Wie gerne würde ich die Welt verändern

Wie gerne würde ich die Welt verändern: Ich würde gerne den Hunger abschaffen, Naturkatastrophen, die Gewalt gegen andere und den Hass. Mich macht es traurig, wenn ich von Scheidungen höre oder davon, dass Lebensräume zerplatzen, weil zum Beispiel eine Firma pleite geht. Ich würde gerne die Welt verändern: Eine neue Behandlungsmethode gegen Krebs wäre gut oder ein Airbag, der aufgeht, bevor der Motorradfahrer aufschlägt. 
 

Oder Kinder lehren, dass sie nicht mehr so gemein zu anderen Kindern sind. Und Eltern, dass sie wieder als Eltern für ihre Kinder da sind. Ich würde gerne den Krieg abschaffen und der Zerstörung der Natur Einhalt gebieten. Ich würde gerne das Leben so zum Guten verändern, dass Menschen die Finger von Drogen lassen und es keine Suizide mehr gibt.

Wir möchten eingreifen

Wie gerne würde ich diese Welt verändern. Geht es Dir auch manchmal so? Wenn wir das nur könnten, die Welt besser machen. Aber leider sind wir weder Wissenschaftler, noch können wir in Schicksale eingreifen. Wir können Menschen nicht beibringen in Frieden zu leben und Streit nicht verhindern. Und deshalb versuchen wir es gar nicht erst. Leider können wir diese Welt nicht verändern.

Können wir nicht? Können wir doch!

Mitgefühl

Es sind manches mal die ganz kleinen Begebenheiten, die mir zeigen, was wir alles bewegen können. Ich sitze im Auto und stehe an einer Ampel im Stau. Genau neben mir hält ein Bus. Der Busfahrer wirkt abgeschlagen und müde – und ich kann das gut verstehen. In meiner Fantasie macht ihm der Berliner Verkehr zu schaffen, durch den er sich mit seinem riesigen Ungetüm wälzen muss, die vielen roten Ampeln, der Druck, den Zeitplan einzuhalten, die vielen unfreundlichen Fahrgäste ebenso wie die Masken-Muffel, mit denen er sich herumschlagen muss.

Mein Blick streift durch den Bus: Da sitzen sie wieder – die Nase aus der Maske heraushängend oder die Maske bis ans Kinn heruntergezogen. Und ja, man kann zur Maskenpflicht unterschiedliche Meinungen haben. Aber letztendlich bleibt es das Ärgernis für den Fahrer, der für seinen Bus verantwortlich ist. All dies lastet auf den Schultern – und ich weiß: Ich möchte alles im Leben machen, aber kein Busfahrer werden.

In diesem Moment hebt der Mann den Kopf und zwei müde Augen schauen zu mir herüber. Wie ich so bin, lächle ich ihn breit an – und er? Er wird regelrecht aus seiner Situation gerissen, schaut erst kurz irritiert, dann lächelt er breit zurück und grüßt nickend mit dem Kopf.
 

Klitzekleine Begebenheit

Zumindest für mich war diese klitzekleine Begebenheit  so bedeutend, dass sie nicht sofort wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden ist (und für ihn vielleicht auch…). Lasst uns die Welt verändern – die Welt um uns rum, indem wir sie mit unserem Lächeln anstecken: „Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank“ (Sprüche 17, 22).
Sei gesegnet!
 
 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de