Wenn die 68er-Generation im realen Leben ankommt

Es ist Montag, der 23. April 2018, 23.30 Uhr. Ich kann nicht schlafen. Zu aufwühlend war für mich die Talkshow „Hart aber fair“ mit Moderator Frank Plasberg. Ausgestrahlt wurde der Beitrag im „Ersten“ um 21.00 Uhr. Zu Gast waren Stefanie Lohaus, Feministin, Klaus Wowereit, Berlins ehemaliger regierender Bürgermeister, Rainer Langhans, Bewohner der Kommune I, Michaela May, Schauspielerin, Jan Fleischhauer, Autor und Dorothee Bär, Staatsministerin, CSU.

 

Die Talkrunde

In der Vorstellungsrunde erfahre ich über die Feministin, Stefanie Lohaus, dass sie auf ihrer Hochzeit als Braut, und das war ihr ganz wichtig, die Tischrede gehalten hat. Eine Dankesrede an die 68-er-Generation. Sie ist dieser Generation dankbar, dass sie zwei unehelichen Kinder bekommen durfte. Ja, warum sie denn überhaupt geheiratet hat, will Herr Plasberg von ihr wissen. Sie gibt zu, wegen der Kinder. Damit die Beiden abgesichert sind. Ihr Mann wollte heiraten, weil er die Zeremonie so schön findet. Heute gehen die Kinder in einen katholischen Kindergarten.

Michaela May schwelgt in Erinnerungen über die Ideale, für die es sich lohnte auf die Straße zu gehen. Laut Frau May bedauert es ihre Tochter, dass die Generation ihrer Mutter nichts mehr übrig gelassen hat, wofür es sich Heute noch lohnt zu kämpfen.

Langhans bezeichnete die Kleinfamilie als „kleine faschistische Zelle“. Kinderläden, die gegründet wurden hatten nicht ein Konzept zum Wohle des Kindes, sondern waren dazu gedacht, dass die Mütter die Gelegenheit hatten sich auch weiterhin politisch zu betätigen. „Aber“ – wie Langhans bedauernd feststellte, „zeigten die Mütter später gluckenhaftes Verhalten und wollten den Kinderladen so gar nicht.“ und überhaupt sind Autisten die Einzigen, die es geschafft haben, in ihrer eigenen Welt zu leben.“

An diesem Punkt bekam ich Schnappatmung. Ich habe eine autistische Tochter und kann deshalb sagen, dass Herr Langhans in diesem Punkt über Dinge spricht, von denen er keine Ahnung zu haben scheint.

Herr Wowereit war der Einzige(!), der sich dahingehend äußerte, dass Autismus für die Betroffenen und ihre Familien manchmal viel Not bedeutet.

Herr Fleischhauer erzählte von seiner Orangen freien Kindheit. Seine Eltern kauften keine Orangen aus Afrika, da dort die Apartheit regierte. Es gab keine Orangen aus Spanien wegen der Franke-Diktatur und Israel war sowieso taboo.

Herr Wowereit war bemüht die ganze Diskussion differenziert zu sehen und für die Staatsministerin Dorothee Bär hätte es die 68er Bewegung gar nicht zu geben gebraucht.

Wenn Kinder erwachsen werden

Um das Ganze abzukürzen. Ich hätte mich gefreut, wenn die Sympathisanten der 68er-Generation einfach festgestellt hätten, dass sie sich, wie alle Generationen, als Heranwachsende von den Eltern abnabeln wollten.

Aber nein, da wird auf biegen und brechen ihr damaliges Handeln bzw. Meinung schön geredet, aber Heute teilweise recht konservativ gelebt.

Adenauer hat über sich gesagt: „Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern“.

Vom Erlöser zum Erlösten

Die schillernste Figur war an diesem Abend Rainer Langhans. Er muss eingestehen, dass die Kommune I. scheiterte und wir als Gesellschaft immer noch in einer unvollkommenen Welt leben. Das wird auch so bleiben. Denn wir können uns nicht selbst erlösen.

Es ist noch nicht lange her, da erinnern wir uns an Karfreitag und Ostern. Jesus Christus wurde gekreuzigt und starb für jeden einzelnen Menschen, der auf dieser Erde lebte, jetzt lebt und noch leben wird. Ostern feiern wir seine Auferstehung von den Toten. Aber warum das Ganze?

Durch den Spündenfall von Adam und Eva im Paradies wurden die Menschen von Gott getrennt. Wie bei einem unüberwindbaren Graben stehen wir auf der einen Seite und Gott auf der anderen Seite. Jesus, der von sich selber sagt, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, und niemand zum Vater kommt, als nur durch ihn. Er ist diese Brücke über den Graben. Jeder der nun an Jesus glaubt, darf das Ewige Leben haben. Er, Jesus Christus, ist unser Erlöser! Eigentlich ganz simpel – oder?

BeLa für GottinBerlin