Häuserwand mit Leuchtschrift

Nicht genügen?

Bist du auch ein Mensch, der oft denkt, er würde nicht genügen? Ich habe lange die Gedanken mit mir herumgetragen, dass Gott sauer auf mich war, dass deswegen Dinge in meinem Leben nicht so liefen, wie ich sie mir erhofft hatte, dass Gott mich nicht genügend segnet. Ich setzte mich unter Druck. Besonders, wenn wieder einmal etwas schiefgelaufen ist, dann dachte ich sofort:

Hättest du mal mehr Bibel gelesen in den letzten Tagen. Hättest du mal mehr mit Gott geredet, und hättest du mal weniger von dem getan, von dem du wusstest, dass es falsch war und mehr von dem, von dem du wusstest, dass es Gottes Wille war. Wie kann ich denn auch erwarten, dass Gott einen so großen Sünder wie mich segnet?

Selbst unter Druck setzen

Es war wie ein andauerndes, nagendes Gefühl, nicht gut genug zu sein, das mich plagte. Irgendwann wurde mir klar, dass ich Gott auf eine Stufe mit anderen Menschen stellte und dann mit meinen Erfahrungen mixte. Das ergab eine gefährliche Kombination.

Ich hatte als Kind mich unter Druck gesetzt und immer versucht, meiner Mutter alles recht zu machen. Unbedingt wollte ich ein „gutes Kind“ sein, denn meine Mutter war unberechenbar. Und ich bildete mir ein, ich könne ihre Gunst, ihre Zuneigung und ihre Liebe erwerben, wenn ich ihr „perfekter Sohn“ sein würde.

Wenn Eltern ihren Kindern signalisieren, sie müssten sich anstrengen, um würdig für ihre Liebe zu sein, dann ist das schrecklich. Und es hat lange gedauert zu verstehen, dass Gott eben anders ist. Gottes Liebe gilt, ganz gleich, ob ich versuche, ein perfektes Kind zu sein oder Fehler mache.

An Jesus Christus glauben

Als Jesus einmal gefragt wurde, was man tun soll, um Gott zu gefallen, antwortet er: „Nur eins erwartet Gott von euch: Ihr sollt an den glauben, den er gesandt hat“ (Johannes 6, 29 HfA). Nichts zu lesen von Perfektion oder von Fehlerlosigkeit oder von guten Kindern.

Was Gott sich wünscht, ist, dass wir Jesus vertrauen und an sein Wort glauben. Wir brauchen mit keinem schlechten Gewissen herumzulaufen, denn, wenn es nach menschlichen Maßstäben bei Gott gehen würde, dann würden wir alle nicht genügen.

Du stehst dennoch gerecht vor Gott, nicht, weil du keine Fehler hast, sondern, weil der, der keine Fehler hat, Jesus, dich gerecht gesprochen hat. Dir gilt die Liebe von Gott, weil ER dich liebt und nicht, weil du etwas leistest.

Gott liebt dich

Und weil ER dich liebt, bietet ER dir an, dass du nicht so bleiben musst, wie du bist. ER wird sich selbst um deine Schwachheiten, um deine Fehler, um deine Makel kümmern, wenn du das zulässt. Die Bibel sagt: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erweist sich Gott als treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen“ (1. Johannes 1, 9 HfA).

Gott vergibt uns nicht nur, ER „reinigt uns von allem Bösen“, das heißt, ER macht quasi sauber in unserer Seele, ER räumt auf, ER sortiert Schlechtes aus. ER verändert uns, sodass wir Jesus ähnlicher werden. Und das einfach so, wenn wir unsere Schuld, unsere Fehler, unsere Makel zu IHM bringen.

Setz dich nicht unter Druck

Setz dich also nicht unter Druck. Du musst nicht fehlerlos sein, du musst Gott nichts beweisen oder IHM imponieren. Das kannst du auch gar nicht. Gott kennt dich und liebt dich so, wie du bist. Deswegen nimmt ER dich an, ganz gleich, ob du meinst, ein „gutes Kind“ zu sein oder nicht.

Wenn du SEINE Gegenwart suchst, wenn du IHM vertraust und an SEIN Wort glaubst, dann bist du genug!

Sei gesegnet!

„Wenn wir bekommen, was wir verdienen, ist das Gerechtigkeit. Wenn wir nicht bekommen, was wir verdienen, ist das Barmherzigkeit. Wenn wir bekommen, was wir nicht verdienen, ist das Gnade“ (Unbekannt).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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