Ferne Länder sehen

Ich liebe es, in ferne Länder zu reisen. Ich liebe es, die Menschen zu sehen und dort kennen zu lernen, ihre Kultur, ihre Musik und natürlich auch das fremde Essen. Und ich liebe es, in den verschiedenen Ländern und Regionen einfach raus zu gehen und mir die Natur anzuschauen – Berge, grüne Täler, Wiesen, Wälder, Blumen. Ich bin davon fasziniert, was ich für eine Vielfalt sehe, die es dort gibt.

Zypern

Vor einigen Jahren durfte ich für eine Pastoren-Konferenz im Frühling nach Zypern. Diese Insel – das muss ich gestehen – hat es mir angetan. Zwar war es doch erst einmal ziemlich gruselig, dass alle mit dem Auto auf der falschen Seite fuhren (ich habe mich dem natürlich schnell angepasst), aber neben dem wirklich guten Essen hat die Insel gerade, was die Natur angeht, so einiges zu bieten. Ich konnte so viel sehen.

Vielfalt

In Strandnähe sieht es aus, wie an vielen Stellen im Mittelmeerraum – aber, als ich ins Landesinnere gefahren bin, kam ich aus dem Staunen kaum heraus. Hier erinnerte mich die Landschaft an der einen oder anderen Stelle eher an den Schwarzwald, als an das Tor zum Orient. Und spätestens, als ich auf dem Berg Olympos stand und dort die Ski-Anlagen gesehen habe, war ich sprachlos. Solch eine Vielfalt auf nur einer kleinen Insel.

Liebe und Mühe

„Da hat sich Gott echt Mühe gegeben“, dachte ich, „hat er gut gemacht!“ Hat er auch.

In der Bibel lesen wir, dass sich Gott sich sein Werk, nachdem er etwas erschaffen hatte. „Schließlich betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut!“ (1. Mose 1,31). Damit meinte er die Natur, damit meint er auch dich und mich! Genau so viel Liebe und Mühe, wie er sich für die Natur gegeben hat von der Tundra bis hin zum Urwald, vom Mount Everest bis hin zum Marianengraben – genau so viel Liebe und Mühe hat er sich bei dir und mir gegeben.

Was siehst du?

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Siehst du den fehlerbehafteten Menschen, der an vielen Ecken und Enden nicht perfekt ist? Oder siehst du das Kind Gottes, Sein Geschöpf – das sicherlich Fehler hat, das aber Gott sich so ausgedacht hat?

Auch für dich und mich gilt, was Gott einst zum Rest der Schöpfung gesagt hat: „Gott betrachtete dich, nachdem er dich erschaffen hatte, und es war sehr gut!“

Blickwinkel

Das hat nichts mit Arroganz zu tun, denn ich bin ja nicht eingebildet auf etwas, das ich selbst erschaffen habe. Es hat etwas mit meinem Blickwinkel zu tun: Sehe ich mich mit meinen Augen? Mit meinem Scheitern? Mit meinen Verletzungen? Mit meinen Fehlern?

Oder sehe ich mich selbst mit den Augen Gottes, der mich erschaffen hat, so, wie ich bin. Der sagt, er hätte mich gut geschaffen, so, wie ich bin. Der sagt: Ich liebe dich unendlich, leidenschaftlich und bedingungslos.

Geliebt und wertvoll

Ich bin nicht fehlerlos – und weiß, dass es ein ewiger Prozess ist, Jesus ähnlicher zu werden (ja, da habe ich noch einen sehr langen Weg vor mir). Aber dennoch bin ich geliebt und wertvoll!

Ich wünsche dir von Herzen, dass du das selbe empfindest, wenn du in den Spiegel schaust!

Sei gesegnet!

https://juergens-gedanken.blogspot.com/

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de