Rührende Geschichte

Ich habe gerade eine wirklich rührende Geschichte gelesen. Eine Frau ist gerade in einem Supermarkt beim Einkaufen, als sie ein lautes Scheppern hört. Neugierig bewegt sie sich. Sie sieht, wie ein paar Leute zusammenstehen, miteinander flüstern und in einen der Gänge schauen. 

Als sie um die Ecke biegt, sieht sie, dass eine alte Dame so einiges aus dem Regal auf den Boden hat fallen lassen. Vieles ist zerbrochen. Die alte Dame kniet – sichtlich beschämt – neben dem Chaos und versucht hektisch sauberzumachen. 

Die Frau wird von Mitleid übermannt, als sie die alte Dame dort auf dem Boden sieht. Also hockt sie sich dazu und hilft ihr, die vielen Scherben aufzusammeln. Niemand sonst hilft. Alle schauen zu und lästern augenscheinlich.
Es dauert nicht lange, da kommt der Supermarktleiter um die Ecke. Er hockt sich zu den beiden Damen und sagt: „Lassen Sie alles liegen. Wir machen das schon sauber!“ Das bringt die alte Dame noch mehr in Verlegenheit und sie antwortet: „Ich muss das alles hier doch erst einmal bezahlen!“ Der Supermarktleiter antwortete lächeln: „Sie müssen nichts bezahlen. Dafür haben wir doch eine Versicherung. Alles ist bezahlt!“ 
 

Scherbenhaufen

Gott tut dasselbe für uns! Er sammelt den Scherbenhaufen auf, den wir im Laufe unseres Lebens hinterlassen haben und kümmert sich um unser Herz, das so oft verletzt wurde. Gott möchte heilen, Gott möchte in Ordnung bringen, Gott möchte aufräumen.

Wir brauchen dafür nichts zu bezahlen. Nein, wir könnten das auch nicht zahlen. Wir können gar nicht in Ordnung bringen, was wir alles schon verbockt haben im Leben – und unser verletztes Herz können wir auch nicht selber heilen. Für diese Rechnung haben wir nichts, um sie zu zahlen. Aber sie ist schon beglichen – Jesus hat alles dafür getan. Jesus hat unsere Schulden bereits getilgt.

 

Er möchte unsere Herzen und Wunden heilen und uns wieder auf die Beine stellen. Und er beseitigt den Scherbenhaufen, den wir so nach und nach in unserem Leben produziert haben. Auch wir haben eine Versicherung. Und die heißt „Gnade“: „Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat“ (Römer 3, 24).
 

Noch deutlicher wird es im Epheser-Brief, wo Paulus schreibt: „Aber Gottes Barmherzigkeit ist groß. Wegen unserer Sünden waren wir in Gottes Augen tot. Doch er hat uns so sehr geliebt, dass er uns mit Christus neues Leben schenkte. Denkt immer daran: Diese Rettung verdankt ihr allein der Gnade Gottes“ (Ephemer 3,5).  

In Ordnung bringen

Egal, was schiefgelaufen ist in unserem Leben, egal, was wir für Mist gebaut haben. Jesus hat am Kreuz von Golgatha dafür bezahlt – aus Liebe zu uns. Ich kann natürlich weiterhin versuchen, alles wieder in Ordnung zu bringen. Ich kann mich bei anderen entschuldigen, ich kann meine Fehler versuchen auszubügeln – aber das Unterfangen ist so, als würde ich mit bloßen Händen versuchen, den Boden des Supermarktes sauberzumachen. Es geht nicht.

Man nennt es Gnade

Ich weiß nicht, ob die Geschichte der alten Dame ausgedacht ist oder wirklich so stattgefunden hat, aber sie macht eines deutlich: So, wie die alte Dame das Angebot des Supermarktleiters nur anzunehmen braucht, so brauche ich das Angebot Gottes nur anzunehmen. Ich muss nichts bezahlen – die Rechnung ist beglichen – man nennt es Gnade.
 
Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de