Waldbrand - großes, loderndes Feuer

Verheerende Waldbrände

Als wir gestern mit dem Auto an die Nordküste Zyperns gefahren sind, mussten wir ein Stück durch den Wald des Trodos-Gebirges fahren. Plötzlich lag der Geruch verbrannten Holzes in der Luft, die Erde um uns herum war schwarz und Pflanzen und Bäume verkohlt.

Mich fasziniert an Zypern die unterschiedliche Vegetation – an den Küsten sieht es aus, wie auf vielen Inseln im Mittelmeer, aber im Landesinneren gibt es grüne Oasen, Landwirtschaft und große, dunkle Wälder. Aber an dieser Stelle gab es, so weit das Auge blicken konnte, nur verbrannte Erde. 
 
Es waren wohl – laut Präsident Nikos Anastasiades – die verheerendsten Waldbrände seit der Invasion der türkischen Armee 1974 und der völkerrechtswidrigen Besetzung des Nordens der Insel, so dass Zypern, das Trockenheit und auch Brände gewohnt ist, internationale Hilfe in Anspruch nehmen musste, um sie zu löschen. So schickten Griechenland und Israel zusätzliche Löschflugzeuge, weil das Feuer sonst nicht unter Kontrolle gebracht werden hätte können.
 
Der Schaden kann noch gar nicht beziffert werden. Es wurden wohl mehrere Wohnhäuser zerstört, Ortschaften mussten evakuiert werden, und es wird Jahre dauern, bis sich die Vegetation auf dem etwa 50 Quadratkilometer großen Gebiet erholt hat. 
 

Tragödie

Was aber das Tragischste an der Katastrophe ist, ist die Tatsache, dass das Feuer nicht nur angefacht durch den Wind durch die Wälder und Ortschaften raste, wie ein Wirbelsturm und alles zerstörte, was ihm in den Weg kam, sondern, dass vier Landarbeiter ihr Leben ließen, weil sie nicht schnell genug vor den Flammen fliehen konnten. 

Wie genau das Feuer entstand, ist unklar, verhaftet wurde aber ein 67-jähriger Mann, der dringend verdächtigt wird, das Feuer gelegt zu haben.
 
Ein Mann, der wohl bewusst oder unbewusst ein Feuer legte, das ein Ausmaß hat, wie es die Insel noch nie gesehen hatte – mit einem Schaden, der nicht wieder gutzumachen ist. Was für eine Tragödie! 

Die Zunge ist wie eine Flamme

Die  Bibel benutzt den Vergleich eines Waldbrandes für etwas, mit dem wir jeden Tag zu kämpfen haben, nämlich mit unserer Zunge! Jakobus, der Bruder von Jesus schreibt: „So kann auch die Zunge, so klein sie auch ist, enormen Schaden anrichten. Ein winziger Funke steckt einen großen Wald in Brand! Die Zunge ist wie eine Flamme und kann eine Welt voller Ungerechtigkeit sein. Sie ist der Teil des Körpers, der alles beschmutzen und das ganze Leben zerstören kann, wenn sie von der Hölle selbst in Brand gesteckt wird. Der Mensch kann die unterschiedlichsten Tiere und Vögel, Reptilien und Fische zähmen, aber die Zunge kann niemand im Zaum halten. Sie ist ein unbeherrschbares Übel, voll von tödlichem Gift(Jakobus 3, 5-8 NLB).

Der Vergleich erschreckt mich – gerade auf dem Hintergrund dessen, was wir gestern gesehen haben. Aber es stimmt. Auch unsere Zunge kann mit nur einem Satz viel Schaden anrichten, verbrannte Erde hinterlassen, Schaden anrichten, der nicht wieder gutzumachen ist –  ja sogar im schlimmsten Fall töten.
 
Und du und ich wissen sicherlich beide, wie schwer es ist, die Zunge im Zaum zu halten – und wie leicht es ist, dass einem Worte herausrutschen, die man eigentlich nicht hätte sagen wollen oder sagen sollen – aber, wenn sie erst einmal gesagt sind, nicht rückgängig zu machen sind. 
 
Es ist eine große Aufgabe zu lernen, seine Zunge zu kontrollieren, aber angesichts des Schadens, die sie anrichten kann eine wichtige. 
 
Sei gesegnet!
 

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleitenhttps://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de