Frau steht auf dem Gipfel und freut sich

Best Moments 2020

Gestern erhielt ich eine WhatsApp Nachricht mit einem Video: „Best Moments 2020“ (Die besten Momente 2020) war mit schöner Schmuckschrift auf grünem Hintergrund auf dem Bildschirm zu lesen. Es gibt ja eine Reihe Menschen, die am Ende eines Jahres eine Foto-Show oder ein Video als Rückblick dankbar zusammenstellen. Also war mein Interesse groß.

Ich klickte auf das gut sichtbare „Abspiel-Symbol“, um dann zu sehen, dass es sich um einen Fake handelte – eben kein Film, sondern nur ein Bild, das so aussieht, als könne man einen Film anschauen, wenn man den Button klickt. Was lustig gemeint war (ich habe gut gelacht), hat aber schon auch einen tieferen Hintergrund. Für viele Menschen gab es im ablaufenden Jahr wirklich wenig, wofür sie dankbar sind. 

Die Corona-Pandemie hat das Leben der meisten von uns mächtig durcheinander gewirbelt. Kann man also nach einem Jahr, wie 2020 überhaupt „Best-Moments“ aufzeigen?

Man kann – und man sollte – meine ich. Ellen Nieswiodek-Martin hat ein Buch herausgegeben mit dem Titel: „Ein dankbares Herz ist ein glückliches Herz!“ 

Dankbar

In der Beschreibung heißt es: „Dankbarkeit hat einen großen Einfluss auf die Lebensqualität. Und nicht nur das: Jesus selbst fordert uns dazu auf, in allen Dingen dankbar zu sein (vgl. 1. Thessalonicher 5, 18). (…) Dieses liebevoll gestaltete Buch hilft dabei, jeden Tag diese Gründe zu finden. Mit „Dankbarkeitsübungen“ für den Alltag, Bibelzitaten, interessanten Fakten – und mit viel Platz für eigene Gedanken, Gebete und Dankbarkeitsgründe“. 

Natürlich passieren viele Dinge in unserem Leben, für die wir nicht dankbar sein können und wollen: wenn z. B. jemand krank wird oder gar stirbt, wenn Beziehungen zerbrechen, die Pleite naht, mich Leid trifft und vieles mehr. Es wäre töricht zu predigen, Jesus würde uns auffordern, auch für diese Dinge dankbar sein zu „müssen“. „Großartig, danke! Ich habe die Diagnose Krebs bekommen!“ – das wäre Blödsinn! 

Dankbar kann ich dennoch sein – nämlich für all die Dinge, die dennoch positiv sind. Wenn ich auf die Sorgen, Probleme und schlimmen Dinge des Lebens schaue, dann fangen diese an, mein Denken, meine Gefühle und dann mein ganzes Leben zu bestimmen. Und bessern tut sich meine Situation dadurch ja auch nicht, mein Leben wird nur sauer. 

Wenn ich aber auf das Positive schaue, dann hebt das mein Herz auf. Und manchmal kann ich sogar im Negativen Gutes sehen. 2020 war ein anstrengendes Jahr für viele (für mich auch). Dennoch bin ich über vieles dankbar: Ich hatte viele intensive Zeiten mit meiner Familie. Ich habe Versorgung erlebt. Ich bin gesund – und schließlich: Mir geht es besser, als einem Großteil der anderen Menschen auf der Welt. 

Ich habe ein Dach über dem Kopf, ich habe es warm – und ich habe genügend zu essen. Ich habe liebe Menschen um mich herum – und ich habe (und das ist das Wichtigste) Gott an meiner Seite. Und das ist der Schlüssel für mich. 

Nach Oben schauen

Wenn ich nach unten schaue, dann wird mein Leben nicht leichter und die Probleme verschwinden deswegen nicht. Wenn ich dankbar bin, dann schaue ich nach oben – zu Gott! Und das macht mein Herz fröhlicher.

Ich weiß, dass dieses Leben, das ich lebe, einst enden wird – aber gerade in diesem Punkt ist der größte Sieg schon lange vollbracht worden – Jesus hat mich mit Gott versöhnt. Deswegen weiß ich, das Beste kommt zum Schluss, wenn ich einst vor Gott stehe und meine Ewigkeit mit ihm verbringen kann.

Und diesen Sieg kann mir niemand mehr nehmen! Deswegen will und werde ich ihn mit in meinen Alltag nehmen. Der Apostel Paulus schreibt das in einem seiner Briefe so: „Aber Dank sein Gott! Er schenkt uns den Sieg durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (1 Korinther 15, 57 HfA)

Ein guter Vorsatz für das kommende Jahr lautet demnach: Ich werde mich nicht vom Negativen herunterziehen oder bestimmen lassen. 

Ich bin dankbar!

Denn ich möchte für mein Leben dieses fröhliche Herz. Auch das nimmt nicht alle Probleme weg, aber macht das Leben leichter und schöner!

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

Dieses Lied hat eine sehr bewegende Geschichte. Wenn du Englisch kannst, dann wirst du auch vom Hintergrund bewegt sein und nicht nur von dem wunderschönen Song.