Einsturzgefahr

Ich weiß nicht, ob du das Spiel „Jenga“ (Wackelturm) kennst: Zuerst baut man aus ganz vielen Holzklötzchen einen Turm. Dann geht es los. Nacheinander müssen die Mitspieler nun einen Klotz nach dem anderen aus der Konstruktion ziehen, bis der ganze Turm einstürzt. Wer den letzen entscheidenen Stein gezogen und damit den Turm zum Einsturz gebracht hat, der hat diese Runde verloren.

Eckstein

Für Gott sind wir so ein Stein. Der Apostel Paulus Benutzt dieses Bild in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus. Er schreibt, Jesus sei als Friedefürst in die Welt gekommen. Er, Jesus, bringe Versöhnung mit Gott – aber auch mit den Menschen. Und dann benutzt Paulus das Bild eines großen Hauses (manche Übersetzer benutzen das Wort „Tempel“ an dieser Stelle). Paulus sagt: Jesus selbst ist der Eckstein des Gebäudes, der wichtigste Stein von allen. Aber wir alle anderen gehören zu dem Bau. Wir sind Bausteine, jeder von uns!

Baumeister

Ich bin nicht nur ein kleiner, unbedeutender Fratz, der nichts kann und nichts ist – in Gottes Augen bin ich wertvoll, absolut wichtig. Ohne mich ist der Bau, „in dem Gott durch seinen Geist wohnt“ (wie es bei Paulus heißt), nicht vollständig. Wir alle, du und ich, sind nicht durch Zufall in diese Welt geplumpst. Kein Baumeister – nicht einmal ein kleines Kind, das mit Bauklötzen baut – würde die Bausteine einfach irgendwie ohne zu schauen, ohne nachzudenken aufeinander werfen, zufällig, um dann zu schauen, was daraus entsteht.

Bauen von Türmen und Kathedralen

Ganz im Gegenteil. Es wird in der großen Bauklotz-Kiste gesucht, Farben und Form werden genau angeschaut. Es wird aussortiert, geordnet, gestapelt und dann mit den richtigen Steinen an der richtigen Stelle gebaut.

Vom Turm mit Bauklötzen bis zu einer großen Kathedrale ist es ein weiter Weg – aber das Prinzip ist das selbe.

Und genau so, wie ein Haus, ein Tempel, eine Kathedrale ein architektonisches Meisterwerk ist, an dem jeder Stein dort sitzt, wo er hin gehört (dort auch seine Aufgabe hat) so hat Gott uns, mich und dich in diese Welt gesetzt, an einen ganz bestimmten Ort, in eine ganz bestimmte Zeit mit einer bestimmten Aufgabe.

Du bist wertvoll

Du bist wertvoll, ich bin wertvoll, wir sind nicht zufällig hier. Das ist ein Vorrecht, denn Gott könnte – wenn er Gott ist – alles auch alleine machen. Aber er sagt: „Ich will dich, du bist wertvoll!“

Gottes Geist selbst ist es, der uns leiten will, der uns ausstattet, der uns zeigt, was dran ist. Es ist auch Gottes Geist, der uns den Mut geben möchte, Dinge auszuprobieren. Und es ist Gottes Geist, der uns segnet.

Die Frage ist: Bin ich bereit, Baustein bei Gott zu sein?

Ich wünsche dir heute besonders Gottes Frieden ins Herz!

Sei gesegnet!

https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de