Mann auf einer Wiese

Sehnsucht nach Veränderung

Bist du auch schon einmal über Bibelverse gestolpert, bei denen du den Kopf schütteln musstest? Mir ging es so, als ich einen Vers von Paulus las, den er einst an die Gemeinde in Philippi schrieb: „Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen“ (Philipper 4, 8 NLB).

Paulus fordert uns ernsthaft auf, darauf zu achten, worüber wir nachdenken? Das kann doch nicht sein Ernst sein, so dachte ich. Aber Paulus wäre nicht Paulus, wenn seine Worte nicht Hand und Fuß hätten. Spätestens, wenn dir ein Mensch mit einer negativen Aura über den Weg läuft, jemand, der immer nur das Schlechte sieht, immer am Meckern ist, dann erkennst du, wo sich etwas ändern muss, damit sich etwas ändert.

Ein guter Tag?

Wenn du dich nach Veränderung sehnst, dann solltest du tun, was Paulus sagt: Du solltest deine Denkweise ändern. Ich kann mich an viele Zeiten in meinem Leben erinnern, in denen ich morgens aufwachte und schon negative Gedanken hatte.

Je nach Lebenssituation waren es die Mathearbeit, der Chef, Angst vor etwas, fehlende Lust auf etwas, wie Arbeit, der „blöde“ Kollege oder eine allgemeine Unzufriedenheit mit meiner Situation. Das Problem ist, dass solche Gedanken einen über den Tag hinweg prägen.

Wenn ich mit üblen Gedanken meinen Tag beginne, dann stellt das Weichen. Ich werde in die Richtung gehen, in die ich schaue. Und wenn meine Einstellung eine negative ist, weil meine Gedanken negativ sind, dann habe ich nicht auch eine negative Aura; mein Tag wird mit Sicherheit alles andere als ein guter.

Veränderung von negativen Gedanken

Als ich das erkannt habe, war ich einen großen Schritt weiter. Paulus hat recht. Unsere Gedanken bestimmen in weiten Bereichen, wie unser Tag gelingen wird. Aber was kann ich schon tun, wenn mich negative Dinge dort oben im Kopf martern? Wie kann ich meine Sehnsucht nach Veränderung stillen?

Das Wichtigste ist, die Tatsache erst einmal zu erkennen, also sich einzugestehen, dass fehlende Lebensfreude mit dem zu tun hat, was oder wie wir denken. Und dass wir dann darauf reagieren! Wenn ich aufwache und an meine „blöde“ Arbeitsstelle denke oder die ebenso „blöde“ Aufgabe, dann kann ich mich dafür entscheiden, dem einen Riegel vorzuschieben.

Ich bete dann immer kurz innerlich und sage Dinge, wie: „Gott, ich möchte mich von meinen negativen Gedanken nicht bestimmen lassen. Ich bitte dich, mir zu helfen, sie auszutauschen!“ Und dann suche ich mir etwas Schönes, auf das ich bewusst meine Gedanken lenke.

Anfangs fiel mir das ziemlich schwer, und ich kam mir auch etwas dumm vor. Aber ich habe gemerkt, dass es mir viel besser geht, wenn ich meinen Gedanken nicht die Macht gebe, mich zu beherrschen. Natürlich gibt es Dinge, die mich ärgern, traurig oder wütend machen oder auch Menschen, die auf meiner Sympathieskala nicht gerade weit oben stehen, aber alles, was ich tue, wenn ich meinen negativen Gedanken freien Lauf lasse, ist, dass es mir die Freude raubt und den Tag versaut.

Entscheidung

Entscheide dich in Momenten, in denen Gedanken dich bestimmen, die dich herunterdrücken, bewusst an Dinge zu denken, die dich aufbauen, zum Beispiel, dass du ein geliebtes Kind von Gott bist, dass er dir alles geben will, was du brauchst zum Glücklichsein – wie auch die Kraft, negative Gedanken durch positive auszutauschen. Das bringt Veränderung.

Denke daran, wie Gott dich schon gesegnet hat, obwohl du auch deine Fehler hast und bete dafür, dass Gott auch die segnet, die dich ärgern. Konzentriere dich auf einen ermutigenden Vers aus der Bibel und meditiere über ihn.

Du wirst sehen, wie sich deine Denkweise verändert und wie du ebenso verändert durch deinen Tag gehst. Und du wirst erkennen, dass du dich selbst veränderst, dein Charakter, deine Einstellung. Das Positive wird mehr aus dir heraus strahlen und das Negative immer mehr verschwinden.

Sei gesegnet!

Unser Charakter von morgen ist das Ergebnis unserer Gedanken von heute“ (Randy Alcorn).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de

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