhe im Schatten des Allmächtigen. Der spricht zu dem Herrn: Du bist meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, dem ich vertraue.“

Ruhe und Schutz im Schatten von Gott, der Sicherheit bietet wie eine mächtige Burg. Das fasziniert mich. Ich bin sicher bei Gott und brauche mich nicht zu fürchten. Auch, wenn um mich herum alles tobt und tost, Gott steht auf der Mauer und hält Wacht. 

Nachdem ich das nicht nur intellektuell erfasst hatte, sondern auch in meinem Alltag erlebe, wusste ich, dass diese Entscheidung die richtige war. 

Schutzort

Bei Gott bist du sicher. Er ist ein Schutzort. Wenn du zu ihm fliehst und dich bei ihm birgst, umgibt er dich wie starke Burgmauern. Das gibt deiner Seele Ruhe und Frieden. Stürme werden immer um uns herumtoben. 

Aber du darfst wissen, dass du eben nicht allein kämpfen musst, eigentlich gar nicht kämpfen musst, wenn du nah bei Gott bleibst. Er ist ein festes Fundament und keine schwankenden Holzkohlen auf einem stürmischen See. 

Aber du musst halt in der Sicherheit der Burg bleiben, um wirklichen Schutz zu haben. Viel zu oft in meinem Leben ziehe ich selbst die Rüstung an und verlasse den sicheren Ort, um selbst zu kämpfen. Und dann fängt schnell wieder alles an zu schwanken. 

Ruhe in dem Wissen, dass Gott deine Sicherheit ist. Wende dich an Gott und sprich mit ihm, wenn du in Not bist. Berge dich bei ihm, denn er wird dich nicht verlassen, wird dir immer den Schutz bieten, den du brauchst und immer den Kampf kämpfen, der vor dir liegt. 

„Der Kampf gehört nicht dir. Er gehört Gott. Gott hat die Strategie und die Weisheit! Wenn er dich nicht aus der Sache herausholt, wird er dich hindurch segnen.“ (T.D. Jakes)

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de