Negative Gedanken

Oft fühle ich mich meinen negativen Gedanken ausgeliefert – obwohl ich weiß, dass meine Gedanken für mein Fühlen und schließlich und endlich auch für meine Handlungen verantwortlich sind. Wie oft habe ich meinen Sohn schon gesagt, dass die Frage seiner Einstellung zu einer Sache mit dafür verantwortlich ist, ob sie gut wird oder nicht.

Durch den Tag

Wenn ich mit negativen Gedanken zu meiner Arbeit fahre, dann kann ich nicht davon ausgehen, dass mir diese Spaß macht und ich fröhlich durch den Tag komme. Vom Verstand her ist mir das klar. Aber was, wenn sie kommen und mich gefangen nehmen?

Ach, die schon wieder …

Auf der Straße begegnet mir die Nachbarin, die ich eh nicht leiden kann, und sofort denke ich: „Ach, die schon wieder…“ Ich schaue in meinen Terminkalender und denke: „Ach ne, zu Onkel Theo und Tante Clara, da hab ich gar keine Lust hin zu gehen…“ Ich möchte jemandem, der mir weh getan hat, vergeben, denke aber: „Das macht gar keinen Sinn, der wird  es sowieso wieder tun.“ …

Keinen Raum geben

Diese Gedanken kommen von ganz alleine – und dennoch schreibt David in seinem Lied (Psalm 101): „Ich will schlechten Gedanken keinen Raum in mir geben und mich von allem Bösen fernhalten.“ Ist es möglich, schlechten Gedanken keinen Raum in einem zu geben?

Zitat

Martin Luther wird folgendes Zitat zugeschrieben: Wie man nicht wehren kann, daß einem die Vögel über den Kopf herfliegen, aber wohl, daß sie auf dem Kopfe nisten, so kann man auch bösen Gedanken nicht wehren, aber wohl, daß sie in uns einwurzeln. (Quelle: https://www.gutzitiert.de)

Beeinflussung

Es gibt verschiedene Wege, wie ich negative Gedanken daran hindere, sich in mir einzunisten. Das Erste ist, dass ich auf den Input achten muss. Bei meinen Kindern merke ich sofort, wenn eine Geschichte, ein Hörspiel, ein Film sehr (oder zu) aufregend war – spätestens in der Nacht, denn dann schlafen sie viel unruhiger, als sonst. Ich denke vielleicht, mich beeinflussen Dinge von außen nicht mehr so, ich bin doch schon erwachsen – tun sie doch!

Auch auf mich haben Filme, Geschichten und Bilder Einfluss – auf mein Denken und mein Fühlen. Und das beginnt am Morgen – womit beginne ich meinen Tag? Und das endet, wenn ich schlafen gehe – was sind meine letzten Eindrücke, Gedanken und Gefühle?

Positiv – Negativ

Hier kann ich eine Menge für mein Gedankenleben tun. Wenn ich mit Positivem gefüllt bin, hat das Negative keinen Platz – ebenso, wie Dunkelheit keinen Platz hat, wo Licht ist. Ich kann und sollte also darauf achten, was (um bei Martin Luther zu bleiben) morgens, über Tag bis hin zum Schlafengehen so alles um mich her fliegt, denn das wird versuchen, sich bei mir einzunisten – und zwischen der Liebe von Gott und dem Horrorfilm gibt es sicherlich sehr viele Graustufen.

Tausch

Ich kann aber ein zweites, ebenso Wichtiges tun: Gerade, wenn Gedanken mich gefangen nehmen, ich also sehen muss, dass sie Wurzeln in mir geschlagen haben, kann ich einen Tausch am Kreuz vornehmen – wie bei vielen anderen Themen auch. Ich gehe (in Gedanken oder ganz reell) zum Kreuz und spreche es aus: „Ich lasse es nicht zu, dass diese negative Gedanken sich in mir festsetzen! Ich gebe sie ans Kreuz, wo du, Jesus, die Macht, die hinter allem Negativen steht, besiegt hast. Und ich tausche diese negativen Gedanken ein gegen gute Gedanken von Gott: Gedanken der Liebe, Gedanken des Vertrauens, Gedanken des Friedens. AMEN“

Seid gesegnet!

https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de