Im Blumenmeer steht eine lachende Frau

Zeit der Freude

Ich habe das Gefühl, dass es wieder mehr Menschen gibt, die die Fastenzeit vor Ostern wieder bewusster erleben. Es ist eine Zeit der Besinnung auf das, was Jesus vor 2000 Jahren auf einem Hügel vor den Stadtmauern von Jerusalem für uns getan hat. Ich entdecke immer mehr Gemeinden, die am Gründonnerstag einen Sederabend veranstalten, also den Beginn des jüdischen Passahfestes, den auch Jesus mit seinen Freunden gefeiert hat – und bei dem er das Abendmahl eingesetzt hat. Ostern, das ist eine Zeit der Freude, aber die Zeit davor erinnert uns daran, dass das Leben nicht immer einfach ist. Freud und Leid liegen oft ebenso dicht beieinander, wie Karfreitag und Ostersonntag. Es gibt Zeiten, da tut unser Leben weh, da tragen wir Trauer, da sind wir verzweifelt, da scheint alles um uns herum dunkel zu sein.

Solche Zeiten hinterlassen oft Spuren in unserem Leben, wie Asche des Kummers, in den tiefsten Bereichen unserer Seele, die niemand außer Gott wirklich sehen kann. Ostern wäre ein sehr deprimierendes Fest, wenn es mit Karfreitag enden würde.

Aus Asche wird Schönheit

Jesus ist nicht „nur“ für unsere Schuld am Kreuz gestorben, er ist auferstanden, er lebt – bis heute! Selbst in Zeiten der Asche, selbst in Zeiten der Trauer, in Zeiten, in denen es uns nicht gutgeht, in Zeiten, wo wir vielleicht denken, Gott hätte uns vergessen, ist er immer noch da. Und er ist größer als alle Probleme der Welt, alle Sorgen, jede Krankheit und alle Trauer.

Und er hat uns versprochen, dass die Zeit der Leiden enden wird. Der Prophet Jesaja sagt: „Er hat mich gesandt, ein Jahr auszurufen, in dem der Herr Freiheit schenkt. Ich soll einen Tag ansagen, an dem Gott das Unrecht wiedergutmacht. Ich soll alle Trauernden trösten und den Klagenden in Zion Freude bringen. Dann tragen sie einen Kopfschmuck, statt sich Asche aufs Haupt zu streuen. Sie salben sich mit duftenden Ölen, statt Trauergewänder anzulegen. Wo Verzweiflung herrschte, erklingen Loblieder“ (Jesaja 61, 3-4 BB).

Herstellen, aufbauen, trösten, heilen

Als Gläubige können wir immer an der Hoffnung festhalten, an den Versprechen, die Gott gegeben hat! Gott will nicht, dass wir in unserem Schmerz, unseren Problemen, unserer Sorge oder gar in unserer Sünde stecken bleiben. Er hat versprochen, wieder herzustellen, aufzubauen, zu trösten und zu heilen.

Und die Osterzeit erinnert uns genau daran. Gott wird uns nicht im Stich lassen. Solange ich lebe, glaube ich daran, dass hinter jedem Zeichen der Finsternis Schönheit steckt. Die Asche wird abfallen. Das Geknickte wird aufgerichtet und das Zerbrochene geheilt.

Jesus hat den Tod besiegt. Es gibt keine andere logische Erklärung für das leere Grab. Wenn du vor schweren Kämpfen stehst, gerade harte Zeiten durchmachst, dann halte daran fest: Gott ist größer. Wir werden überwinden, weil Jesus überwunden hat, und wir werden siegen, weil Jesus schon gesiegt hat.

Bitte Gott darum, dir seinen Frieden zu schenken, den er versprochen hat und den die Welt nicht geben kann. Gib nicht auf, sondern halte fest an Gottes Versprechen, wie David es tat, als er dem Riesen Goliath gegenüberstand. Seine Antwort: „Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Speer. Ich aber komme zu dir im Namen des Herrn“ (1. Samuel 17, 45 BB).

Der Gott der Wunder kämpft heute für dich. Er steht dir zur Seite. Es liegt noch Schönheit vor dir und mir … direkt aus der Asche.

Christus erlöst.

Sei gesegnet!

„Keine Trauer drückt endlos nieder. Keine Tränen müssen ewig geweint werden. Nach jedem Dunkel kommt ein neuer Morgen“ (Peter Hahne).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

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