Menschen im Bus

Kriminal-Delikte

„Früher war das Leben viel sicherer. Heute traut man sich ja kaum noch auf die Straße…“ – so oder ähnlich höre ich es immer wieder. Oder auch: „Ich lasse meine Kinder nicht unbeaufsichtigt draußen spielen, es passiert einfach viel zu viel …“

Gefühlt geschehen in Deutschland immer mehr Straftaten und das verunsichert viele. So wächst das Misstrauen, Senioren gehen nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr nach draußen und Kinder haben plötzlich ihre Eltern auf dem Spielplatz in „Griff-Nähe“ neben sich. 
 
Dabei spricht die Statistik der Polizei eigentlich eine andere Sprache. Seit Jahren sinken die Zahlen der schweren Kriminal-Delikte in unserem Land. Ein Problem ist aber, dass die Informationen schneller kursieren. Internet und soziale Medien sorgen dafür, dass Nachrichten – besonders, die, die die Herzen bewegen – sich schneller verbreiten, als ein Blitz.
 
Und so haben Menschen das Gefühl, dass eben mehr passieren würde, weil sie mehr davon hören – und schneller. 
 
 

Wo sind die guten Nachrichten?

Ich denke mir oft: Eigentlich wäre es doch schön, wenn es auch mit guten Nachrichten so wäre, dass sie sich genauso schnell verbieten würden, wie die schlechten. Dazu gehören für mich viele große und kleine Geschichten von helfenden Menschen, strahlenden Gesichtern und Erlebnisse, die mit einem Happy End ausgehen. 
 
Und wäre es nicht großartig, wenn auch Geschichten des Glaubens kursieren würden? „Mann im Gottesdienst von seinen Sorgen befreit!“ – Das wäre doch mal eine schöne Überschrift. „Frau erlebt Wunder durch Gott!“ – „Gott schenkt nach vielen aussichtslosen Versuchen junger Familie eine Wohnung!“ oder aber auch: „Gott antwortet auf Gebet.“
 
 

Verbreitung von Angst und Hoffnung

Ich frage mich manchmal, woran das liegt, dass Angst sich mehr und scheinbar schneller verbreitet als Hoffnung. Ich frage mich auch, warum wir Menschen sehr anfällig sind für schlechte Nachrichten, wie Verbrechen oder Unglücke – aber sehr skeptisch, was positive Nachrichten angeht. 
 
Wenn ich anderen erzähle, dass Gott in meinem Leben wirkt, dass er zu mir spricht, dass ich erlebt habe, wie Menschen durch Gebet gesund geworden sind oder von Drogen frei wurden, ernte ich meist entweder ungläubige Blicke – oft aber auch eher mitleidige, die mir signalisieren: „Der arme Mann glaubt noch an Märchen.“Aber ich habe diese Dinge doch selbst erlebt. 
 
Wenn ich heute irgendwo schreiben würde: „Verdächtiger Mann schleicht um Grundschule herum!“ – dann würde sich das verbreiten, wie ein Lauffeuer. Wenn ich aber schriebe: „Gott gibt Hoffnungslosem neue Hoffnung“, dann gibt es wohl genau einen Leser – mich. 
 
 

Glaubenserfahrungen

Dabei bin ich fest davon überzeugt, es ist Zeit für gute Nachrichten. Damals, als es weder Internet, noch soziale Medien gab, ja noch nicht einmal Zeitungen, hatten die Menschen den Mut, ihre Glaubens-Erfahrungen weiterzugeben, anderen zu erzählen, was sie mit Gott erlebt hatten. 
 
So geschieht es auch, als Jesus mit seinen Freunden am Ufer des Sees anlandet: „Auf der anderen Seite des Sees gingen sie in Genezareth an Land. Als die Menschen dieser Gegend Jesus erkannten, verbreitete sich dies sofort in der ganzen Umgebung“ (Matthäus 14, 34 NLB). In der Übersetzung Hoffnung für alle heißt es sogar: „Als die Leute Jesus erkannten, schickten sie Boten in die benachbarten Orte.“
 
Das wäre doch mal etwas, wenn wir wieder anfangen würden, gute Nachrichten zu verbreiten, den Menschen zu sagen, dass Gott sie liebt, dass Jesus auch heute noch lebt. Vielleicht würden das andere nicht immer glauben – aber es würde statt Angst und Verunsicherung Hoffnung und Freude verbreiten. 
Und das wären doch dann wirklich mal gute Nachrichten. Und nur am Rande – deswegen heißen die Evangelien ja Evangelien – übersetzt bedeutet das nämlich: Gute Botschaft oder auch gute Nachricht.
 
Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleitenhttps://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de