Frau hält entspannt ihr Gesicht in die Sonne

Du bist kein Sklave

Es ist eine meiner absoluten Lieblingsgedanken, die der Apostel Paulus uns mit auf unseren Lebensweg gibt: Du bist kein Sklave deiner Prägung, deiner Vergangenheit, deiner Vorfahren. Das hat mich unwahrscheinlich angespornt, den Teufelskreis meiner Familie zu durchbrechen.
Als Kind einer Familie, in der Sucht eine große Rolle gespielt hat (und noch einer Reihe weiterer Belastungen), wusste ich schnell, dass dieses Thema immer ein sensibles sein würde, denn die Gefahr besteht, dass sich Sucht auf mich und die nachfolgenden Generationen übertragen würde.

Denkweise

Paulus setzt dem entgegen: „Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll. Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht“ (Römer 12, 1-2 NLB).

Der zentrale Satz befindet sich in der Mitte des Abschnittes. Wir können durch die Veränderung unserer Denkweise in neue Menschen verwandelt werden. Wer tut das? Gott. Viele Menschen geben Geld aus, um an Seminaren teilzunehmen, Coaches zu bezahlen, Programme zu studieren, um Veränderung in ihrem Leben zu bewirken und letztendlich glücklicher zu werden.

Veränderung

Gott bietet uns an, sich selbst darum zu kümmern – es kostet aber auch eine ganze Menge, zwar kein Geld, wohl aber, dass ich mein Leben nach Gott ausrichte. Wenn ich Gott folge und mich danach richte, was er mit mir vorhat, dann kann und werde ich alte Verhaltensmuster und Prägungen brechen, denn ich werde durch ihn, Gott, von innen nach außen verändert. Großartig!

In einer Gemeinde, in der ich als Pastor dienen durfte, gab es eine Seelsorgerin, die sogenannte Familien-Aufstellungen machte, um Menschen zu helfen. Wenn ich weiß, woher ich komme und was für geistliche Kämpfe (Süchte, Machtgier, Geiz, Gewalt, …) es in meiner Familie gab, verstehe ich besser die Kämpfe, die derzeit toben.

Altlasten

Die Freiheit davon kommt jedoch, wenn wir Jesus als Retter annehmen und ihm folgen. Um ein Leben frei von versklavenden Altlasten zu führen, ist es unerlässlich, Gottes Verhaltensmuster zu befolgen – und das können wir (nur) mit seiner Hilfe tun.

Deswegen ist es so wichtig, nicht dabei stehenzubleiben, wenn man sich einmal für Jesus entschieden hat, sondern Schritte zu gehen, einen nach dem anderen, um mit den Altlasten fertig zu werden. Manche Menschen, die schon seit Jahren Christen sind, tragen immer noch das Gepäck von Altlasten mit sich herum. Dazu sind wir gar nicht erschaffen.

Oft ist es gut, den Prozess, sich von Altlasten zu trennen, nicht alleine zu gehen. Ein Seelsorger kann helfen, eine gute Kleingruppe, ein Mentor. „Spornt euch gegenseitig zu Liebe und zu guten Taten an“, ermutigt uns Hebräer 10, 24.

Du wirst sehen, dass du immer leichter durch dein Leben gehst, je mehr Gepäck, das gar nicht deins ist, hinter dir liegen bleibt.

Gebet

Vater, ich danke dir, dass du mir all meine Schuld durch Jesus vergeben hast. Bei meinem Weg hilf mir. Hilf mir, meine schlechten, geerbten Verhaltensweisen hinter mir zu lassen und Verhaltensweisen zu entwickeln, die du gut findest! Die richtigen Menschen zu finden, die mir helfen und mich durch diesen Prozess führen, hilf mir dabei. In Jesu Namen … AMEN

Sei gesegnet!

„Wir sind nicht dazu berufen, Lastenträger zu sein, sondern Kreuz- und Lichtträger. Wir müssen unsere Last auf den Herrn werfen“ (Corrie ten Boom).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de