Ein Mann wird im See getauft

Pfingstwochenende

Es ist der letzte Feiertag in diesem Jahr, der uns ein verlängertes Wochenende schenkt. Viele Familien nutzen das Pfingstwochenende für einen Kurztrip mit der Familie.  Ein zusätzlicher Tag frei ist da eine willkommene Einladung. Aber warum ist Pfingsten eigentlich Feiertag? 

Laut einer Umfrage der Zeitschrift Bella aus dem Jahre 2017 wissen etwa 73 % der Deutschen nicht, wozu es Pfingsten überhaupt gibt oder was Christen an Pfingsten feiern. Weihnachten und Ostern – was hier geschehen ist, davon haben viele schon einmal gehört. Aber Pfingsten?

Was feiern Christen an Pfingsten?

Die Bibel berichtet, dass an Pfingsten – 50 Tage nach Ostern – eine Verheißung aus dem Alten Testament sich erfüllen sollte. Im Joel 3, 1 (HfA) ist zu lesen: „Wenn dies geschehen ist, will ich, der Herr, alle Menschen mit meinem Geist erfüllen“.

Der Geist Gottes hatte zu Zeiten des Alten Testamentes einzelne Menschen erfüllt und mit übernatürlichen Gaben ausgestattet, aber eben nur einzelne. Auch Jesus selbst wurde bei seiner Taufe mit dem Heiligen Geist erfüllt. Erst dann begann er, Wunder zu tun. 

Und nun wurde an Pfingsten wahr, was vorausgesagt worden war. Der Geist Gottes erfüllte zuerst die Jünger, denen Jesus vor seiner Himmelfahrt gesagt hatte, sie sollten in Jerusalem verharren. Und sie fingen an, in ihnen unbekannten Sprachen zu sprechen – wieder tat Gott ein Wunder durch seinen Geist. 

Aber ein weiteres Wunder sollte geschehen, denn die Bürger Jerusalems, die von dem Tumult mitbekommen hatten und zu den Jüngern gerannt waren, verstanden alle Worte in ihren eigenen Sprachen. Apostelgeschichte 2 beschreibt das Geschehen ausführlich und bildlich. 

Und dann steht der gerade noch schüchterne Petrus, der sich nach Jesu Verhaftung nicht einmal getraut hatte, sich zu seinem Herrn zu bekennen, auf und hält eine mitreißende Predigt. Er verkündet das Evangelium, erzählt den Menschen, dass Jesus für ihre Schuld gestorben war, aber auch, dass er auferstanden sei und lebe. 

Die Zuhörer sind wie elektrisiert. „Als die Leute das hörten, waren sie von dieser Botschaft tief betroffen. Sie fragten Petrus und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?«  »Kehrt um zu Gott!«, forderte Petrus sie auf. »Jeder von euch soll sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lassen! Dann wird euch Gott eure Sünden vergeben, und ihr werdet den Heiligen Geist empfangen.  Diese Zusage gilt euch, euren Nachkommen und den Menschen in aller Welt, die der Herr, unser Gott, zu sich herbeirufen wird.«“ (Apostelgeschichte 2, 37-39 HfA).

Heiliger Geist

Tausende Männer und Frauen, Sklaven und Freie entschieden sich an diesem Tag, Christen zu werden und gründeten somit die erste christliche Gemeinde. Und – sie waren begeistert, denn auch sie wurden mit dem Geist Gottes erfüllt, sodass übernatürliche Phänomene und Wunder damals an der Tagesordnung waren. 

Pfingsten feiern wir also zum einen die Gründung der Kirche. Aber zum anderen eben auch, dass Gott uns seinen Geist geschenkt hat, der uns ausrüstet, ermutigt, motiviert, begeistert, tröstet, lehrt, ausstattet, der eben das tut, was er bei einzelnen schon immer getan hat – nur eben, dass wir alle uns seit Pfingsten nach ihm ausstrecken können und bitten können: „Heiliger Geist, komm erfülle auch mich!“

Der Ruf des Petrus ist heute noch genauso aktuell, wie vor 2000 Jahren: „Kehr um zu Gott, lass dich auf den Namen Jesu taufen, so wirst du Vergebung deiner Schuld erleben und den Heiligen Geist empfangen!“

Sei gesegnet!

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de