Junge mit rotem T-Shirt

Wahre Stärke

Sprüche 18,14 (NLB) sagt: „Der menschliche Geist kann mit einem kranken Körper leben, aber wer kann weiterleben, wenn der Geist entmutigt ist?“ Die Bibel sagt: Wenn wir geistlich stark sind, dann können wir alle möglichen Dinge überstehen, egal, welcher Wind uns im Leben ins Gesicht bläst. Es mag hart sein, es mag sehr wehtun, es mag mit Einschränkungen verbunden sein, aber wer geistlich stark ist, wird dies überstehen. Ich kenne Menschen, die einen kranken Körper haben, aber dennoch ein glückliches Leben leben, genauso, wie ich Menschen kenne, die körperlich absolut gesund sind, aber unglücklich.

Das Geheimnis

Ich habe herausgefunden: Das Geheimnis liegt im geistlichen Zustand dieser Menschen. Der Apostel Paulus hatte so manches zu ertragen, was auch uns treffen kann: Krankheit, Entbehrungen, Schmerz, Verfolgung. Er kannte aber auch die andere Seite: Überfluss, Gesundheit, gute Zeiten.

Und er sagt, er könne alles überstehen, alles ist ihm möglich durch Christus, der ihn stärkt. Dieser Mann war geistlich wirklich stark. Und ich habe mir vorgenommen: In Zeiten, in denen es mir gutgeht, möchte ich ebenso meinen Geist trainieren, denn ich weiß, dass auch mich harte Zeiten treffen können, und dann möchte ich möglichst vorbereitet sein.

Training

Ich habe keine Kraft einfach so, nur, weil ich einen Vertrag mit dem Fitness-Studio abgeschlossen habe. Wenn ich stark werden möchte, dann muss ich trainieren gehen. Ich bin nicht geistlich stark, weil ich mich irgendwann entschieden habe, dass Jesus mein Herr sein soll. Auch das muss ich trainieren.

Paulus hat uns in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus sehr bildlich gezeigt, wie wir uns gegen die Angriffe des Bösen zur Wehr setzen können. Wir sollen uns mit einer „Waffenrüstung„, die von Gott kommt, bekleiden (Epheser 6,11-18).

Er spricht von einem „Gürtel der Wahrheit“, einem „Panzer der Gerechtigkeit“, einem „Schutzschild des Glaubens“, die wir alle anlegen sollen – und noch mehr, damit wir uns verteidigen und zur Wehr setzen können. Ich liebe solche Texte. Sie machen so viel Mut.

Sei stark in dem Herrn

Was ich aber gerne überlese, ist die Einleitung von Paulus. In Vers 10 heißt es nach Luther: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ Oft genug denke ich: „Ich trainiere, ich habe eine Ritterrüstung an, ich bin stark.“

Und dann wundere ich mich, dass ich ins Trudeln komme, wenn mir die Welt wieder einmal einen Schlag in die Magengrube gibt. Es heißt nirgends: „Trainiere und sei stark, dann kannst du dich zur Wehr setzen!“ Es heißt: „Sei stark in dem Herrn!“ Das ist ein großer Unterschied.

Wenn ich merke, dass ich jedes Mal zusammenklappe und meine Einzelteile zerfalle, wenn mich ein Problem trifft, dann weiß ich, dass mein Geist alles andere als stark ist, dass ich weiterhin auf mich baue und nicht auf Gott.

Unterschied

Es ist ein Unterschied, ob ich denke, ich wäre stark, vielleicht auch, weil ich Christ bin – oder ob ich stark bin in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke! Gott gibt uns nicht nur Stärke, er IST unsere Stärke. Deswegen ist mein Gebet – jeden Tag -, noch bevor ich das Haus verlasse: „Gott, gib mir deine Stärke für alles, was mir heute begegnet. Sei du meine Stärke, damit ich alles überstehe, was heute auf mich einprasselt!“

Wenn ich das tue, weiß ich, dass ich siegreich sein werde, noch ehe irgendein Problem mich getroffen hat und ganz gleich, welches Problem mich treffen wird.

Das ist ein erster Schritt. Wenn du wirklich geistlich stark werden möchtest, dann werden weitere folgen müssen, um dein „geistliches Training“ zu absolvieren. Dazu morgen mehr.

Sei stark und sei gesegnet!

„Wenn du deine schwache Hand in die starke Hand Jesu legst, behütet er dich vor dem Fallen und lässt dich nie allein“ (Corrie ten Boom).

Weitere Gedanken und einen Song zum Tag gibt es hier: – zum selbst Lesen oder Weiterleiten – https://juergens-gedanken.blogspot.com

Jürgen Ferrary für GottinBerlin.de