Kürbis mit Grimassen und Licht

Der Lockdown

Nun ist er also wieder da, der Lockdown. Vieles ist zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht mehr erlaubt. Alte Ängste aus dem Frühjahr kochen wieder hoch. Besonders in der Gastronomie ist die Sorge groß, diese Zeit nicht zu überstehen. Zu tief sind die finanziellen Verluste für viele.

Lähmender Nebel

Existenz-Ängste machen sich breit. Was, wenn die Miete nicht mehr bezahlt werden kann? Was wird aus den Mitarbeitern? Und bei dem einen oder anderen legt sich diese Angst wie ein lähmender Nebel über das Leben.

Wachsames Auge

Das Gefühl der Angst ist etwas völlig Normales. Auch Jesus hatte Ängste. Von ihm heißt es, als er kurz vor seiner Verhaftung zusammen mit seinen Freunden in einen Garten zum Beten geht: „Jesus litt Todesängste“ (Lukas 22, 44 HfA). Angst schützt uns Menschen vor Gefahren, lässt uns mit wachsamem Auge durch das Leben gehen. 

Ängste können auch lähmen

Ängste können aber auch so stark werden, dass sie einen lähmen, dass man nicht mehr ein noch aus weiß, dass sie einem die Freude am Leben nehmen. Wobei man ganz klar unterscheiden muss zwischen greifbaren Ängsten und abstrakten.

Greifbare Ängste

Unsere Freunde in den USA werden allesamt von abstrakten, nicht greifbaren Ängsten regelrecht kontrolliert. Eine große Angst ist, dass ihre Kinder verschwinden oder entführt werden. Das geht so weit, dass es in einigen Gebieten nicht erlaubt ist, dass Kinder alleine auf der Straße sind. Und ich rede nicht von einem gefährlichen Ghetto in einer Großstadt, sondern von ländlicher Kleinstadtidylle.

Alles, was diese Angst macht, ist Menschen zu kontrollieren. Und unsere Informationsflut tut ihr Übriges dazu.

Für unsere Freunde in den USA ist es nicht nachvollziehbar, dass unsere Kinder alleine hinters Haus in den Garten gehen oder sogar auf den Spielplatz oder zum Fußballspielen in den Park – und auch, dass die Zahlen der verschwundenen Kinder nicht höher ist, glauben sie uns nicht.

Die Angst hat die Sicht auf die Realität verzerrt (und bitte versteht mich nicht falsch, wir lieben unsere Freunde in den USA sehr – und es handelt sich auch um verschiedene Familien in verschiedenen Bundesstaaten).

Todesangst

Was hat Jesus in seiner Todesangst getan? Er hat nicht morgens beim Essen kurz gebetet: „Lieber Vater, bitte mach doch, dass diese Angst weggeht und segne meinen Tag, AMEN.“ Nein, er hat regelrecht im Gebet gerungen, gekämpft. „Jesus betete so eindringlich, dass sein Schweiß wie Blut auf die Erde tropfte“, heißt es in Lukas 22, 44 (HfA) weiter. 

Gott greift ein

Jesus ringt darum, dass Gott eingreift, dass er ihm die Angst dämpft, dass die Angst ihn nicht lähmen darf. Und Gott greift ein. Er schickt einen Engel, der Jesus stärkt. Ja, das war Jesus – magst du jetzt denken. Aber andere in der Bibel haben es auch erlebt. David zum Beispiel. In einem seiner Lieder 34 heißt es: „Ich betete zum Herrn und er antwortete mir und befreite mich von allen meinen Ängsten“ (Psalm 34, 5).

Rede mit Gott

Wenn du merkst, dass Ängste dich belasten oder sogar lähmen, dann tu das Gleiche. Ringe mit Gott, rede mit ihm, schütte ihm dein Herz wirklich aus und bedränge ihn, dass er deine Angst wegnimmt. Geh zu Gott als Sohn oder Tochter und bedränge ihn, wie Kinder das nun einmal tun!

Es mag sein, dass das nicht von einer Sekunde auf die andere geschieht, sondern dass der Berg der Angst nach und nach kleiner wird. Aber es lohnt sich.

Lass dein Leben nicht von Angst bestimmen

Lass nicht zu, dass Angst dein Leben bestimmt. Jesus möchte dich freisetzen – auch frei von deiner Angst. Du wirst sehen, dass die Angst kleiner und dein Vertrauen größer wird, je öfters du dir Zeit nimmst, die Angst im Gebet anzugehen.

Ich wünsche dir ganz viel Segen – besonders, wenn du durch den Lockdown in schwieriges Fahrwasser kommst.

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de