Skulptur Mann

Falsche Entscheidungen

Seien wir mal ehrlich: Ein gehöriger Anteil der Probleme in unserem Leben hat mit eigenen, falschen Entscheidungen zu tun, die wir irgendwann getroffen haben. Viele Dinge, die uns heute unglücklich machen, resultieren daraus, dass wir in der Vergangenheit falsch abgebogen sind. Und warum ist das geschehen? Weil unser Kopf Gedanken hatte, die zu den falschen Entscheidungen geführt haben. Falsches Denken führt uns auf falsche Wege, richtiges Denken auf richtige. Eigentlich eine ganz einfache Sache. Wäre da nicht unser Ego, das uns schnell einen Strich durch die Rechnung macht, uns einredet, wir würden etwas verpassen, zu kurz kommen, andere würden dies und das ja auch tun, und ein bisschen Spannung im Leben würde ja schließlich jeder brauchen.

Wehrlos, unbrauchbar

Oder unser Kopf sagt uns genau das Gegenteil: Wir können eh nichts ändern, es ist halt so, wie es ist und wir sind eben wehrlos und unbrauchbar. In beiden Fällen werden unsere Gedanken uns dazu verleiten, Dinge zu tun – oder eben nicht zu tun – die nicht unbedingt mit dem übereinstimmen, was sich Gott für unser Leben gedacht hat.

Paulus drückt das so aus: „Wer von seiner sündigen Natur bestimmt ist, der folgt seinen selbstsüchtigen Wünschen. Wenn aber Gottes Geist uns leitet, richten wir uns nach seinem Willen aus“ (Römer 8, 5 HfA). Und schnell fällt das Kind in den Brunnen, wie man so schön sagt, und dann ist das Gejammer groß.

Keine Zeit

Wenn viele Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben, mit unseren Denkmustern zu tun haben, dann wäre es doch wichtig, unser Denken mit dem Denken von Gott in Einklang zu bringen, denn er hat ein Interesse daran, dass unser Leben gelingt.

Und das würde die Wurzel unserer schädlichen Gedanken ausreißen. Gute Gedanken kommen nicht von alleine. Und Gedanken, die vom Gott kommen, kommen eben von Gott. Wie kann ich sie nun erfahren?

Wenn ich gute Gedanken haben möchte, die mit dem Willen Gottes übereinstimmen, dann muss ich Zeit mit Gott verbringen – und genau hier beginnt das Dilemma. Denn mein Kopf sagt, dass ich dafür keine Zeit habe. Zeit mit Gott zu verbringen bedeutet, mit ihm zu sprechen und sein Wort zu studieren. Aber sobald ich versuche, das in mein Leben zu integrieren, finde ich mehr Ausreden, als mir lieb ist.

Wie ist das mit der Zeit?

Wie schnell habe ich Zeit, meine Lieblingsserie im Fernsehen zu schauen, mit einem Freund ein Bier zu trinken (oder als Frau mit einer Freundin sich auf einen Kaffee zu treffen), wie viel Zeit habe ich, um shoppen zu gehen oder andere Dinge zu tun, die mir Spaß machen, aber wenn es darum geht, Zeit mit Gott zu verbringen, dann leuchtet das Warnlämpchen auf, das uns sagt, wir hätten keine Zeit.

Aber wie soll Gott unser Leben prägen, wenn wir keine Zeit für ihn haben? Gott möchte eine Beziehung zu uns haben und nicht der Wischlappen sein, den ich schnell greife, wenn ich etwas verschüttet habe. Hätte ich auch nur einen Freund oder eine Freundin im Leben, wenn ich sie so behandeln würde, wie ich Gott behandle? Kaum Zeit haben, immer nur reden und wenig zuhören, immer nur ankommen, wenn ich in Not bin und etwas brauche?

Und was, wenn Gott Prioritäten setzen würde, wie wir sie setzen. Solange es ihm gut geht, kommt die Ansage: „Sorry, keine Zeit“. Gut, dass dem nicht so ist.

Carpe diem. Nutze den Tag – und sei gesegnet!

„Wer auf Gott wartet, verliert keine Zeit“ (Corrie ten Boom).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

Möchtest du meine Andacht jeden Morgen auf dein Handy bekommen? Dann abonniere gern meinen Kanal: https://t.me/juergensgedanken