Frauen beten

Dämonen – böse Geister

Als wir im Studium über Bibelstellen sprachen, die sich mit „Dämonen“ oder „bösen Geistern“ auseinandersetzten, zum Beispiel Geschichten, in denen Jesus oder die Jünger solche austrieben, wurden wir aufgefordert, nach einem anderen, einem tieferen Sinn zu suchen, denn das, was dort stand, konnte ja nun wirklich nicht gemeint sein. Also glaubte ich nicht an solche Phänomene, bis zu dem Tag, an dem in meinem Jugendkreis etwas geschah, das meine Ansicht radikal verändern sollte. 

Eine Jugendliche berichtete mir, dass sie beim Beten immer Angstzustände bekommen würde. Wenn wir zusammen Lobpreislieder singen würden, wäre das so schlimm, dass sie es kaum aushalten könnte und am liebsten weglaufen würde. 

Ich rief einen Bekannten an, der Pfarrer ist, und bat ihm um Rat. Zuerst fragte er, ob es sein kann, dass sich das Mädchen wichtig tun will oder, ob es andere Gründe geben würde, warum sie nicht die Wahrheit sagen würde. Als ich das verneinte, sagte er nüchtern: „Betet zusammen darum, dass der Heilige Geist aufdeckt, was das Problem ist.“

Das taten wir dann auch. Ich betete, dass Gott eine Art Schutzraum schenken sollte, in der niemand Angst haben musste. Dann bat ich den Geist Gottes zu kommen und das Problem aufzudecken. Die Jugendliche vor mir war ganz ruhig. 

Spirituelle Sitzung

Doch plötzlich wurde sie aufgeregt und fing an zu erzählen. Sie hatte ein paar Jahre zuvor an einer spirituellen Sitzung teilgenommen. Sie würde das jetzt ganz klar vor ihrem inneren Auge sehen. Natürlich hatte sie nur aus Spaß mitgemacht – und natürlich hatte sie nicht daran geglaubt, dass etwas Spirituelles dahinter stecken würde. Aber es hatte, so sagte sie weiter, damals funktioniert. Sie hatte aber immer gedacht, jemand hätte betrogen.

Sie betete und gab diese Last bewusst an Jesus ab und bat um Vergebung. Von diesem Tag an waren alle ihre Ängste beim Beten oder beim Singen von Lobpreisliedern verschwunden. 

Ich rief den Pfarrer wieder an und berichtete ihm. Er fragte mich so nüchtern, wie er den Rat gegeben hatte: „Wenn jemand einen Finger in ein Tintenfass steckt, was passiert dann mit dem Finger?“ „Er wird blau“, antwortete ich. Er fragte weiter: „Macht es einen Unterschied, ob ich ihn aus Versehen hineinstecke, aus Spaß oder weil ich daran glaube, dass er dann blau wird?“ 

„Natürlich nicht!“, antwortete ich. „Siehst du, so ist das mit okkulten Dingen auch!“

Reinwaschen

Wenn dein Finger blau von der Tinte ist, dann ist er blau. Das ändert sich auch nicht, wenn du so tust, als wäre nie etwas passiert oder ihn versteckst. Auch nicht, wenn du es ignorierst oder nicht an blaue Tinte glaubst. 

In der Bibel gibt es unzählige Berichte davon, dass Menschen – geistlich gesehen – ihre blauen Finger haben reinigen lassen. Jesus und auch seine Freunde haben immer und immer wieder Menschen von okkulten Mächten befreit: „Sie befreiten Menschen, die von bösen Geistern beherrscht waren, salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie“, so heißt es in Markus 6, 16 (HfA).

Und in Apostelgeschichte 5,16 (HfA) wird berichtet: „Sie brachten ihre Kranken  und solche, die von bösen Geistern geplagt waren (zu den Aposteln), und alle wurden gesund“.

Ich glaube, dass es wichtig ist, sich reinwaschen zu lassen, auch wenn man nur aus Spaß irgendwelche okkulten Spielchen getrieben hat, aber erst recht, wenn man sich bewusst mit übernatürlichen Mächten eingelassen hat. Wenn man Jesus davon erzählt und ihn darum bittet, dann wird er Freiheit schenken.

Manchmal mag es gut sein, mit anderen zusammen zu beten, Hände aufzulegen oder sogar, wie die Freunde von Jesus es taten, jemanden mit Öl zu salben. Aber bis heute gilt ganz klar: „Wenn euch also der Sohn Gottes befreit, dann seid ihr wirklich frei“ (Johannes 8, 36 HfA).

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de