Buchstaben vom Scrabbel-Spiel
 

Verletzung

Jeder von uns wird immer mal wieder verletzt. Wir werden mit Worten beleidigt, werden übergangen, wenn es Lob vom Chef gibt. Menschen können uns einfach nicht leiden, oder wir bekommen einen lustig gemeinten Spruch in den falschen Hals. Manchmal wollen uns Menschen auch einfach nur wehtun. So ist das nun einmal im Leben.

Ganz egal, ob jemand unser Herz aus Versehen getroffen hat oder ganz bewusst, ganz gleich, ob jemand wirklich gemein zu uns war oder wir nur etwas falsch verstanden haben, das Ergebnis ist dasselbe. Und oft schwingt sogar mit, was wir in der Vergangenheit erlebt haben.

Loslassen

Wenn ich zum Beispiel mitbekomme, dass andere schlecht hinter meinem Rücken über mich reden, dann steigt in mir schnell eine Unsicherheit hoch, die mir das Leben schwer macht. Ich bin halt das Kind aus der Gosse, kein Wunder, dass andere über mich lästern.

An dieser Stelle wird eines sehr deutlich: Wenn wir nicht lernen loszulassen, werden Verletzungen nicht von alleine verschwinden. Erinnerungen aus der Vergangenheit werden wieder wach, nein mehr noch, sie werden wieder lebendig.

Vergib schnell, und vergib alles

Sie sind so präsent, als wären sie gestern passiert. Und weil wir immer wieder enttäuscht und verletzt worden sind, fällt es uns so schwer, loszulassen und zu vergeben. Besonders, wenn uns andere wiederholt wehgetan haben, dann halten wir an unserem Groll und unserem Schmerz im Herzen fest. Vergib schnell, und vergib alles!

Die Bibel sagt: „Seid vielmehr freundlich und barmherzig und vergebt einander, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat“ (Epheser 4, 32 HfA). Die Stelle nennt uns einen wichtigen Grund, eigentlich sogar den wichtigsten Grund, warum wir vergeben sollen: weil Gott uns vergeben hat!

Gott hat vergeben

Wenn ich darüber nachdenke, was und wie oft Gott mir schon vergeben hat, dann weicht das mein Herz auf, dann wird mein Herz soft, und dann lerne ich, leichter und schneller zu vergeben. Das Gegenteil ist nämlich auch wahr.

Diese Gefühle gehen dann nicht weg, wenn ich nicht bereit bin zu vergeben. Ganz im Gegenteil. Ich trage sie in meinem Herzen. Und das bedeutet, dass ich misstrauisch durchs Leben gehe, dass ich auf Abstand gehe, dass mein Herz nicht frei ist.

Griesgrämig und verbittert

Und es bedeutet, dass ich hart werde, ein Mensch von der Sorte, die ich auch nicht um mich herum haben möchte, verbittert und griesgrämig. Denke einmal darüber nach. Gott hat alles Schlechte und Falsche, das du in deinem Leben getan hast, weggewischt, gelöscht, vergessen.

Dafür ist Jesus am Kreuz gestorben. Der Preis war hoch, der Schmerz war groß. Jesus starb, damit du und ich frei sein können, nicht damit wir mit Groll und offenen Wunden wie Verletzte durch das Leben humpeln. Gott hat dir alles vergeben, lass das einmal auf dein Herz wirken.

Frieden und Ruhe

Das macht es dir leichter, auch den Schritt zu gehen und anderen zu vergeben. Jemand hat einmal gesagt: Ganz egal, was jemand anderes dir antut. Du musst nie mehr vergeben, als Gott dir schon vergeben hat.

Wenn du an deinem Groll und deiner Bitterkeit festhältst – und genau das geschieht, wenn du nicht bereit bist zu vergeben, dann verursacht das Druck in deinem Leben und Stress. Dein Leben wird anstrengend, und du wirst müde. Deshalb vergib anderen. Vergib ihnen schnell und vergib ihnen immer. Das macht dein Leben leichter, denn dein Schmerz wird durch Gottes Frieden und Ruhe ersetzt.

Sei gesegnet!

„Wer nicht vergeben kann, macht nicht nur anderen das Leben schwer, sondern zuerst sich selber“ (Karl Albietz).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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